Spätfrost schmälerte Obsternte 2020
Mit einer Erntemenge von 192.700 t lag die Produktion im Erwerbsobstbau (ohne Holunder und Aronia) laut Statistik Austria im Jahr 2020 um 13% unter dem Zehnjahresdurchschnitt. Das entspricht einem Ernterückgang um 14% im Vergleich zum Vorjahr, wobei die Ausfälle je nach Obstart unterschiedlich stark waren. Lediglich bei Beerenobst konnte die Erntemenge des Vorjahres erreicht werden. Besonders von Einbußen betroffen war der Steinobstbau, bei dem es aufgrund des Spätfrosts im April - trotz vielerorts eingesetzter Frostberegnung - zum Teil sogar Totalausfälle gab. Etwas weniger hoch waren die Verluste bei Kernobst.
Kernobsternte unterdurchschnittlich
Die Produktion von Kernobst belief sich auf 168.300 t und lag damit um 12% unter dem schon unterdurchschnittlichen Vorjahresniveau und 13% unter dem Zehnjahresmittel. Die lange Spätfrostperiode im April senkte die Erträge stark; teilweise waren auch Alternanzeffekte (im Zweijahresrhythmus auftretende Ertragsschwankungen bei manchen Sorten) für geringere Mengen verantwortlich.
Bei Äpfeln, die 95% der Kernobsternte ausmachten, wurde eine Produktionsmenge von 160.100 t (-13% zu 2019) erreicht. Davon wurden mehr als drei Viertel in der Steiermark geerntet. Bei den von Frost betroffenen Sorten waren teilweise verminderte Qualitäten wie Schalenfehler festzustellen. Bei Birnen fiel die Ernte mit 8.200 t zwar deutlich höher als im schlechten Vorjahr aus (+30% zu 2019), blieb aber trotzdem im Bereich des Zehnjahresmittels (-2%).
Bei Äpfeln, die 95% der Kernobsternte ausmachten, wurde eine Produktionsmenge von 160.100 t (-13% zu 2019) erreicht. Davon wurden mehr als drei Viertel in der Steiermark geerntet. Bei den von Frost betroffenen Sorten waren teilweise verminderte Qualitäten wie Schalenfehler festzustellen. Bei Birnen fiel die Ernte mit 8.200 t zwar deutlich höher als im schlechten Vorjahr aus (+30% zu 2019), blieb aber trotzdem im Bereich des Zehnjahresmittels (-2%).
![[jpegs.php?filename=%2Fvar%2Fwww%2Fmedia%2Fimage%2F2017.07.04%2F1499153041181610.jpg]](https://cdn.lko.at/lko3/mmedia/image//2017.07.04/1499153041181610.jpg?m=MzYzLDIwNA%3D%3D&_=1499153133)
Kaum Marillen - wenig Zwetschken
Bei Steinobst wurde mit einer Erntemenge von 5.600 t ein Rekordminus von 56% im Vergleich zum Zehnjahresdurchschnitt verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahr fiel die Steinobsternte um 64% niedriger aus. Insbesondere bei Marillen führten die extremen Spätfröste zu hohen Verlusten. So wurde im hauptproduzierenden Bundesland Niederösterreich lediglich 1 t pro ha geerntet, weshalb der Produktionsanteil hier von üblicherweise rund 90 auf 60% zurückging. Am wenigsten stark betroffen war das Burgenland, wo immerhin 3 t pro ha eingebracht werden konnten. Österreichweit wurde eine Erntemenge von gerade einmal 950 t verzeichnet (-90% zu 2019; -85% zum Zehnjahresmittel).
Kirschen und Weichseln litten nach frühzeitigem Vegetationsbeginn ebenfalls unter dem Spätfrost: Die Erntemenge belief sich hier auf 1.500 t - mehr als 90% davon Kirschen - und blieb damit 41% unter dem Vorjahreswert sowie 25% unter dem langjährigen Mittel. Die Erntemenge von Zwetschken war mit 2.000 t zwar ähnlich hoch wie im Vorjahr (+1%), lag jedoch um 26% unter dem langjährigen Mittel. Ausschlaggebend dafür war auch hier vor allem der Frost zur Blütezeit.
Kirschen und Weichseln litten nach frühzeitigem Vegetationsbeginn ebenfalls unter dem Spätfrost: Die Erntemenge belief sich hier auf 1.500 t - mehr als 90% davon Kirschen - und blieb damit 41% unter dem Vorjahreswert sowie 25% unter dem langjährigen Mittel. Die Erntemenge von Zwetschken war mit 2.000 t zwar ähnlich hoch wie im Vorjahr (+1%), lag jedoch um 26% unter dem langjährigen Mittel. Ausschlaggebend dafür war auch hier vor allem der Frost zur Blütezeit.
Erdbeerproduktion leicht unter dem Vorjahresniveau
Die Erntemenge von Beerenobst (ohne Holunder und Aronia) belief sich auf 18.700 t. Das entspricht nahezu der Vorjahresproduktion und liegt sogar um 13% über dem Zehnjahresmittel.
Die Erdbeerproduktion blieb mit -2% nur leicht unter dem Vorjahresniveau und lag mit 13.300 t um 3% über dem Zehnjahresmittel. Die Früchte stammten vornehmlich aus niederösterreichischem, steirischem und oberösterreichischem Anbau. Letzterer musste frostbedingt starke Einbußen hinnehmen, sodass der Produktionsanteil dieses Bundeslandes von üblicherweise rund einem Viertel auf 18% zurückfiel. In der Steiermark hingegen wurde ein ausgesprochen hohes Ertragsniveau erzielt.
Ribiseln, die hauptsächlich aus steirischer Produktion kamen, erreichten mit 3.200 t eine etwas höhere Erntemenge als im Vorjahr (+2%). Bei Heidelbeeren, hauptsächlich aus steirischem Anbau, erhöhte sich die Ernte um 16% gegenüber dem Vorjahr auf 1.600 t. Die Ertragslage bei Himbeeren, deren Anbaufläche sich zur Hälfte in Niederösterreich befindet, war ebenfalls ähnlich wie im Vorjahr, wodurch eine Ernte von 680 t erzielt wurde (+1% zu 2019).
Mit einem Minus von 37% im Vergleich zum Vorjahr besonders ausgeprägt war der Ernteeinbruch bei Walnüssen. Hauptverantwortlich für die geringe Menge von 170 t dürften Spätfröste, der zu kühle Mai und verstärktes Auftreten von Pilzerkrankungen sowie Befall durch die Walnussfruchtfliege sein.
Bei Holunder, dessen Früchte vornehmlich in der Lebensmittelfarbstofferzeugung und Textilindustrie Verwendung finden, blieb die Produktion mit 5.300 t um rund ein Drittel unter Vorjahresniveau (-36%) und 40% unter dem Zehnjahresmittel, da die Früchte durch die Kirschessigfliege massiv geschädigt wurden. Bei Aronia lag die Ernte, die meist zu Säften, Aufstrichen und Farbstoffen verarbeitet wird, mit 1.600 t immerhin um 5% über Vorjahresniveau.
Die Erdbeerproduktion blieb mit -2% nur leicht unter dem Vorjahresniveau und lag mit 13.300 t um 3% über dem Zehnjahresmittel. Die Früchte stammten vornehmlich aus niederösterreichischem, steirischem und oberösterreichischem Anbau. Letzterer musste frostbedingt starke Einbußen hinnehmen, sodass der Produktionsanteil dieses Bundeslandes von üblicherweise rund einem Viertel auf 18% zurückfiel. In der Steiermark hingegen wurde ein ausgesprochen hohes Ertragsniveau erzielt.
Ribiseln, die hauptsächlich aus steirischer Produktion kamen, erreichten mit 3.200 t eine etwas höhere Erntemenge als im Vorjahr (+2%). Bei Heidelbeeren, hauptsächlich aus steirischem Anbau, erhöhte sich die Ernte um 16% gegenüber dem Vorjahr auf 1.600 t. Die Ertragslage bei Himbeeren, deren Anbaufläche sich zur Hälfte in Niederösterreich befindet, war ebenfalls ähnlich wie im Vorjahr, wodurch eine Ernte von 680 t erzielt wurde (+1% zu 2019).
Mit einem Minus von 37% im Vergleich zum Vorjahr besonders ausgeprägt war der Ernteeinbruch bei Walnüssen. Hauptverantwortlich für die geringe Menge von 170 t dürften Spätfröste, der zu kühle Mai und verstärktes Auftreten von Pilzerkrankungen sowie Befall durch die Walnussfruchtfliege sein.
Bei Holunder, dessen Früchte vornehmlich in der Lebensmittelfarbstofferzeugung und Textilindustrie Verwendung finden, blieb die Produktion mit 5.300 t um rund ein Drittel unter Vorjahresniveau (-36%) und 40% unter dem Zehnjahresmittel, da die Früchte durch die Kirschessigfliege massiv geschädigt wurden. Bei Aronia lag die Ernte, die meist zu Säften, Aufstrichen und Farbstoffen verarbeitet wird, mit 1.600 t immerhin um 5% über Vorjahresniveau.