Wo sind Tubes einsetzbar und was gibt es zu beachten?
In geschlossenen Kälberstallen ist es eine große Herausforderung genügend Frischluft in den Tierbereich zu bekommen, ohne dass Zugluft entsteht. Für diesen Einsatzzweck sind die Tubes geeignet.

Zu beachten gibt es aber
- Auf einer Höhe von 1,20 m darf nicht mehr als 0,2 m/s Luftgeschwindigkeit vorhanden sein, sonst hat man unerwünschte Zugluft.
- Die Temperaturdifferenz der Stallinnentemperatur und der Außentemperatur darf nicht höher als 2 Grad Celsius sein. Hat es im Winter 5 Grad plus im Kälberstall und 2 Grad minus draußen, würde der Tube unablässige Kaltluft auf die Kälber blasen. Das muss unbedingt vermieden werden. Gute Steuerung, die genau bei solchen Verhältnissen ausschaltet sind von Nöten oder man erwärmt die Frischluft vor dem Einblasen in den Stall. Es wird derzeit von den Marktführern an Lösungsansätzen dieser Problematik gearbeitet.

Beim Einsatz von Tubes in Kuh- und Jungvieh oder Mastställen gibt es ebenfalls ein paar Dinge zu bedenken:
- In niedrigen Altgebäuden wo Ventilatoren aufgrund der geforderten Montagehöhe und ihrer Größe oft scheitern, kann durch die Montage von einem Tube der Luftwechsel zumindest im Winter und in der Übergangszeit um ein vielfaches verbessert werden. Dies wirkt sich positiv auf die Tiergesundheit und Leistung aus.
- Man muss prinzipiell zwischen Winter und Sommerlüftung unterscheiden. Im Winter reicht ein 4-6 facher Luftwechsel im Stall in der Stunde aus, ähnlich wie im Kälberstall oder etwa darüber. Bei wärmeren Temperaturen (über 25 Grad Celsius) brauche wir jedoch den 60 - 100 fachen Luftwechsel pro Stunde. Diese Luftmenge sind mit dem Tube alleine nicht erreichbar.
- Daher ist eine Kühlung mit Tubes im Tierbereich als ergänzende Maßnahme anzuwenden.