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27.01.2022

VÖS-Geschäftsführer im Interview: "Weiterentwicklung der Branche ist notwendig"

Michael Klaffenböck, Geschäftsführer des Verbandes Österreichischer Schweinebauern (VÖS) über die neue Zukunftsstrategie und konkrete Ziele für die Branche.

© fraukoeppl
© fraukoeppl
Anfang Dezember veröffentlichte der Verband Österreichischer Schweinebauern (VÖS) als Zusammenschluss der Erzeugerorganisationen in der Schweinehaltung seine neue Zukunftsstrategie. Im folgenden Interview geht Michael Klaffenböck, Geschäftsführer des Verbands, auf die Inhalte und Hintergründe ein.
LK-Online: Die Erzeugergemeinschaften im VÖS haben gemeinsam eine Strategie zur „nachhaltigen Weiterentwicklung der österreichischen Schweinehaltung“ erarbeitet. Diese wurde Anfang Dezember vorgestellt. Was war der Auslöser zur Entwicklung der Strategie?
VÖS-Geschäftsführer Michael Klaffenböck im Interview
VÖS-Geschäftsführer Michael Klaffenböck über Herausforderungen der Branche und konkrete Schritte zur Weiterentwicklung. © VÖS

Konsumentenwünsche, Kaufverhalten und Erhaltung der Selbstversorgung

VÖS-Geschäftsführer Michael Klaffenböck: Ein wesentlicher Ausgangspunkt war, dass sich die Anforderungen der Gesellschaft an die Schweinehaltung im Wandel befinden. Über Jahrzehnte standen Effizienz, Wirtschaftlichkeit und die Leistung von tierhaltenden Betrieben im Vordergrund. Der Anspruch der Gesellschaft war, dass Lebensmittel leistbar und hochwertig sind. In den letzten Jahren gewinnen Themen wie Haltungsformen, Tierwohl und Tierschutz immer mehr an Bedeutung. Die Bevölkerung und vor allem auch jene, die Schweinefleisch konsumieren, stellen nun hohe Anforderungen an die Schweinebauern.

Das steht im Konflikt dazu, dass Fleisch aus bestehenden Programmen, die diese Anforderungen erfüllen, bisher nur in begrenztem Ausmaß gekauft wird. Dies reicht nicht, um einen maßgeblichen Wandel herbeizuführen und vielen Betrieben einen Umstieg zu ermöglichen.

Man darf auch nicht vernachlässigen, dass sehr laute Randgruppierungen und Minderheitenmeinungen den Diskurs mitgestalten, zum Teil mit großem Einfluss auf die politischen Fraktionen. Deren Rolle darf man weder über- noch unterschätzen. Jene, die Tierhaltung grundsätzlich abschaffen möchten, wird man auch mit einer Tierwohlstrategie nicht zufriedenstellen.

Die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung möchte weiterhin tierische Produkte essen. Das verstehe ich als grundsätzliche Zustimmung zum Konzept, Tiere zu nutzen. Aber auch die fleischessende Bevölkerung fordert eine Weiterentwicklung.

Vor dieser Situation steht die Branche aktuell. Aus Sicht des VÖS gibt es zwei mögliche Szenarien: Man kann die gesetzlichen Anforderungen verschärfen und damit die Selbstversorgung aufs Spiel setzen oder einen marktbasierten Weg wählen. Wir möchten den marktbasierten Weg vorantreiben.
LK-Online: Die Erzeugerorganisationen im VÖS sehen die Weiterentwicklung der Branche also als Notwendigkeit. Diese Entwicklung soll mit Marktmaßnahmen vorangetrieben werden. Welche Ziele verfolgt ihr damit? Was soll dadurch erreicht werden?

Proaktiv Tierwohlprogramme ausbauen

Klaffenböck: Aus unserer Sicht ist der gesetzliche Weg gefährlich für die heimische Schweinewirtschaft. Wir gehen davon aus, dass Verbote und die massive Anhebung des Mindeststandards katastrophale Auswirkungen hätten. Schweden und Großbritannien haben diesen Weg gewählt. Dort gibt es wesentlich höhere Anforderungen an die Schweinehaltung, welche die Betriebe dort auch umsetzen. Allerdings wird dort ein sehr großer Anteil des Fleisches aus dem Ausland importiert. Das bedeutet höhere Standards bei gleichzeitigem Verzicht auf die Selbstversorgung.

Die aus unserer Sicht bessere Variante ist der marktbasierte Weg: Wir wollen proaktiv den Anteil an höherwertigen Tierwohlprogrammen ausbauen. Wir wollen alles dafür tun, diese am Markt unter fairen und attraktiven Bedingungen unterzubringen. Wir versuchen, Schritt für Schritt einen stetig wachsenden Anteil der österreichischen Schweineproduktion auf einen höheren Standard zu heben und gleichzeitig die Eigenversorgung zu sichern. Wir möchten eine Entwicklung, bei der die Produzenten mitgehen können und wollen – und nicht auf der Strecke bleiben.

Nur bei der Orientierung am Markt wird es möglich sein, einen Mehrerlös für die Mehrleistung auf den Betrieben zu erhalten. Gesetzliche Regelungen konterkarieren die Bemühungen am Markt, weil es natürlich schwer ist, einem Abnehmer oder Konsumenten zu erklären, dass er einen Aufpreis für etwas zahlen soll, das gesetzlicher Mindeststandard ist. Marktexperten, die den Schweinemarkt schon lange kennen, sehen hier aktuell großes Potential. Tierwohl gewinnt an Bedeutung und die Bereitschaft der Gesellschaft, diese Programme in einem größeren Ausmaß zu bezahlen und durch Konsum zu unterstützen, steigt.

Wir wollen den Betrieben, die sich vorstellen können, in solchen Programmen zu wirtschaften, dies auch ermöglichen. Momentan können wir nicht jedem der das will, die Vermarktung der Schweine in diesen Segmenten zu einem angemessenen Preis ermöglichen. Wir müssen diesen Markt langfristig aufbauen.
Es ist also auch im Sinne der Nachhaltigkeit der Branche, diese Entwicklung aktiv voranzutreiben.
LK-Online: Was sind die Eckpunkte der Strategie?
VÖS startet mit sechs Schwerpunkten in die Zukunft.jpg
© Pixabay

Mit sechs Schwerpunkten in die Zukunft

Klaffenböck: Die Erzeugerorganisationen im VÖS verfolgen sechs Schwerpunkte.

Zwei davon beziehen sich auf das AMA-Gütesiegel. Die ersten Schritte in der Basisstufe, u.a. mit einem etwas höheren Platzangebot und zusätzlichem Beschäftigungsmaterial, werden gerade von den teilnehmenden Betrieben umgesetzt. Außerdem wird ein weiteres Tierwohlmodul, das zwischen dem bisherigen Tierwohlmodul und Bio liegt, das Angebot ergänzen. Durch Differenzierung sollen mehr Konsumenten abgeholt werden.

Dieser Teil ist das Herzstück der Weiterentwicklungsstrategie. Gerade die Basisstufe im AMA-Gütesiegel ist wichtig, um mit kleinen Verbesserungen einen großen Teil der Produktion zu erreichen und auch einen Mehrerlös zu erzielen.

Der dritte Schwerpunkt bezieht sich auf die Vermarktung. Der Ausbau der überregionalen Zusammenarbeit in der Österreichischen Schweinebörse eGen ist ein wichtiger Schritt, um den derzeit noch recht übersichtlichen „Tierwohlmarkt“ von Erzeugerseite besser vertreten und bearbeiten zu können.

Punkt 4 ist der Bereich der praxisorientierten Forschung. Bei der Weiterentwicklung geht es auch immer um den umfassenden Blick auf Maßnahmen. Tiergesundheit, Wirtschaftlichkeit und Arbeitswirtschaft müssen mit Tierwohlmaßnahmen zusammen gesehen werden. Dazu sollen Projekte wie z.B. IBeSt (Innovationen für bestehende Stallungen in Ferkelaufzucht und Schweinemast) einen Beitrag leisten.

Ein weiterer Eckpunkt liegt im Bereich der Tiergesundheit, beispielsweise in der verstärkten Zusammenarbeit der Länder-TGDs im Österreichischen Tiergesundheitsdienst. Auch öffentliche Mittel zur Finanzierung von Stallbauten im Rahmen der Investitionsförderung sowie von laufendem Mehraufwand z.B. in der ÖPUL-Maßnahme „Tierwohl Stallhaltung Schwein“ spielen für den VÖS eine wichtige Rolle zur Zielerreichung.
LK-Online: Marktorientierte Entwicklung des Tierwohlbereichs bedeutet, dass die Marktanteile einer Nische ausgebaut werden sollen und können, um Betrieben in diesem Bereich eine Entwicklungschance zu bieten. Wie sind die Marktanteile derzeit? Was ist das Ziel für die nächsten 10 Jahre?

"Wollen auf Entwicklung setzen"

Klaffenböck: Derzeit sind wir bei einem Marktanteil von etwa 250.000 Schweinen pro Jahr, die über Tierwohlprogramme und Bio vermarktet werden. Unser Ziel ist es, in den nächsten 10 Jahren auf einen Anteil von etwa eine Million Schweine zu kommen. Damit soll der Marktanteil von derzeit etwa 5 % auf ca. 20 % vervierfacht werden.

Wir setzen mit unserer Strategie auch ein Zeichen, dass wir den Status quo so wie er derzeit ist, nicht einzementieren wollen, sondern auf Entwicklung setzen. Wenn man über die Grenzen z.B. nach Deutschland blickt, sieht man, dass die Weiterentwicklung im Bereich Tierwohl auch international das Gebot der Stunde ist. Diese Forderungen kommen nicht nur aus der Tierschutzszene.

Jeder, der als Tierhalterin oder Tierhalter in die Zukunft denkt, soll über „mehr Tierwohl“ nachdenken. Das heißt nicht, dass jeder auf Bio umstellen soll oder einen Strohstall haben muss. Auch Betriebe, die in Zukunft konventionell, in einem ähnlichen System wie bisher arbeiten wollen, können das weiter tun. Diese Systeme werden auch in Zukunft die breite Basis der heimischen Erzeugung sein. Aber auch hier wird es Weiterentwicklungen geben, um die Bedürfnisse der Tiere besser zu berücksichtigen. Dazu soll das Forschungsprojekt IBeSt, das 2022 startet, einen Beitrag leisten.
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© Frau Koeppl
LK-Online: Was sind die Aufgaben und Ziele der neuen Österreichischen Schweinebörse eGen? Die Ö-Börse gibt es ja schon lange.

Genossenschaft hilft Kräfte zu bündeln

Klaffenböck: Die Ö-Börse als erfolgreiche Plattform zur österreichweiten Zusammenarbeit gibt es schon seit über 20 Jahren. Nun haben die Erzeugergemeinschaften entschieden, diese Zusammenarbeit in einer eigenständigen Genossenschaft noch weiter zu festigen. Zusätzlich zur wöchentlichen Bündelung des Schlachtschweineangebots entstehen in dieser Genossenschaft neue Arbeitsfelder, allen voran die überregionale Zusammenarbeit auch in den Qualitäts- und Tierwohlprogrammen, um das 1-Million-Schweine-Ziel zu erreichen.

Das Jahr 2022 wird für die neu aufgestellte Ö-Börse sehr lehrreich sein, es muss das Fundament für eine noch engere Zusammenarbeit gegossen werden. Die Erfolgsgeschichte der Ö-Börse in der Vermarktung wird damit fortgesetzt.
LK-Online: Im Nationalrat wurden im Dezember Eckpunkte für eine Änderung der 1. THVO beschlossen. Neu- und Umbauten in der Ferkelaufzucht und Schweinemast sollen damit ab 2023 dem neuen Standard in der Investitionsförderung entsprechen. Ändert das etwas an der Branchenstrategie?
Klaffenböck: Die Veränderungen, die im Entschließungsantrag des Gesundheitsausschusses im Parlament festgelegt wurden, betreffen natürlich auch schweinehaltende Betriebe. Sie wurden aber so formuliert, dass sie die Bemühungen in unserem marktbasierten Zugang nicht konterkarieren.

Es wird sich ändern, dass die Regeln, die jetzt für jene gelten, die ab 2022 eine Investitionsförderung beantragen, ab 2023 die gesetzliche Basis für Neu- und Umbauten sind. Wir gehen davon aus, dass ohnehin durch die Investitionsförderung jeder, der investieren will und Geld in die Hand nimmt, schon jetzt auf einen höheren Standard geht, um die Investitionsförderung in Anspruch nehmen zu können. Damit sind Betriebe, die neu- oder umbauen, ohnehin schon von diesen Vorgaben betroffen.

Uns ist klar, dass die Branchenstrategie manchen Gruppen nicht gefällt, weil sie so langwierig ist. Sie ist keine schnelle Lösung, mit der man innerhalb kurzer Zeit alles revolutioniert. Es geht vielmehr um eine nachhaltige Weiterentwicklung der Schweinehaltung im ständigen Austausch mit der Bevölkerung als Konsumenten. Wir versuchen, in die richtige Richtung zu gehen. Wir können aber immer nur Schritt für Schritt auf das reagieren, was der Markt auch ermöglicht. Es wird eine nachhaltige Veränderung über einige Jahre sein, die dann aber auch Bestand hat und die Produktion in Österreich auch weiterhin ermöglicht.

Die Tierwohlstrategie des VÖS und die angekündigte Weiterentwicklung des AMA-Gütesiegels waren in der Debatte um die Tierhaltungsverordnung zwei wichtige Argumente gegen eine weitere Verschärfung des gesetzlichen Rahmens. Eine solche Verschärfung hätte alle Betriebe betroffen, und zwar ohne die Möglichkeit Zuschläge für die Mehrleistung zu erlösen.
LK-Online: Die Strategie ist auf die nächsten 10 Jahre angelegt. Ziel ist ja auch, zu einem positiveren Bild der Schweinehaltung in der Öffentlichkeit beizutragen. Da braucht man einen langen Atem! Wie geht es jetzt weiter?

Konsumenten informieren und Herkunft sichtbar machen

Klaffenböck: Das wird in der nächsten Zeit ein wichtiger Teil der Verbandsarbeit sein. Wir wollen die Inhalte gezielt in die Medien bringen und erklären, warum das eine gute Strategie ist. Es wird Medientermine geben, auch gemeinsam mit der AMA Marketing. In Zukunft müssen wir das Thema Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit forcieren, gute Dinge tun und darüber reden. Da wollen wir offensiver werden.

Wir haben super Projekte und das müssen wir auch schrittweise nach außen bringen. Beim AMA-Gütesiegel läuft das gerade an. Da muss man dieses Jahr sicher eine Zwischenbilanz ziehen, wie sich das entwickelt, wie viele Betriebe beim Gütesiegel dabeibleiben.

Nicht zuletzt ist auch Transparenz ein wichtiges Thema. Es ist nicht die alleinige Verantwortung der Landwirtschaft, wie die Haltungsbedingungen sind. Es ist die Verantwortung der gesamten Kette vom Landwirt bis zum Konsumenten. Für den Konsumenten muss auch klar erkennbar sein, was er kauft und in welchen Eigenschaften sich verschiedene Programme unterscheiden. Hier gibt es noch einiges zu tun.

Links zum Thema

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