08.03.2021 |
von Ing. Reinhard Resch, DI Franz Tiefenthaller
Sieger der Silagemeisterschaft 2020 stehen fest
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Um Qualitätspotenziale von Gärfutter aufzuzeigen, organisierten die Fütterungsreferenten der Landeslandwirtschaftskammern im Vorjahr gemeinsam mit den Leitern aller Arbeitskreise, dem Landeskontrollverband (LKV) und dem Futtermittellabor Rosenau der LK Niederösterreich unter Gesamtkoordination der HBLFA Raumberg-Gumpenstein ein LK-Silageprojekt für Gras- und Maissilagen.
Über 1.100 Gras- und mehr als 220 Maissilageproben wurden auf Nährstoffgehalt, Gerüstsubstanzen, Mineralstoffgehalt und Gärqualität analysiert und das Silagemanagement mittels Fragebogen erfasst. Bei Grassilagen wurde zusätzlich die Clostridien-Keimzahl untersucht. Die Bewertung erfolgte in sechs verschiedenen Kategorien, um aufzuzeigen, was die Top-Betriebe besser machen. Die Preisträger aus 72 favorisierten Gärfutterproben wurden von einer Expertenjury nach einer zusätzlichen sensorischen Bewertung gekürt.
Über 1.100 Gras- und mehr als 220 Maissilageproben wurden auf Nährstoffgehalt, Gerüstsubstanzen, Mineralstoffgehalt und Gärqualität analysiert und das Silagemanagement mittels Fragebogen erfasst. Bei Grassilagen wurde zusätzlich die Clostridien-Keimzahl untersucht. Die Bewertung erfolgte in sechs verschiedenen Kategorien, um aufzuzeigen, was die Top-Betriebe besser machen. Die Preisträger aus 72 favorisierten Gärfutterproben wurden von einer Expertenjury nach einer zusätzlichen sensorischen Bewertung gekürt.
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Qualitätspotenziale besser ausschöpfen
Durchwegs konnten 2020 sehr gute Silagequalitäten erzielt werden. Das größte Potential bei Grassilagen liegt in der Reduktion der Buttersäuregärung, welche 2020 eindeutig zu hoch war. Clostridien in der Silage sind dafür verantwortlich. Die Beschleunigung der Milchsäuregärung in Verbindung mit einer schnelleren Absenkung des pH-Wertes unter das kritische pH-Niveau wäre anzustreben. Eine Beschleunigung der Gärung kann erreicht werden durch
Maissilagen gelten als leicht vergärbar, haben jedoch ein höheres Risiko für Verderb nach Siloöffnung. Die Gärung der Maissilagen verlief 2020 allgemein deutlich intensiver. Kritisch müssen die mittleren Ethanolgehalte von 16 g/kg TM eingestuft werden, weil Hefen die alkoholische Gärung verursachen und diese Hefen auch großteils für Nacherwärmungen verantwortlich sind. In der Praxis sind zu kurze Gärdauer bis zur Öffnung, Auflockerung bei der Entnahme und zu geringer Vorschub noch weit verbreitet, sodass mit steigenden Lufttemperaturen im Frühjahr das Risiko von Verderb durch Nacherwärmung zunimmt. Um hier weitere Erkenntnisse zu gewinnen, wird eine Fragebogenaktion im April 2021 durchgeführt, um speziell bei Maissilagen noch gezielter an Verbesserungen arbeiten zu können.
Bei den Maissilagen konnte Oberösterreich einen Bundessieger stellen. Dieser wird im nächsten "Der Bauer" schildern, wie die Silierung auf seinem Betrieb duchgeführt wird. Bei den Grassilagen lag ein Siegerplatz für Oberösterreich in greifbarer Nähe und wurde nur knapp verfehlt. Wir gratulieren den Betriebsführern zu diesen ausgezeichneten Silagequalitäten!
- Gerüstsubstanzgehalte des Futters unter 490 g NDF/kg TM bzw. unter 310 g ADF/kg TM,
- Verkürzung der Feldliegephase (unter 12 Stunden) durch Mähgutaufbereitung,
- Futteranwelkung über 300 g TM/kg FM,
- Vermeidung von erdiger Futterverschmutzung (Eisengehalt unter 500 mg/kg TM),
- sehr kurze Futterlänge (kürzer als 5 cm),
- professionellen Einsatz von flüssigen Silierhilfsmitteln (exakte Verteilung und Dosierung erforderlich) sowie über
- ausreichende Verdichtung und sofortige luftdichte Abdeckung
Maissilagen gelten als leicht vergärbar, haben jedoch ein höheres Risiko für Verderb nach Siloöffnung. Die Gärung der Maissilagen verlief 2020 allgemein deutlich intensiver. Kritisch müssen die mittleren Ethanolgehalte von 16 g/kg TM eingestuft werden, weil Hefen die alkoholische Gärung verursachen und diese Hefen auch großteils für Nacherwärmungen verantwortlich sind. In der Praxis sind zu kurze Gärdauer bis zur Öffnung, Auflockerung bei der Entnahme und zu geringer Vorschub noch weit verbreitet, sodass mit steigenden Lufttemperaturen im Frühjahr das Risiko von Verderb durch Nacherwärmung zunimmt. Um hier weitere Erkenntnisse zu gewinnen, wird eine Fragebogenaktion im April 2021 durchgeführt, um speziell bei Maissilagen noch gezielter an Verbesserungen arbeiten zu können.
Bei den Maissilagen konnte Oberösterreich einen Bundessieger stellen. Dieser wird im nächsten "Der Bauer" schildern, wie die Silierung auf seinem Betrieb duchgeführt wird. Bei den Grassilagen lag ein Siegerplatz für Oberösterreich in greifbarer Nähe und wurde nur knapp verfehlt. Wir gratulieren den Betriebsführern zu diesen ausgezeichneten Silagequalitäten!