15.11.2019 |
von Martin Klug
Wühl- und Feldmäuse – Was tun gegen die ungeliebten Nager?
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Wühlmaus
Die Wühl-, oder auch Schermaus genannt, lebt überwiegend unterirdisch und ernährt sich von pflanzlichen Wurzeln und Knollen. Die Wurzeln der meisten Obstarten sind somit ein beliebtes Ziel. Pro Sommer sind in unseren Breiten 3-4 Würfe mit jeweils 2-6 Jungen möglich. Die Nachkommen des ersten Wurfes sind im Herbst bereits geschlechtsreif und können sich dann bereits wieder fortpflanzen. Da die Wurzeln ständig in das unterirdische Gangsystem eindringen, ist der Umfang der Gangsysteme im Sommer kleiner und nimmt mit abnehmender Wuchskraft der Vegetation ab Herbst wieder zu. Im Spätherbst sind die Tiere besonders bestrebt, ihre Vorratskammern zu füllen und deshalb besonders mobil. Die Gänge sind meist flach unter der Grasnarbe, Ausnahme ist der Fluchtgang im Zentrum des Gangsystems der bis 1 Meter tief in die Erde reicht.
Feldmaus
Die Feldmaus ist ein Schaderreger der sich ebenfalls vorwiegend im Boden aufhält. Die Schadwirkung entsteht hier aber durch das benagen vom Stammgrund und das Schälen des Holzes. Somit wird das Wachstum beeinflusst. Auch reife Früchte werden gerne angefressen. Feldmäuse sind im Gegensatz zu Wühlmäusen Körnerfresser, was sich auf die Lebensweise und Bekämpfung auswirkt. Die Feldmaus hat enormes Vermehrungspotential, es sind 3-7 Würfe zu 3-9 Jungen möglich. Bereits nach zwei Wochen sind die Tiere geschlechtsreif.
Bekämpfung
Die Förderungen von natürlichen Feinden ist die günstigste Bekämpfungsvariante. Katzen, Greifvögel und Bodenräuber wie Fuchs, Wiesel, Marder und Co sind einige der natürlichen Gegenspieler. Sitzstangen und Brutkästen für Greifvögel sowie Unterschlupfmöglichkeiten für die Bodenräuber sind dabei wesentliche Punkte. Ein vegetationsfreier Baumstreifen erzielt ebenfalls eine Schutzwirkung vor Mausschäden.
Speziell gegen die Wühlmaus ist auch der Einsatz von Fallen gelebte Praxis. Diverse Anbieter haben eine Vielzahl an Produkten am Markt. Die Ausbringung von Fraß- und Atemgiften ist eine weitere Bekämpfungsmöglichkeit, wobei hier die sachgerechte Anwendung im Zentrum steht um ungewollte Schäden von Nichtzielorganismen zu vermeiden. Die zugelassenen Rodentizide sind unter dem unten angeführten Link ersichtlich. Der Zeitaufwand beim Fallenfang ist nicht wesentlich größer als bei den Fraßgiften. Weitere Bekämpfungsvarianten wie Begasung usw. haben nicht die Wichtigkeit wie die ersterwähnten.
Gegen eine Überpopulation an Feldmäusen kann mit Fraßködern vor dem ersten Schnee und nach der Schneeschmelze gezielt eingegriffen werden.
Weiterführende Links:
KOB-Bavendorf
DLR Rheinlandpflanz
Zugelassene Mittel mit dem Wirkungstyp Rodentizid finden Sie hier:
psmregister.baes.gv.at
KOB-Bavendorf
DLR Rheinlandpflanz
Zugelassene Mittel mit dem Wirkungstyp Rodentizid finden Sie hier:
psmregister.baes.gv.at