27.11.2018 |
von Dipl.-Ing. Klaus Friedl
Schadholz ist aufzuarbeiten
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Marktaussichten
Leider fegte Ende Oktober ein Föhnsturm mit Windgeschwindigkeiten an die 200 km/h über Italien, Slowenien, die Schweiz und Österreich. Geschätzte 17 Mio. fm wurden geworfen. In Österreich sind vor allem Kärnten mit einer Million und Osttirol mit etwa 400.000 fm betroffen.
In der Steiermark liegt das Hauptschadensgebiet im Mürztal. Flächige Würfe gibt es zum Glück nur kleinräumig. Einzelwürfe sind auch in der Weststeiermark, im Bezirk Liezen und im Murtal von Bedeutung. Die steirischen Schadholzmengen dürften sich auf rund 250.000 fm belaufen. Die Marktrelevanz darf – zumindest kurzfristig – nicht überbewertet werden.
Weil wir vor Erntebeginn stehen, können die anfallenden Holzmengen ohne Probleme zur Erfüllung bestehender Verträge beitragen. Die Sägeindustrie produziert auf höchstem Niveau und steigert die Nadelschnittholz-Produktion im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent auf 10,1 Mio. m3. 2019 ist ein Anstieg um weitere 3% zu erwarten. Trotz der hohen Schadmengen in Italien wird es kaum möglich sein, bedeutende Aufarbeitungen vor dem 2. Quartal 2019 durchzuführen, da vom Sturm viele Hochlagen betroffen sind. Es ist damit zu rechnen, dass erhebliche Holzmengen – aufgrund der Schneelage – in den nächsten Monaten nicht bringbar sein werden. Qualitätsverschlechterungen durch Bläue sind in den nächsten fünf Monaten auszuschließen. Ebenso produziert die Zellstoff-, Papier- und Plattenindustrie auf sehr hohem Niveau. Es werden konstante Preise, zumindest für das aktuelle Quartal, erwartet.
Weil wir vor Erntebeginn stehen, können die anfallenden Holzmengen ohne Probleme zur Erfüllung bestehender Verträge beitragen. Die Sägeindustrie produziert auf höchstem Niveau und steigert die Nadelschnittholz-Produktion im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent auf 10,1 Mio. m3. 2019 ist ein Anstieg um weitere 3% zu erwarten. Trotz der hohen Schadmengen in Italien wird es kaum möglich sein, bedeutende Aufarbeitungen vor dem 2. Quartal 2019 durchzuführen, da vom Sturm viele Hochlagen betroffen sind. Es ist damit zu rechnen, dass erhebliche Holzmengen – aufgrund der Schneelage – in den nächsten Monaten nicht bringbar sein werden. Qualitätsverschlechterungen durch Bläue sind in den nächsten fünf Monaten auszuschließen. Ebenso produziert die Zellstoff-, Papier- und Plattenindustrie auf sehr hohem Niveau. Es werden konstante Preise, zumindest für das aktuelle Quartal, erwartet.
Grundsätze für Waldbauern
- Keine Panikverkäufe! Preisabschläge in den nächsten Monaten nicht akzeptieren.
- Windwürfe zügig aufarbeiten, reguläre Nutzungen auf geschädigte Bestände legen.
- Durchforstungen durchführen. Schwächere Dimensionen sind durchaus gefragt.
- Nutzungen sind außerhalb der Schadgebiete bei Beobachtung des Holzmarktes möglich.
- Bei Holz-Vermarktung Preis, Menge und Bereitstellungszeitraum vertraglich regeln.
- Bei der Errichtung von Zwischenlagern ist die Tauwettersperre zu berücksichtigen, damit auch in dieser Periode Holz abgefrachtet werden kann.
- Ab Mai könnte sich das Rundholzangebot aus Windwurfgebieten erhöhen und nach der Schneeschmelze können große Mengen aus den Schadgebieten bereitgestellt werden. Zu dieser Zeit sollte die Vermarktung aus der Steiermark bereits abgeschlossen sein.