Versuchsergebnisse Mähdruschsaat und extensiver Begrünungsanbau 2021/22

Vor allem in nassen Jahren wie 2021 zeigt sich ein weiterer Vorteil. Viele Betriebe konnten aufgrund der hohen Niederschläge ihre Felder lange Zeit nicht befahren, geschweige denn eine Bodenbearbeitung durchführen und in Folge erst sehr spät ihre Zwischenfrüchte anbauen. Diese spät gesäten Begrünungsbestände konnten sich vielerorts auf Grund der kürzeren Vegetationszeit bei niedrigeren Temperaturen, aber auch teilweise durch den Anbau bei zu nassen Bodenverhältnissen nur sehr schlecht entwickeln. Auf den Versuchsbetrieben der Boden.Wasser.Schutz.Beratung zeigte sich auch im Jahr 2021 die Mähdruschsaat als ideales Anbauverfahren für Begrünungen. Doch auch mit Direktsaat konnten schöne Begrünungsbestände erzielt werden.
Durch den sofortigen Anbau während bzw. gleich nach der Ernte blieben die Äcker nur kurze Zeit unbegrünt. Obwohl bei der Mähdruschsaat das Saatgut normalerweise mit dem gehäckselten Stroh bedeckt wird, ermöglichten die hohen Niederschläge 2021, trotz Strohabfuhr, einen guten Aufgang der Zwischenfruchtkulturen. Die Begrünungsbestände konnten sich sehr rasch etablieren und einen langen Vegetationszeitraum für ihre Entwicklung nutzen. Es entwickelten sich großteils sehr schöne und dichte Bestände mit hoher Biomasse, die das Ausfallgetreide perfekt unterdrückten.
Des Weiteren ließ sich durch die rasche Entwicklung der Zwischenfrüchte bei fehlender Bodenbearbeitung ein optimaler Schutz des Bodens und in Folge auch von angrenzenden Gewässern erreichen. Denn trotz starker Niederschläge von bis zu 60 Litern in 20 Minuten konnte ein Abtrag von wertvoller Erde und ein Eintrag in das angrenzende Gewässer vermieden werden. Selbst die schlechter entwickelte Zwischenfrucht auf Versuchsfläche 4 ermöglichte durch die Bodenbedeckung und Durchwurzelung noch einen Schutz von Boden und Gewässer.
Ein kleines Problem stellte im Jahr 2021 der hohe Schneckendruck dar, der auf manchen Flächen vermutlich für das schwache Vorkommen mancher Kulturen, vor allem Sonnenblume, verantwortlich war. Die Entwicklung der hohen Biomasse wirkte sich zudem positiv auf eine hohe Nährstoffaufnahme aus dem Boden, eine sicherere Abfrostung der Kulturen über den Winter und eine gute Bodenbedeckung im Frühjahr aus. Über den Winter konnten alle Zwischenfruchtbestände komplett abfrieren und hinterließen eine dichte, umgeknickte Mulchauflage. Die leicht bearbeitbaren Begrünungsreste ermöglichten nicht nur einen anhaltenden Schutz des Bodens im Frühjahr, sondern boten auch ideale Voraussetzungen für eine Mulchsaat mit einem hohen Anteil an auf der Oberfläche verbleibender Biomasse.
Die Saatgutmischung war sehr ausgeglichen, die verschiedenen Kulturen haben sich gut ergänzt. Eventuell wäre eine Reduktion der Saatgutmenge bei frühen Mähdruschsaaten nach Wintergerste möglich. Die verwendete Saatgutmischung ist in der Tabelle dargestellt.
Des Weiteren ließ sich durch die rasche Entwicklung der Zwischenfrüchte bei fehlender Bodenbearbeitung ein optimaler Schutz des Bodens und in Folge auch von angrenzenden Gewässern erreichen. Denn trotz starker Niederschläge von bis zu 60 Litern in 20 Minuten konnte ein Abtrag von wertvoller Erde und ein Eintrag in das angrenzende Gewässer vermieden werden. Selbst die schlechter entwickelte Zwischenfrucht auf Versuchsfläche 4 ermöglichte durch die Bodenbedeckung und Durchwurzelung noch einen Schutz von Boden und Gewässer.
Ein kleines Problem stellte im Jahr 2021 der hohe Schneckendruck dar, der auf manchen Flächen vermutlich für das schwache Vorkommen mancher Kulturen, vor allem Sonnenblume, verantwortlich war. Die Entwicklung der hohen Biomasse wirkte sich zudem positiv auf eine hohe Nährstoffaufnahme aus dem Boden, eine sicherere Abfrostung der Kulturen über den Winter und eine gute Bodenbedeckung im Frühjahr aus. Über den Winter konnten alle Zwischenfruchtbestände komplett abfrieren und hinterließen eine dichte, umgeknickte Mulchauflage. Die leicht bearbeitbaren Begrünungsreste ermöglichten nicht nur einen anhaltenden Schutz des Bodens im Frühjahr, sondern boten auch ideale Voraussetzungen für eine Mulchsaat mit einem hohen Anteil an auf der Oberfläche verbleibender Biomasse.
Die Saatgutmischung war sehr ausgeglichen, die verschiedenen Kulturen haben sich gut ergänzt. Eventuell wäre eine Reduktion der Saatgutmenge bei frühen Mähdruschsaaten nach Wintergerste möglich. Die verwendete Saatgutmischung ist in der Tabelle dargestellt.
Extensiver Begrünungsanbau - Zwischenfruchtmischung 2021
Kultur | kg/ha | Mischungsanteil in % |
Sommerwicke | 10 | 6,3% |
Alexandrinerklee | 6 | 24% |
Phacelia | 3,5 | 26,9% |
Ramtillkraut | 0,5 | 5% |
Sonnenblume | 2 | 40% |
Öllein | 4 | 10% |
Rauhafer | 8 | 8% |
Sorghum | 5 | 33,3% |
Summe kg/ha | 39 | |
entspricht einer Saatstärke von | 153,5% | |
Saatstärke ohne Sorghum | 120,2% |
In der folgenden Bilderreihe sind die Entwicklungen der vier Versuchsflächen in Rohr im Kremstal über den Vegetationszeitraum abgebildet.
Versuchsfläche 1: Mähdruschsaat nach Wintergerste - Aussaat: 12. Juli 2021

Versuchsfläche 2: Mähdruschsaat nach Winterweizen - Aussaat: 22. Juli 2021



Versuchsfläche 3: Direktsaat nach Winterweizen - Anbau: 30. Juli 2021



Versuchsfläche 4: Mähdruschsaat nach Winterweizen - Aussaat: 3. August 2021



Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der extensive Zwischenfruchtanbau mittels Mähdruschsaat bzw. Direktsaat in Rohr im Kremstal auch in der Periode 2021/22 wieder sehr gut funktioniert hat. Die starke Entwicklung der Begrünungskulturen und die damit verbundene hohe Nährstoffaufnahme leisteten nicht nur einen wertvollen Beitrag zum Grundwasserschutz, sondern ermöglichten durch die Bodenbedeckung und Verwurzelung auch einen idealen Schutz des Bodens vor Erosion bei gleichzeitiger Unterdrückung von Unkraut und Ausfallgetreide.
Ausblick
Die Mähdruschsaatversuche werden auch heuer weitergeführt. Zudem ist geplant, Zwischenfrüchte auch mittels Drohne unmittelbar vor der Ernte auszubringen.
Nähere Informationen erhalten Sie bei der Boden.Wasser.Schutz.Beratung: 050/6902-1426, www.bwsb.at sowie auf Facebook und Instagram.