17.04.2018 |
von Christian Emsenhuber BSc
Worauf man beim Winterweizen achten muss
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Qualitätsdüngung beim Winterweizen
Ist eine Qualitätsdüngung geplant, so sollte diese spätestens zum Ährenspitzen durchgeführt werden. Noch ist ausreichend Zeit für die N-Einlagerung (bis zur Milchreife) ins Korn. Es sind zwischen 40 kg N/ha im Trockengebiet und 80 kg N/ha im Feuchtgebiet zu empfehlen. Als Faustzahl kann man 10 kg N je Tonne Ertragserwartung heranziehen. Ist das Fahnenblatt vollständig entwickelt, so wird hauptsächlich auf den Proteingehalt Einfluss genommen. Bei einer verfrühten Gabe und rascher Wirkung kann aber auch noch das Tausendkorngewicht beeinflusst werden, was den Proteingehalt jedoch verdünnt. Grundsätzlich kann man sagen, dass die Proteinbildung im Korn innerhalb von 30 Tagen nach der Weizenblüte erfolgt. Durch eine zu späte Stickstoffgabe kann somit der Proteingehalt nicht mehr erhöht werden. Es kann sogar passieren, dass die Backqualität durch die Bildung von Nicht-Eiweiß-Stickstoffverbindungen beeinträchtigt wird. Es gilt aber immer die die wasserrechtlich erlaubten Gesamtstickstoffdüngermengen je Hektar zu beachten.
Später Wachstumsreglereinsatz beim Winterweizen
Grundsätzlich sollte ein Wachstumsreglereinsatz Anfang Mai schon abgeschlossen sein.
Ist jedoch die Absicherung der Standfestigkeit von lagergefährdeten Weizenbeständen erforderlich, so gibt es noch die Möglichkeit bis zum Grannenspitzen Maßnahmen zu setzen. Je später der Wachstumsreglereinsatz erfolgt, desto geringer fällt die Wirkung aus. Der Grund liegt darin, dass die einkürzende Wirkung nur mehr den Neuzuwachs betrifft. Darum sollte dieser späte Termin eher als eine Art "Feuerwehrmaßnahme" gesehen werden.
Ist jedoch die Absicherung der Standfestigkeit von lagergefährdeten Weizenbeständen erforderlich, so gibt es noch die Möglichkeit bis zum Grannenspitzen Maßnahmen zu setzen. Je später der Wachstumsreglereinsatz erfolgt, desto geringer fällt die Wirkung aus. Der Grund liegt darin, dass die einkürzende Wirkung nur mehr den Neuzuwachs betrifft. Darum sollte dieser späte Termin eher als eine Art "Feuerwehrmaßnahme" gesehen werden.
Folgende Produkte können noch verwendet werden:
Moddus mit 0,2-0,3 l/ha, Einsatzfenster BBCH 31-49, Wirkstoff Trinexapack |
Prodax mit 0,3-0,5 kg/ha, Einsatzfenster BBCH-Stadium 39-45, Wirkstoffe: Trinexapac + Prohexadion-Calcium |
Medax Top mit 0,4-0,5 l/ha, Einsatzfenster BBCH-Stadium 30-39, Wirkstoffe: Mepiquatchlorid + Prohexadion-Calcium |
Cerone mit 0,2-0,3 l/ha, Einsatzfenster BBCH-Stadium 37-51, Wirkstoff: Etephon |
Bei Tankmischungen mit Fungiziden sollte man die niedrigeren Aufwandmengen wählen.
Bei den späten Terminen kann man den Einsatz von ethephonhaltigen Mittel wie z.B. Cerone, Ipanema oder Orlicht empfehlen. Cerone kann bis zum Beginn des Ährenschiebens verwendet werden. Orlicht und Ipanema hat eine Zulassung bis zum Stadium 45 (Blattscheide des Fahnenblattes geschwollen).
Bei den späten Terminen kann man den Einsatz von ethephonhaltigen Mittel wie z.B. Cerone, Ipanema oder Orlicht empfehlen. Cerone kann bis zum Beginn des Ährenschiebens verwendet werden. Orlicht und Ipanema hat eine Zulassung bis zum Stadium 45 (Blattscheide des Fahnenblattes geschwollen).
Vorsicht bei Trockenheit und Mischungen
Bei Wassermangel sind bei allen Wachstumsreglern Schäden möglich. Dasselbe gilt für Perioden mit Nachtfrösten. Unter solchen Bedingungen ist es besser, die Behandlung auf einen späteren Termin zu verschieben. Generell wirken Wachstumsregler bei sonniger Witterung stärker stauchend als bei bedecktem und kühlem Wetter.
Mischungen von Wachstumsregler und Fungiziden sind in der Regel problemlos. Insbesondere bei Mischungen mit azolhältigen Fungiziden und Produkten mit bestimmten Mehltau-Spezialwirkstoffen, wie Fenpropidin oder Spiroxamine, sollte die Aufwandmenge der Wachstumsregler um 25% reduziert werden. Bei Mischungen mit Herbiziden ist Vorsicht geboten und die Produkthinweise sind unbedingt einzuhalten. Ethephonprodukte dürfen nicht mit Herbiziden gemischt werden.
Mischungen von Wachstumsregler und Fungiziden sind in der Regel problemlos. Insbesondere bei Mischungen mit azolhältigen Fungiziden und Produkten mit bestimmten Mehltau-Spezialwirkstoffen, wie Fenpropidin oder Spiroxamine, sollte die Aufwandmenge der Wachstumsregler um 25% reduziert werden. Bei Mischungen mit Herbiziden ist Vorsicht geboten und die Produkthinweise sind unbedingt einzuhalten. Ethephonprodukte dürfen nicht mit Herbiziden gemischt werden.
Kurz gesagt
Folgendes gilt es beim Einsatz von Wachstumsreglern zu beachten:
- wüchsiges, warmes und feuchtes Wetter für gute Wirkung
- keine Nachtfröste
- geringere Temperaturausschläge (Tag-Nacht-Schwankungen)
- Sonnenschein verstärkt Wirkung
- Höhe der Dosierung an die Umweltfaktoren anpassen
- Vorsicht bei Mischungen mit, anderen Pflanzenschutzmitteln und Düngern