23.04.2019 |
von LK Kärnten, Ing. Hans Egger
Stickstoff: Motor des Wachstums
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Die Menge des Entzugs des Stickstoffs ist nicht gleichzeitig die notwendige Düngungsmenge, da der Standort den Stickstoff aus dem Bodenvorrat nachliefert. Versuche haben ergeben, dass Stickstoff vor allem Gräser fördert. Der völlige Verzicht auf die Stickstoffdüngung bewirkt Ertrags- und Nährstoffeinbußen.
Stickstoff beeinflusst den gesamten Grünlandbestand. Höchste Trockenmasse- und Rohproteinerträge bei gleichzeitig höchster Verdaulichkeit der organischen Substanz werden erreicht. Auf den Rohproteingehalt reagieren die Pflanzen unterschiedlich. Beispielsweise nimmt die Wiesenrispe viel auf, setzt aber wenig in Ertrag um, dem gegenüber setzt das Deutsche Weidelgras viel in Eiweiß um. Dabei wurde kein Unterschied zwischen mineralischer und organischer Düngung gemessen. Der Einfluss des Stickstoffs hängt des Weiteren von Jahreswitterung und Düngezeitpunkt ab. So erzielten Stickstoffdüngungen im Frühjahr (auf addierte Tagestemperaturen eines Jahres > 250°C) wesentlich höhere Erträge als Düngergaben im Sommer oder Herbst. Somit muss der erste Schnitt optimal mit Stickstoff versorgt werden, damit die entsprechenden Futterqualitäten geerntet werden können (vgl. Tabelle 2). Kleereichere und extensiv geführte Bestände sollten nur über langsam wirkende N-Quellen (Stallmist, Rottemist, Stallmistkompost) versorgt werden.
Kleereiche Bestände können durch die Bindung von Luftstickstoff 45 bis 105 kg N pro ha und Jahr produzieren. Hier ist eine N-Düngung (Wirtschaftsdünger) vor allem bei Ein- bis Zweischnittwiesen nur in Hinblick auf eine Ertragssteigerung sinnvoll. Stickstoff fördert Gräser und schränkt Weißklee ein, weil er die Luftstickstoffbindung der Leguminosen verhindert. Je Prozent Ertragsanteil Weißklee können 3 bis 4 kg Stickstoff gebunden werden. Der stumpfblättrige Ampfer kommt mit dem überschüssigen Stickstoff besser zurecht als so manche Gräser. Daher mit Stickstoff nutzungs- und standortgerecht düngen. Aufgrund der höheren Mineraldüngerpreise soll ein guter Leguminosenanteil (bis 30%) im Futterbestand enthalten sein, damit wird der N-Einsatz reduziert.
Stickstoff beeinflusst den gesamten Grünlandbestand. Höchste Trockenmasse- und Rohproteinerträge bei gleichzeitig höchster Verdaulichkeit der organischen Substanz werden erreicht. Auf den Rohproteingehalt reagieren die Pflanzen unterschiedlich. Beispielsweise nimmt die Wiesenrispe viel auf, setzt aber wenig in Ertrag um, dem gegenüber setzt das Deutsche Weidelgras viel in Eiweiß um. Dabei wurde kein Unterschied zwischen mineralischer und organischer Düngung gemessen. Der Einfluss des Stickstoffs hängt des Weiteren von Jahreswitterung und Düngezeitpunkt ab. So erzielten Stickstoffdüngungen im Frühjahr (auf addierte Tagestemperaturen eines Jahres > 250°C) wesentlich höhere Erträge als Düngergaben im Sommer oder Herbst. Somit muss der erste Schnitt optimal mit Stickstoff versorgt werden, damit die entsprechenden Futterqualitäten geerntet werden können (vgl. Tabelle 2). Kleereichere und extensiv geführte Bestände sollten nur über langsam wirkende N-Quellen (Stallmist, Rottemist, Stallmistkompost) versorgt werden.
Kleereiche Bestände können durch die Bindung von Luftstickstoff 45 bis 105 kg N pro ha und Jahr produzieren. Hier ist eine N-Düngung (Wirtschaftsdünger) vor allem bei Ein- bis Zweischnittwiesen nur in Hinblick auf eine Ertragssteigerung sinnvoll. Stickstoff fördert Gräser und schränkt Weißklee ein, weil er die Luftstickstoffbindung der Leguminosen verhindert. Je Prozent Ertragsanteil Weißklee können 3 bis 4 kg Stickstoff gebunden werden. Der stumpfblättrige Ampfer kommt mit dem überschüssigen Stickstoff besser zurecht als so manche Gräser. Daher mit Stickstoff nutzungs- und standortgerecht düngen. Aufgrund der höheren Mineraldüngerpreise soll ein guter Leguminosenanteil (bis 30%) im Futterbestand enthalten sein, damit wird der N-Einsatz reduziert.
Tipps
- Die Stallmistausbringung hat sich am besten im Herbst bewährt, möglichst bald nach der Futterernte oder Weidenutzung, sodass der Stallmist noch durch die Herbstniederschläge im Boden eingewaschen wird bzw. der Mist sollte noch einwachsen. Die Frühjahrsausbringung sollte so früh wie möglich stattfinden, sobald der Boden (schneefrei, nicht gefroren, nicht wassergesättigt) wieder befahrbar ist.
- Jauche wird im Frühjahr bis zum Spätsommer gut von den Pflanzen aufgenommen. Im Frühjahr düngt man die Jauche zwischen dem Ergrünen der Grasnarbe und dem Beginn des Pflanzenwachstums.
- Rindergülle ist auf Futterwiesen vom zeitigen Frühjahr bis zum Herbst gut anwendbar. Der günstigste Zeitpunkt für die Frühjahrsausbringung ist die Zeitspanne kurz vor bis zum Ergrünen der Grasnarbe. In der Vegetationsperiode sollte die Gülle möglichst bald nach der Ernte ausgebracht werden, damit die Futterverschmutzungen reduziert werden. Die Gülle sollte nicht ausgebracht werden, wenn der Boden aufgrund des Niederschlages nicht befahrbar ist, denn die Bodenverdichtungen, die entstehen, schädigen den Pflanzenbestand massiv. Die Wirksamkeit der einzelnen Wirtschaftsdüngerarten zum Aufwuchs vgl. Tabelle 1.
- Gräserreichere Pflanzenbestände (80% Gräser) benötigen für die Aufwüchse einen höheren Anteil an leichtlöslichem Stickstoff. Hier können Gülle, Jauche und mineralischer Stickstoff eingesetzt werden, wodurch man beste Erträge erzielt. Auch bei unterschiedlichen Düngungsvarianten mit Gülle können sehr gute Trockenmasseerträge erzielt werden (vgl. Grafik 1).
- Kalkstickstoff hat eine phytosanitäre Wirkung durch Hygienisierung von Weidebeständen. Versuche ergaben eine gute Wirkung auf Untergräser, wie Reduktion des Kräuteranteils.
- Kalkammonsalpeter (KAS, NAC) ist der meist eingesetzte Stickstoffdünger und wirkt am schnellsten. Ein auf chemischem Weg gewonnenes Erzeugnis, das als Hauptbestandteil Ammonitrat sowie Zusätze wie gemahlenen Kalkstein enthalten kann. In Österreich meist 27% Stickstoff. Wirkt schnell, ist leicht und leicht bodenversauernd. Durch den Zusatz von Kalk (12,5 %CaO) wird die Säure kompensiert. Der Reinnährstoffpreis liegt bei 0,98 Euro. Berechnung Reinnährstoffpreis: Preis je 100 kg Dünger dividiert durch den Nährstoffgehalt des Düngers in %.
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