Ragweed/Ambrosia einmal da, immer da
Hintergründe
Bei Ertragseinbußen von 60% bei Mais, 70% Ernteverluste bei Ölkürbis, 30% weniger Sojabohne aber auch die Pollen, welche als Auslöser von Kontaktallergien, Heuschnupfen bis hin zu chronischen Asthma, wird schnell klar, dass mit Ragweed nicht zu spaßen ist.
Erfolgsfaktor Anpassungsfähigkeit
Der Erfolgsfaktor von Ambrosia ist vor allem die hohe Anpassungsfähigkeit sowohl was Standort als auch die Umweltansprüche betreffen. Die hohe Regenerationsfähigkeit z.B. nach Schnittmaßnahmen aber auch die Fähigkeit sehr rasch Resistenzen gegen Herbizide aufzubauen, dass alles macht die Bekämpfung dieser Pflanze sehr schwierig. Ein Patentrezept gibt es weder für Landwirte, Straßenmeistereien, noch für Naturschutzbeauftragte. Eine erfolgreiche Bekämpfung ist deshalb verbunden mit einem guten Wissen über die Biologie der Pflanze.
Herkunft und Verbreitung
Ragweed stammt ursprünglich aus dem Nordosten von Amerika. Besonders durch den Schiffshandel mit diversen Produkten bzw. Globalisierung kam es nach Europa.
Die Pollen dieser Pflanzen gehören zu den starken Allergieauslösern und verursachen Schnupfen, Bindehautentzündungen, Bronchitis mit Husten, allergischen Asthma bis zu Atemnot. Für Allergiker verlängert sich dadurch die Pollensaison bis in den Oktober, da Ragweed sehr spät zu blühen beginnt (Ende Juli/Anfang August).
Ambrosia wird bis zu 200 cm hoch und ist eine einjährige krautige Pflanze mit einem rötlichen Stängel. Die Seitenäste sind deutlich abstehend und behaart. Auf einer Pflanze können sich zwischen 70 Millionen bis 1 Milliarde Pollen befinden. Die meist reich verzweigte Pflanze hat gefiederte Blätter. Bei offenen Bodenflächen sind die Samen jahrelang im Boden keimfähig. Durch verunreinigtes Vogelfutter, Straßen-, Schiff- und Bahnverkehr wurde Ambrosia am häufigsten bei uns eingeschleppt und so auch immer weiter vermehrt. Weitere Vermehrungsmöglichkeiten hat Ragweed durch den Einsatz von diversen Bodenbearbeitungsgeräten, Erntegeräten und durch Erd- und Kiestransporte. Daher sollte immer eine gründliche Reinigung aller Geräte nach einer Bearbeitung in einem "Ambrosia-Gebiet“ erfolgen. Je schlechter die Bedingungen (Trockenheit, Nährstoffmangel etc.) für die Kulturpflanze, desto besser kann sich Ragweed etablieren.
Die einzelnen Pflanzen können händisch ausgerissen werden, aber wichtig dabei ist, dass sie nur mit Handschuhen angegriffen werden – da schon Berührungen eine Allergie auslösen können. Die Pflanzen können gemulcht oder gemäht werden, dies sollte aber unbedingt kurz vor der Blüte geschehen, sodass es zu keiner Samenbildung kommt. Als eines am besten zu Bekämpfung angewandte Methode hat sich die zweimalige Häckselvariante (1. Pflegemaßnahme dritte Augustwoche / 2. Pflegemaßnahme zweite Septemberwoche) herausgestellt. Es können Ernteverluste zwischen 20 und 70% bei befallenen Kulturpflanzenbeständen mit Ambrosia auftreten. Als beste Bekämpfung wird die Feldhygiene und Fruchtfolge empfohlen.
Die Pollen dieser Pflanzen gehören zu den starken Allergieauslösern und verursachen Schnupfen, Bindehautentzündungen, Bronchitis mit Husten, allergischen Asthma bis zu Atemnot. Für Allergiker verlängert sich dadurch die Pollensaison bis in den Oktober, da Ragweed sehr spät zu blühen beginnt (Ende Juli/Anfang August).
Ambrosia wird bis zu 200 cm hoch und ist eine einjährige krautige Pflanze mit einem rötlichen Stängel. Die Seitenäste sind deutlich abstehend und behaart. Auf einer Pflanze können sich zwischen 70 Millionen bis 1 Milliarde Pollen befinden. Die meist reich verzweigte Pflanze hat gefiederte Blätter. Bei offenen Bodenflächen sind die Samen jahrelang im Boden keimfähig. Durch verunreinigtes Vogelfutter, Straßen-, Schiff- und Bahnverkehr wurde Ambrosia am häufigsten bei uns eingeschleppt und so auch immer weiter vermehrt. Weitere Vermehrungsmöglichkeiten hat Ragweed durch den Einsatz von diversen Bodenbearbeitungsgeräten, Erntegeräten und durch Erd- und Kiestransporte. Daher sollte immer eine gründliche Reinigung aller Geräte nach einer Bearbeitung in einem "Ambrosia-Gebiet“ erfolgen. Je schlechter die Bedingungen (Trockenheit, Nährstoffmangel etc.) für die Kulturpflanze, desto besser kann sich Ragweed etablieren.
Die einzelnen Pflanzen können händisch ausgerissen werden, aber wichtig dabei ist, dass sie nur mit Handschuhen angegriffen werden – da schon Berührungen eine Allergie auslösen können. Die Pflanzen können gemulcht oder gemäht werden, dies sollte aber unbedingt kurz vor der Blüte geschehen, sodass es zu keiner Samenbildung kommt. Als eines am besten zu Bekämpfung angewandte Methode hat sich die zweimalige Häckselvariante (1. Pflegemaßnahme dritte Augustwoche / 2. Pflegemaßnahme zweite Septemberwoche) herausgestellt. Es können Ernteverluste zwischen 20 und 70% bei befallenen Kulturpflanzenbeständen mit Ambrosia auftreten. Als beste Bekämpfung wird die Feldhygiene und Fruchtfolge empfohlen.
Bekämpfungsvarianten
- Schwarzbrache mit flacher Bodenbearbeitung um Keimpflanzen mehrmals aufwachsen zu lassen (nicht Pflügen!) - vor allem für kleine Flächen mit geringer Samenbelastung geeignet
- Bei Fruchtfolgen mit Mais und Getreide
- gezielte Bodenbearbeitung gegen Ragweed (Hacken etc.) ist meist nur bis zur Blattentwicklung (Hauptspross - BBCH 18) möglich
– anschließend manuelle Beseitigung von Einzelpflanzen - mechanische, flache Stoppelbearbeitung stimuliert die Keimung (ebenso möglich: Herbizid)
- da die Keimfähigkeit langsam, aber kontinuierlich abnimmt, Konzentration auf konkurrenzstarke Winterungen und generelle Vermeidung konkurrenzschwacher Kulturen wie Sonnenblumen oder Soja, für die es auch keine/kaum Herbizide gibt – Sortenwahl!
- gezieltes Vorgehen gegen Ragweed nicht nur am Acker, sondern vor allem auch in den Randbereichen, wo die Pflanze meist besonders stark auftritt
- hohe Regenerationskraft – laufende Kontrolle der Flächen nach den Management-Maßnahmen; meist sind mehrere Einsätze nötig, da die Pflanze "unter Druck“ auch nur in 5 Wochen keimfähige Samen bilden kann
- Arbeitsgeräte mit Erdanhang vor einem weiteren Einsatz reinigen
- Achtung auf Nachbarflächen und Vorsicht bei Maschinen-Kooperation
Ein einmaliger Sameneintrag kann eine Ackerfläche nachhaltig verseuchen, wenn sich eine Pflanze etabliert und reproduziert! Besonders schwierig ist die Bekämpfung in Kartoffel, Rübe, Sonnenblume, Ölkürbis und Feldgemüse.
Es wird daher darauf hingewiesen unbedingt alle Ackerflächen sauber von Ragweed/Ambrosia zu halten, denn nur dadurch kann eine weitere Verbreitung bzw. eine Eindämmung gewährleistet werden.