Raps - Pflanzenschutzmaßnahmen im zeitigen Frühjahr
Stängelschädlinge
In den letzten Jahren waren relativ früh, manchmal schon im Februar optimale Zuflugbedingungen für die Stängelschädlinge. Wichtig für eine Behandlungsentscheidung ist auch das rasche Aufstellen von Gelbschalen vor den ersten föhnigen Tagen im Frühjahr, damit der Erstflug beobachtet werden kann. Hat man dies versäumt, so stellt man oft nur mehr eine geringe Flugaktivität fest - die Tiere sind aber im Bestand und können wie schon öfter beobachtet größeren Schaden verursachen. Der Erstflug v.a. vom Gefleckten Kohltriebrüssler erfolgt ab 5 bis 6 °C Bodentemperatur und ab 12 bis 15 °C Lufttemperatur vielfach aus der Streuschicht entlang von Rapsfeldern. Südlich exponierte Felder mit wenig Windeinfluss sind davon als erste betroffen. Die wirtschaftliche Schadensschwelle sind zehn Käfer pro Gelbschale innerhalb von drei Tagen bei verzetteltem Flug, bei starkem Flug gelten 15 Käfer als Grenze. Nach ca. 5- bis 10-tägigem Reifungsfraß beginnen die kleinen Gefleckten Kohltriebrüssler (Kennzeichen: heller Punkt am Rücken und rostbraune Füße) mit der Eiablage, der Große Rapsstängelrüssler (Kennzeichen: hellgraue Farbe, dunkle Füße, kein heller Punkt am Rücken) hat einen sehr kurzen, manchmal nur 2- bis 3-tägigen Reifungsfraß.
Heuer gibt es auf www.warndienst.at neben dem Monitoring (16 Standorte in OÖ) auch eine auf proPlant-Berechnungen beruhende Prognose des Schädlingsauftretens im Raps. Dort wird auch der Beginn der Eiablage angezeigt. Damit kann der optimale Bekämpfungstermin noch exakter bestimmt werden.
In der Gelbschale kann man aber auch noch Erdflöhe bzw. Kohlerdflöhe fangen (Kennzeichen: schwarz-metallische Grundfarbe, ovale Form wie Rapsglanzkäfer aber mit dicken Hinterbeinen) - die Rapserdflöhe können immer noch Eier ablegen aus denen Larven schlüpfen, der schädigende Einfluss ist aber zu diesem Zeitpunkt eher gering. Seit einiger Zeit findet man bläuliche, länglich ovale Käfer, dabei handelt es sich um Mauszahnrüssler, diese haben auch einen gebogenen Rüssel, sind aber metallisch-bläulich schillernd und nicht gräulich gefärbt wie die Stängelrüssler. Ob die Blauen Mauszahnrüssler eine Gefahr für den Raps darstellen, wird derzeit in der Wissenschaft noch diskutiert.
Gegen Stängelrüsselkäfer können noch synthetische Pyrethroide zum Einsatz gelangen. Diese sind grundsätzlich mit einem Netzmittel auszubringen, wobei gute Erfahrungen mit höherwertigen Produkten wie Silwet top, Zellex CS, Designer, Kantor, etc. bestehen. Eine Beimengung von Bor und Bittersalz ist möglich.
Sollten aber bereits erste Glanzkäfer mit in der Gelbschale gefangen werden - dies war in den letzten Jahren bei extrem warmer Witterung mit bis zu 20 °C bereits im Februar der Fall - so besitzt von den Pyrethroiden zu diesem frühen Zeitpunkt nur Trebon 30 EC als Typ-I-Pyrethroid eine Zulassung und eine noch volle Wirkung gegen diese Schädlinge.
Heuer gibt es auf www.warndienst.at neben dem Monitoring (16 Standorte in OÖ) auch eine auf proPlant-Berechnungen beruhende Prognose des Schädlingsauftretens im Raps. Dort wird auch der Beginn der Eiablage angezeigt. Damit kann der optimale Bekämpfungstermin noch exakter bestimmt werden.
In der Gelbschale kann man aber auch noch Erdflöhe bzw. Kohlerdflöhe fangen (Kennzeichen: schwarz-metallische Grundfarbe, ovale Form wie Rapsglanzkäfer aber mit dicken Hinterbeinen) - die Rapserdflöhe können immer noch Eier ablegen aus denen Larven schlüpfen, der schädigende Einfluss ist aber zu diesem Zeitpunkt eher gering. Seit einiger Zeit findet man bläuliche, länglich ovale Käfer, dabei handelt es sich um Mauszahnrüssler, diese haben auch einen gebogenen Rüssel, sind aber metallisch-bläulich schillernd und nicht gräulich gefärbt wie die Stängelrüssler. Ob die Blauen Mauszahnrüssler eine Gefahr für den Raps darstellen, wird derzeit in der Wissenschaft noch diskutiert.
Gegen Stängelrüsselkäfer können noch synthetische Pyrethroide zum Einsatz gelangen. Diese sind grundsätzlich mit einem Netzmittel auszubringen, wobei gute Erfahrungen mit höherwertigen Produkten wie Silwet top, Zellex CS, Designer, Kantor, etc. bestehen. Eine Beimengung von Bor und Bittersalz ist möglich.
Sollten aber bereits erste Glanzkäfer mit in der Gelbschale gefangen werden - dies war in den letzten Jahren bei extrem warmer Witterung mit bis zu 20 °C bereits im Februar der Fall - so besitzt von den Pyrethroiden zu diesem frühen Zeitpunkt nur Trebon 30 EC als Typ-I-Pyrethroid eine Zulassung und eine noch volle Wirkung gegen diese Schädlinge.
Unkrautbekämpfung
Die Unkrautbekämpfung wurde in der Regel im Herbst durchgeführt, trotzdem sind die Bestände bei Vegetationsbeginn zu kontrollieren. Auch auf zum Saatzeitpunkt grobscholligen Flächen oder dort wo Raps in Mulchsaat angebaut wurde, soll im Frühjahr speziell kontrolliert werden. Wurde im Herbst rein blattaktiv mit Belkar behandelt, so könnte Vogelmiere vorhanden sein, die jedoch im Frühjahr nicht mehr bekämpft werden kann. Schädigend wird diese jedoch nur, wenn sie flächendeckend auftritt.
Bei Vorhandensein von Unkräutern soll ab Vegetationsbeginn relativ rasch reagiert werden. Optimal sind Bedingungen ohne Nachtfröste, gibt es jedoch leichten Nachtfrost und am Tag sonnige Witterung mit Temperaturen über 10 bis 12 °C, dann kann auch ein Einsatz erfolgen. Eine sehr breite Wirkung gegen Klettenlabkraut, Kamille-Arten, Besenrauke, Taubnessel-Arten, Klatschmohn, Kornblume und auch gegen die bei uns immer stärker auftretenden Storchschnabel-Arten besitzt Korvetto, ein rein blattaktives Herbizid. Ehrenpreis-Arten und Vogelmiere werden nicht erfasst. Das Einsatzfenster kann bei wüchsiger Witterung manchmal kurz sein, da die Behandlung bis ES 50 – Beginn Entwicklung der Blütenanlage abgeschlossen sein muss. Wichtig ist, dass die Hüllblätter die jungen Knospen noch dicht umschließen, sonst kann es zu Ertragsminderungen kommen. Generell dürfen maximal zwei Mischungspartner zu Korvetto gegeben werden. AHL pur wird ebenfalls ausgeschlossen. Ist nur Kamille vorhanden können auch Lontrel 720 SG oder Cliophar 600 eingesetzt werden. Die Zulassung von Barca 334 SL und Effigo ist ausgelaufen, Einsatz und Lagerung sind nicht mehr erlaubt.
Sollten noch Ungräser (wie Ausfallgetreide oder Quecke) vorhanden sein, können diese mit speziellen Produkten wie Agil-S/Zetrola, Focus ultra, Fusilade Max, Panarex, Select 240 EC und Targa super erfasst werden. Für Ausfallgetreide sind die unteren Aufwandmengen einsetzbar, für Quecke muss die oberste Menge verwendet werden. Wüchsige, sonnige Witterung verbessert die Wirkung der Gräserherbizide. Eine Mischbarkeit mit Insektiziden ist gegeben.
Bei Vorhandensein von Unkräutern soll ab Vegetationsbeginn relativ rasch reagiert werden. Optimal sind Bedingungen ohne Nachtfröste, gibt es jedoch leichten Nachtfrost und am Tag sonnige Witterung mit Temperaturen über 10 bis 12 °C, dann kann auch ein Einsatz erfolgen. Eine sehr breite Wirkung gegen Klettenlabkraut, Kamille-Arten, Besenrauke, Taubnessel-Arten, Klatschmohn, Kornblume und auch gegen die bei uns immer stärker auftretenden Storchschnabel-Arten besitzt Korvetto, ein rein blattaktives Herbizid. Ehrenpreis-Arten und Vogelmiere werden nicht erfasst. Das Einsatzfenster kann bei wüchsiger Witterung manchmal kurz sein, da die Behandlung bis ES 50 – Beginn Entwicklung der Blütenanlage abgeschlossen sein muss. Wichtig ist, dass die Hüllblätter die jungen Knospen noch dicht umschließen, sonst kann es zu Ertragsminderungen kommen. Generell dürfen maximal zwei Mischungspartner zu Korvetto gegeben werden. AHL pur wird ebenfalls ausgeschlossen. Ist nur Kamille vorhanden können auch Lontrel 720 SG oder Cliophar 600 eingesetzt werden. Die Zulassung von Barca 334 SL und Effigo ist ausgelaufen, Einsatz und Lagerung sind nicht mehr erlaubt.
Sollten noch Ungräser (wie Ausfallgetreide oder Quecke) vorhanden sein, können diese mit speziellen Produkten wie Agil-S/Zetrola, Focus ultra, Fusilade Max, Panarex, Select 240 EC und Targa super erfasst werden. Für Ausfallgetreide sind die unteren Aufwandmengen einsetzbar, für Quecke muss die oberste Menge verwendet werden. Wüchsige, sonnige Witterung verbessert die Wirkung der Gräserherbizide. Eine Mischbarkeit mit Insektiziden ist gegeben.