Soja ist und bleibt in der Fruchtfolge interessant
Kein Stickstoffünger notwendig
Die Sojabohne wird zum Frühjahrsanbau eine willkommene Kultur sein, da sie als Leguminose ohne Stickstoffdüngung auskommt und damit einen Wettbewerbsvorsprung haben kann.
Geeigneter Standort: Was die Sojabohne braucht
Die besten Voraussetzungen bieten warme Lagen mit ausreichender Wasserversorgung. In den letzten Jahren wurde der Anbau zum Teil auch in trockenen Anbaugebieten ausgeweitet. Unter diesen Bedingungen sollte man einen tiefgründigen Standort mit ausreichendem Wasserspeichervermögen wählen, damit der hohe Wasserbedarf speziell zur Blüte gesichert werden kann. Sojabohne braucht einen gut strukturierten Boden, der eine ausreichende Durchlüftung gewährleisten kann. Besonders bei den Leguminosen ist der Gasaustausch für das Wurzelwachstum und die Entwicklung der Knöllchenbakterien von großer Bedeutung. Unter trockenen Bedingungen sollte man wassersparend bearbeiten. Neben Luft brauchen die Knöllchenbakterien ausreichend Feuchtigkeit.
Soja mit Nährstoffen versorgen
Für die Beimpfung stehen verschiedene Bakterienpräparate auf Torf- und Gesteinsmehlbasis, als Granulat oder in flüssiger Form zur Verfügung. Beimpftes Saatgut sollte man möglichst rasch verwenden und nur wenig dem Sonnenlicht aussetzen. Bei erstmaligem Sojaanbau, längerem Anbauabstand auf einer Fläche oder bei überlagertem Saatgut ist eine zusätzliche Beimpfung auch bei inokuliertem Originalsaatgut ratsam. Die Nachbeimpfen kann als Absicherung der Stickstoffversorgung gesehen werden.
Anbauabstände von vier bis fünf Jahren einhalten
Um den Besatz mit Knöllchenbakterien zu verbessern, wird oft Soja nach Soja angebaut. Auch wenn die Sojabohne grundsätzlich selbstverträglich ist, sollte man die Anbauabstände von vier bis fünf Jahren einhalten, um das Risiko von Krankheiten zu reduzieren.
Grunddüngung auf Boden anpassen
Die Grunddüngung mit Phosphat und Kalium soll sich nach dem Bodenvorrat richten. Bei einer durchschnittlichen Versorgung werden 60 bis 80 Kilogramm P2O5 und 80 bis 100 Kilogramm K2O empfohlen. Nur bei sehr hohem Phosphor- und Kalivorrat kann eine Düngung entfallen.
Rasche Jugendentwicklung
Ein rascher Feldaufgang und eine zügige Jugendentwicklung sind für einen gleichmäßigen Bestand, der gegenüber Unkraut konkurrenzstark und leicht zu ernten ist, wichtige Voraussetzungen. Um das zu erreichen, muss man schon bei der Saatbettbereitung die Bodenstruktur so wenig wie möglich beeinträchtigen und nur bei ausreichend abgetrockneten Böden arbeiten. Unter trockenen Bedingungen gilt es, wassersparend zu arbeiten und den Boden nur auf Saattiefe zu lockern.
Weiters spielt auch die Saatzeit und damit die Bodentemperatur eine Rolle. Kühl-feuchte Bedingungen verlangsamen den Feldaufgang und erhöhen das Risiko für Auflaufkrankheiten und Schädlinge, wie zum Beispiel die Saatenfliege. Die Bodentemperatur in fünf Zentimetern Tiefe soll 10 °C betragen. Je nach Lage und Witterung werden diese Bedingungen ab Mitte April bis Anfang Mai vorliegen. Die angestrebte Bestandesdichte liegt bei 40 bis 60 Pflanzen je Quadratmeter. Bei späteren Sorten (00-Sorten) beträgt die Aussaatstärke etwa 60 bis 65 Körner je Quadratmeter, da diese besser verzweigen. Sorten der Reifegruppe 000 sollen dichter, mit zirka 70 Körnern je Quadratmeter angebaut werden.
Weiters spielt auch die Saatzeit und damit die Bodentemperatur eine Rolle. Kühl-feuchte Bedingungen verlangsamen den Feldaufgang und erhöhen das Risiko für Auflaufkrankheiten und Schädlinge, wie zum Beispiel die Saatenfliege. Die Bodentemperatur in fünf Zentimetern Tiefe soll 10 °C betragen. Je nach Lage und Witterung werden diese Bedingungen ab Mitte April bis Anfang Mai vorliegen. Die angestrebte Bestandesdichte liegt bei 40 bis 60 Pflanzen je Quadratmeter. Bei späteren Sorten (00-Sorten) beträgt die Aussaatstärke etwa 60 bis 65 Körner je Quadratmeter, da diese besser verzweigen. Sorten der Reifegruppe 000 sollen dichter, mit zirka 70 Körnern je Quadratmeter angebaut werden.
Neue Sorten
Bei der letzten Sitzung der Sortenzulassungskommission wurden wieder einige neue Sorten aus den verschiedenen Reifebereichen (000 bis 0) zugelassen. Zu beachten ist, dass noch nicht bei allen neuen Sorten ausreichend Saatgut vorhanden ist.
- 000-Sorten
Paprika: Reife 2 – frühe Sorte mit gutem Kornertrag und sehr hohem Ölertrag, aber etwas knappem Proteingehalt. Die kleinkörnige Sorte ist sehr standfest und hat einen hellen Nabel.
Ancagua: Reife 4 – die ertragsstarke Sorte mit durchschnittlichem Proteingehalt und hellem Nabel hat eine rasche Jugendentwicklung, ist hochwüchsig und mittel standfest; geringe Neigung zu Samenflecken.
Ascada: Reife 4 – hat einen höheren Kornertrag, aber niedrigeren Proteingehalt. Obwohl nicht allzu hochwüchsig, ist die Standfestigkeit unterdurchschnittlich. Die Nabelfarbe ist dunkelbraun mit geringer Neigung zu Samenflecken.
- 00-Sorten
Annabella: Reife 5 – früh in dieser Reifegruppe mit sehr gutem Kornertrag und durchschnittlichem Proteingehalt. Geringe Neigung zu Samenflecken.
Supernova: Reife 5 – im Kornertrag nur unterdurchschnittlich, aber mit hohem Proteingehalt. Die eher kleinkörnige, standfeste Sorte weist eine geringe Anfälligkeit für Samenflecken auf.
Artoga: Reife 6 – hellnabelige Sorte mit gutem Korn- und Proteinertrag. Sie ist standfest und wenig anfällig für Samenflecken.
Delphi PZO: Reife 6 – ertragsstärkste Sorte in diesem Reifesegment mit knapp durchschnittlichem Proteingehalt. Die Sorte mit dunklem Nabel ist sehr hochwüchsig und mittelstandfest, geringe Neigung zu Samenflecken.
- 0-Sorten
GL Leonie: Reife 8 – eine kleinkörnige Sorte mit sehr gutem Kornertrag, aber niedrigem Proteingehalt. Sie hat einen dunklen Nabel und ist sehr hochwüchsig, dennoch standfest und weist eine geringe Neigung zu Samenflecken auf.
GL Valerie: Reife 8 – ertragsstarke Sorte mit sehr hohem Proteingehalt und schwarzem Nabel. Diese Sorte ist hochwüchsig, standfest und wenig anfällig für Samenflecken.
Drill- oder Einzelkornsaat: Vor- und Nachteile im Überblick
Ob die Sojabohne in Drill- oder Einzelkornsaat angebaut wird, wirkt sich auf den Ertag meist nur gering aus. Während die Drillsaat eine bessere Standraumverteilung und schnellere Bodenbedeckung bietet, kann Unkraut nur mechanisch mit dem Striegel bekämpft werden. Bei Einzelkornsaat kann man bei entsprechender Reihenweite auch die Hacke einsetzen. Sie bekämpft Unkraut und fördert die Durchlüftung des Bodens. Bei großen Reihenweiten und Hanglagen ist auf das Erosionsrisiko zu achten. Eine gute Bodenstruktur und Mulchbedeckung sind unter diesen Bedingungen von Vorteil.
Auch für die chemische Unkrautbekämpfung spielen die Standortbedingungen eine wesentliche Rolle. Für trockene Bedingungen stehen wirksame Nachauflaufherbizide zur Verfügung, mit denen flexibel auf das vorhandene Unkrautspektrum reagiert werden kann. Bei ausreichender Bodenfeuchtigkeit kann man mit einer Vorauflaufbekämpfung eine sehr gute Wirkung erreichen. Sollten dennoch der Bekämpfungserfolg zu gering sein, kann im Nachauflauf noch eine Korrektur vorgenommen werden.
Auch für die chemische Unkrautbekämpfung spielen die Standortbedingungen eine wesentliche Rolle. Für trockene Bedingungen stehen wirksame Nachauflaufherbizide zur Verfügung, mit denen flexibel auf das vorhandene Unkrautspektrum reagiert werden kann. Bei ausreichender Bodenfeuchtigkeit kann man mit einer Vorauflaufbekämpfung eine sehr gute Wirkung erreichen. Sollten dennoch der Bekämpfungserfolg zu gering sein, kann im Nachauflauf noch eine Korrektur vorgenommen werden.
Kurz gefasst
- Inokulation für Stickstoffversorgung wichtig
- Wasser- und strukturschonende Saatbettbereitung
- Aussaat erst ab 10 °C Bodentemperatur
- Bestände sauber halten