Warum Laubholz anspruchsvoll ist
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Die Schäden durch Borkenkäfer und Windwürfe, ausgelöst vom Klimawandel, haben die Waldbilder in vielen Gebieten Niederösterreichs in den letzten Jahren stark verändert. Vor allem im Waldviertel sind sehr viele Kahlflächen entstanden, die aber wieder zu bewirtschaften sind. Deshalb müssen sich Waldbesitzer verstärkt mit Baumarten beschäftigen, die der Trockenheit und den geringeren Niederschlägen besser standhalten – das heißt, Laubbaumarten sind zu forcieren.
Holz ist nicht gleich Holz
Die Bewirtschaftung des Laubholzes ist jedoch nicht mit der von Nadelholz zu vergleichen. Das Wissen über die Anforderungen der verschiedenen Laubbaumarten an Boden, Licht und Wasserhaushalt ist die Voraussetzung, um einen artenreichen, nachhaltigen und natürlichen Wald zu bewirtschaften. Auch Pflege und Durchforstung von Laubholz unterscheiden sich stark von Nadelholz, zum Beispiel muss man Jungbestände asten.
Profi beim Nutzen, Ausformen & Vermarkten
Ebenso ist die Arbeitstechnik in der Endnutzung von Laubwäldern schwieriger und anspruchsvoller. Bei der Ausformung der Stämme können nur ein paar Zentimeter darüber entscheiden, wie das Laubholzbloch bewertet wird und welchen Preis der Händler zahlt. Die Gewinne, die gut ausgeformtes Laubholz erreichen kann, werden oft stark unterschätzt.
Weiterbildungsmöglichkeiten für Laubholzbewirtschaftung
Deshalb erfordert Laubholz in der Nutzung, beim Ausformen und Vermarkten Fachwissen. Die LK NÖ empfiehlt aus diesem Grund, die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Waldbesitzer zum Thema Laubholzbewirtschaftung zu nutzen. Mit dem angewandten Wissen gewährleisten Waldbewirtschafter eine sichere und waldbaulich sachgemäße Bewirtschaftung.
Vom Hackgut bis zu Baumwolle
Laubholz ist sehr vielseitig zu verwenden, zum Beispiel kann man aus Buche hochqualitatives Hackgut für Wärme und Strom erzeugen, aber auch Möbel und Baumwolle herstellen. Aus schlechteren Laubholz-Qualitäten wird Brennholz produziert. Die größte Herausforderung der heutigen Bewirtschaftung ist die rasche Veränderung durch den Klimawandel. Doch die Forstwirtschaft hat Antworten darauf.
Flexibilität in Zukunft mehr denn je gefragt
Für die künftige Waldbewirtschaftung muss man flexibel sein und auch neue Wege bei der Baumartenwahl einschlagen. Es obliegt den Waldbesitzern, diesen Schritt zu gehen. Dann können sie auch in der Zukunft den Wald nachhaltig bewirtschaften und Erträge aus dem Wald erzielen.