03.07.2020 |
von DI Romana Schneider, MSc, BEd
Wie geht Hygiene in der Milchkammer?
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In Zeiten einer COVID-19 Pandemie wird das Thema Hygiene noch einmal größer geschrieben. Ordnung und Sauberkeit in der Milchkammer haben hohe Priorität. Insbesondere, wenn betriebsfremde Personen, wie zum Beispiel Milchsammelwagenfahrer und Rohmilch-Kunden, die Milchkammer betreten, sind die Türgriffe und alle Oberflächen, mit denen die Beteiligten in Kontakt kommen, regelmäßig und genau zu reinigen und zu desinfizieren. Das Vertrauen der Konsumentinnen und Konsumenten erhalten und steigern nur sichere Lebensmittel.
Gesetzliche Vorschriften
Seit 2006 sind die Hygieneanforderungen im Lebensmittelbereich auf Unionsebene geregelt. Diese gesetzlichen Vorgaben sind unmittelbar für Milcherzeuger gültig. In der AMA-Gütesiegel-Richtlinie "Haltung von Kühen" sind ebenfalls Hygienebestimmungen enthalten, die kontrolliert werden. Milcherzeuger sind Lebensmittelunternehmen und für die Sicherheit der Rohmilch von der Erzeugung bis zur Abholung durch den Milchsammelwagen verantwortlich. Das beginnt bei der Aufzucht und Haltung der Tiere, geht über den Gesundheitsstatus der Kühe und Euter, bis hin zum Melken und Lagern der Rohmilch.
Was heißt das in der Praxis?
Das Melkgeschirr und die Räume, in denen Milch gelagert und gekühlt werden, müssen so beschaffen und gelegen sein, dass das Risiko einer Milchverunreinigung begrenzt ist. Milchlagerräume sind vor Ungeziefer zu schützen. Sie müssen von Bereichen, in denen Tiere untergebracht sind, räumlich getrennt sein. Die Ausrüstungsoberflächen, die mit Milch in Berührung kommen, wie zum Beispiel Melkgeschirr und Milchtank, müssen leicht zu reinigen sein - dafür ist Trinkwasser zu verwenden. Die Ausrüstungsoberflächen sind nach jeder Verwendung zu reinigen und, falls erforderlich, zu desinfizieren und einwandfrei instand zu halten. Reinigungs- und Desinfektionsmittel sind ordnungsgemäß zu lagern.
Hervorragende Ergebnisse
Dass die 25.608 österreichischen Milcherzeuger hervorragend auf die Hygiene achten, zeigten die Rohmilch-Qualitätsergebnisse der AMA: 2019 wurden 99,25% der Milch in der 1. Güteklasse an die Molkereien angeliefert.