30.04.2020 |
von Ing. Christoph Berndl
Sämaschine im Molder Testeinsatz
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Die Sätechnik der Sulky EasyDrill ist wegen ihres hohen Schardruckes von bis zu 250 Kilogramm auch für die Direktsaat geeignet. Was aber nicht bedeutet, dass nur die Direktsaat zu ihren Stärken gehört.
Die Maschine hinterlässt auch auf bearbeiteten Böden einen guten Eindruck und ist somit als universelle Sätechnik einsetzbar.
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Tandemaggregat mit breiter Andruckrolle
Das Säaggregat der drei Meter breiten mechanischen Drillsämaschine ist als Tandemaggregat ausgeführt - die Besonderheit der Maschine. Die EasyDrill führt je zwei Scheibenschare an einem Tandem. Durch die vorlaufende breite Tastrolle passt sie sich in Kombination mit den beiden schräggestellten Andruckrollen aus Stahl gut dem Boden an. Die breite Andruckrolle ist der größte Trumpf der Maschine. Die breite Auflage macht die Maschine nahezu unter allen Bodenbedingungen gut einsatzfähig. Die EasyDrill, die man typischerweise in der Direkt- oder der Mulchsaat einsetzt, kommt auch mit sehr lockeren Verhältnissen, wie sie zum Beispiel beim Pflügen erzielt werden, sehr gut zurecht und sie gewährleistet eine exakte Saatgutablage.
Mulch-, Direkt- und Grünlandnachsaat
Wir haben die Maschine unter Mulchsaat- sowie Direktsaatbedingungen eingesetzt. Sogar über die Grünlandnachsaat haben wir uns gewagt. Beim Einstellen der Maschine haben wir, wie bei jeder vergleichbaren Sätechnik, einige Punkte beachtet, um eine saubere Arbeit zu hinterlassen. Eine Plane deckt den Saatguttank ab. Sie lässt sich gut zusammenfalten. Deshalb kann man das Saatgut sehr einfach mit der Frontladerschaufel oder mit Bigbags einfüllen. Einzig bei der Befüllplattform wäre aufgrund der Arbeitssicherheit eine Absturzsicherung wünschenswert.
Das Abdrehen der Maschine ist denkbar einfach mit zwei Abdrehwannen gelöst. Das Miniterminal unterstützt beim Abdrehen, lediglich die Menüführung ist etwas veraltet und gewöhnungsbedürftig. Nach ein paar Abdrehvorgängen und mit einer gewissen Routine gewöhnt man sich schnell an die notwendigen Einstellungen, die man durchführen muss.
Die Aussaatstärke stellt ein Linearmotor am stufenlosen Getriebe der Maschine ein. Dadurch kann man die Saatstärke auch während der Aussaat beliebig über- oder unterdosieren und an die verschiedenen Bodenverhältnisse anpassen.
Das Abdrehen der Maschine ist denkbar einfach mit zwei Abdrehwannen gelöst. Das Miniterminal unterstützt beim Abdrehen, lediglich die Menüführung ist etwas veraltet und gewöhnungsbedürftig. Nach ein paar Abdrehvorgängen und mit einer gewissen Routine gewöhnt man sich schnell an die notwendigen Einstellungen, die man durchführen muss.
Die Aussaatstärke stellt ein Linearmotor am stufenlosen Getriebe der Maschine ein. Dadurch kann man die Saatstärke auch während der Aussaat beliebig über- oder unterdosieren und an die verschiedenen Bodenverhältnisse anpassen.
Gut anpassbar an Bodenbeschaffenheit
Das Säorgan kann beliebig, je nach Bodenbeschaffenheit, eingestellt werden. Man kann nicht nur den Schardruck anpassen, auch die Belastung des gesamten Säagregates je nach Festigkeit des Bodens. Ist der Boden beispielsweise sehr locker, kann man durch Verlagern der Masse auf die vordere Führungsrolle den Sähorizont sehr gut verfestigen. So reicht die Kapillarwirkung bis zum abgelegten Saatgut. Muss man unter sehr harten Bedingungen die Masse auf das Säschar verlagern, dann ist dies sehr einfach möglich. Die Schließ- und Andruckrollen kann man ebenso nach Bedarf belasten, um etwa bei bindigen Verhältnissen den Säschlitz bestmöglich zu schließen. In der Tiefe werden die Säschare mit gekonterten Distanzscheiben verstellt. Dabei werden je zwei Säschare mit einer Einstellung angepasst. Bei stark wechselnden Bedingungen, mit denen zum Beispiel Lohnunternehmer rechnen müssen, wäre eine einfachere Einstellung wünschenswert, egal ob Direkt-, Pflug- oder Mulchsaat.
Zuerst wurde die Maschine für den Begrünungsanbau 2019 eingesetzt. Je nach Verhältnissen, die die Vorfrucht und die vorhergegangenen Bearbeitungsschritte hinterlassen hatten, wurde die Saat direkt in die Stoppel abgelegt oder erst nach einer seichten Stoppelbearbeitung mit ein paar Tagen Abstand darauf gesät.
Bei der Versuchsanlage verschiedener Begrünungsmischungen kam uns das einfache Entleeren der Restmenge und das unkomplizierte Abdrehen sehr entgegen. Egal ob bei der Aussaat der Begrünung oder bei der Rapsaussaat, war die Maschine bei leichten sandigen Bedingungen sehr schnell und einfach eingestellt. Bei bindigen oder stark wechselnden Verhältnissen kommt diese Technik, wie alle anderen Sätechniken auch an ihre Einsatzgrenzen.
Zuerst wurde die Maschine für den Begrünungsanbau 2019 eingesetzt. Je nach Verhältnissen, die die Vorfrucht und die vorhergegangenen Bearbeitungsschritte hinterlassen hatten, wurde die Saat direkt in die Stoppel abgelegt oder erst nach einer seichten Stoppelbearbeitung mit ein paar Tagen Abstand darauf gesät.
Bei der Versuchsanlage verschiedener Begrünungsmischungen kam uns das einfache Entleeren der Restmenge und das unkomplizierte Abdrehen sehr entgegen. Egal ob bei der Aussaat der Begrünung oder bei der Rapsaussaat, war die Maschine bei leichten sandigen Bedingungen sehr schnell und einfach eingestellt. Bei bindigen oder stark wechselnden Verhältnissen kommt diese Technik, wie alle anderen Sätechniken auch an ihre Einsatzgrenzen.
Nachsaat von Dauergrünland
Eine Möglichkeit, die sich uns zusätzlich bot, ist die Grünlandnachsaat. Obwohl das Gerät aufgrund des großen Strichabstandes von 16,7 cm nicht unbedingt als die erste Wahl für die Nachsaat von Dauergrünlandbeständen ins Auge sticht, hat uns die Ablage und der Aufgang sehr überzeugt. Wie gut sich die Bestände entwickeln, kann man nach so kurzer Zeit noch nicht abschätzen, aber ein ausreichend gutes Fundament gewährleisten geeignetes Saatgut und Technik.
Was uns sonst noch aufgefallen ist
- Die gezogene Technik war auch auf kleineren Schlägen angenehm einzusetzen.
Beim Straßentransport sorgt eine Druckluftbremsanlage für ausreichende Sicherheit.
- KFG-TIPP: bei einer Summe der Achslasten von mehr als 3,5 t ist eine Bremsanlage, bei "gezogenen auswechselbaren Maschinen“, darunter fallen gezogene Sä- und Bodenbearbeitungstechnik, zwingend vorgeschrieben
- Durch den einfachen Aufbau und die mechanische Bauart ist ein Betreiben mit unterschiedlichen und auch einfacher ausgestatteten Traktoren möglich. Auch mit Traktorleistungen unter 100 PS wurde diese Technik, zwar mit Einschränkungen in Bezug auf die Fahrgeschwindigkeit, aber sonst problemlos eingesetzt.
- Die ausgesäte Menge stimmte sehr genau mit der durch die Abdrehprobe ermittelten und eingestellten Menge überein.
- Die Abdeckplane könnte besser befestigt werden. Bei windigen Verhältnissen kommt es durchaus vor, dass sie sich teilweise von der Befestigung löst und der Saatgutbehälter dadurch zum Teil offen steht.
- Das Ausheben und Absenken der Säschare über das Fahrwerk am Vorgewende könnte schneller gehen.
- Vor allem unter den sehr trockenen Bedingungen im vergangenen Herbst konnte die Technik dank der guten Rückverfestigung der Saatrille mit den schrägen Andruckrollen überzeugen!