09.02.2021 |
von DI Thomas Wallner
So geht’s den Raps-Begleitsaaten in Rohr im Kremstal
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Die Aussaat der Begleitpflanzen erfolgte zum selben Zeitpunkt wie die des Rapses. Die Mischung bestand aus Alexandrinerklee und Sonnenblume (in Summe 15 kg) plus Rotklee und Luzerne (jeweils ca. 2 kg), ca. 1 kg Weißklee und ganz wenig Buchweizen. An Buchweizen war nur eine Restmenge vorhanden, die Saatmenge könnte laut Versuchslandwirt erhöht werden. In Summe ergab sich eine Saatstärke von ca. 20 kg/ha. Raps wurde mit 60 Samen/m² angebaut.
Die Begleitsaaten sind gut abgefrostet und haben gemeinsam mit den winterharten Komponenten eine gute Unkrautunterdrückung geschafft. Der Raps wartet jetzt geduldig auf zunehmende Bodentemperaturen und auf die Bereitstellung von schnellverfügbaren Nährstoffen (insbesondere Stickstoff).
Förderung im neuen ÖPUL?
Im neuen ÖPUL ab 2023 ist geplant, diese Form der Begrünung im ÖPUL im Zuge der Maßnahme "Begrünung von Ackerflächen - Zwischenfruchtanbau" zu fördern. Dabei werden die Begleitpflanzen zwischen den Reihen mit mindestens drei Mischungspartnern aus mindenstens zwei Pflanzenfamilien anzulegen sein. Herbizideinschränkungen - kein Herbizideinsatz im Jahr der Anlage nach dem 4-Blattstadium des Rapses bis zum Ende des Begrünungszeitraumes (31. Jänner) - sind geplant (Informationen vorbehaltlich der ÖPUL-Genehmigung).
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Fazit
Gerade im Hinblick auf eine mögliche zukünftige Fördermöglichkeit über das neue ÖPUL ab 2023 erscheint die Etablierung von Begleitsaaten im Raps äußerst interessant. Es gilt noch weitere Erfahrungen zu sammeln, ob sich die prognostizierten Vorteile, nämlich Reduktion der Düngung, Unkrautunterdrückung (Vermeidung der auswaschungsgefährdeten Wirkstoffe Metazachlor [z.B. Butisan] und Dimethachlor [z.B. Colzor trio]), Steigerung der Winterhärte, Bodenpilze - Mykorrhiza, Steigerung der Biodiverstität, Bodenaufbau, etc. auch tatsächlich einstellen.
Bis zur vollen Praxisreife ist noch weiterer Forschungsaufwand nötig bzw. sind noch Praxiserfahrungen zu sammeln. Wir werden berichten, wie sich der Rapsbestand weiterentwickelt.
Bis zur vollen Praxisreife ist noch weiterer Forschungsaufwand nötig bzw. sind noch Praxiserfahrungen zu sammeln. Wir werden berichten, wie sich der Rapsbestand weiterentwickelt.