Putenfachtagung in Polen
Die Tagesordnung der Konferenz war gefüllt mit interessanten Themen, wie z. B.: „Die Putenproduktion in Polen im Vergleich zu anderen EU-Ländern“, „Situation auf dem Putenmarkt in Ostpolen“, „Neue Technologien in der Geflügelproduktion“. Zu den Referenten gehörten unter anderem der Eigentümer des Geflügelschlachtbetriebes in Stasin Krzysztof Borkowski, der Vorstandsvorsitzende der Futtermühle Golpasz S. A., Wies?aw Ilków, sowie Gäste aus Deutschland und Ing. Wolfgang Pleier als Vertreter aus Österreich.
Während der Konferenz wurden die aktuellen Themen, welche aktuell den polnischen Geflügelmarkt beeinflussen, angesprochen. Bevölkerungswachstum und durchschnittliche Pro-Kopf-Verbräuche von Geflügelfleisch wurden gegenüber gestellt und das mögliche Marktpotenzial für die Zukunft abgeleitet. In den Vereinigten Staaten liegt der durchschnittliche Verbrauch von Geflügelfleisch bei 50 Kilogramm pro Person. In Polen sind es 30 kg. Die bevölkerungsreichsten Länder der Welt, wie China (9 kg) und Indien (3 kg), liegen weit darunter, das Potenzial dort wird als enorm eingeschätzt.
Der Geflügelschlachtbetrieb Stasin hofft demnächst auf den Abschluss einer Exportgenehmigung für das Reich der Mitte (als einziges Land in der Europäischen Union). Neue Märkte, wie die Philippinen, Japan und Südafrika, bieten Chancen für die weitere Entwicklung der Putenmast in Polen. Die jährliche Schlachtung in Stasin ist innerhalb eines Jahrzehnts von 400.000 auf fast 6 Millionen Stück angestiegen. Dies ist eine Steigerung von 1500 %!
Die Kükenbrüterei Kartzfehn wurde von Heinz Bosse präsentiert. Er berichtete über die Herausforderungen für Polen bis 2030. Überproduktion und die zu erwartenden steigenden Lohnkosten müssen berücksichtigt werden. Die bevorstehenden Energiepreiskosten (Strom soll um 70 % teurer werden) und die Währungsschwankungen sollten "eingepreist“ werden. Er sprach aber auch über Möglichkeiten (Vorteile), wie Wettbewerbsfähigkeit, Marktstruktur und die Möglichkeit einer Steigerung des Inlandsverbrauchs. Polen ist der Marktführer in der Geflügelproduktion in der EU. Der Markt scheint mehr Chancen als Bedrohungen zu bieten. Der Fleischkonsummarkt in den asiatischen und afrikanischen Ländern entwickelt sich ständig. Der polnische Export kann davon profitieren.
Die Kükenbrüterei Kartzfehn wurde von Heinz Bosse präsentiert. Er berichtete über die Herausforderungen für Polen bis 2030. Überproduktion und die zu erwartenden steigenden Lohnkosten müssen berücksichtigt werden. Die bevorstehenden Energiepreiskosten (Strom soll um 70 % teurer werden) und die Währungsschwankungen sollten "eingepreist“ werden. Er sprach aber auch über Möglichkeiten (Vorteile), wie Wettbewerbsfähigkeit, Marktstruktur und die Möglichkeit einer Steigerung des Inlandsverbrauchs. Polen ist der Marktführer in der Geflügelproduktion in der EU. Der Markt scheint mehr Chancen als Bedrohungen zu bieten. Der Fleischkonsummarkt in den asiatischen und afrikanischen Ländern entwickelt sich ständig. Der polnische Export kann davon profitieren.
Auf Einladung der Veranstalter konnten auch zwei Putenmastbetriebe besucht werden, um so einen Eindruck aus der Praxis zu bekommen:
Erster Betrieb: Es werden 38.000 Küken alle 3 Wochen auf 2.100 m2 eingestallt und danach auf 6000 m2 Endmastställe aufgeteilt. Es befinden sich 8 Altersgruppen auf dem Betrieb. Die Hennen werden mit 15 Wochen und 11 kg geschlachtet. Die Futterverwertung liegt bei 2,18, die Jahresproduktion bei 790.000 Tieren pro Jahr. Es sind 7 Arbeiter fix angestellt. Beim Verladen der Tiere werden 14 zusätzliche Arbeitskräfte benötigt.
Der Betrieb besitzt 35 ha Eigenfläche. Die Einstreukosten in der Aufzucht betragen 1.500 Euro und im Maststall 3.000 Euro. Das Betriebsgelände erstreckt sich über 8 ha Fläche. Der Preis für die gemästeten Puten wird eine Woche vor der Schlachtung mit dem Schlachtbetrieb vereinbart. Der Lebendtierpreis liegt aktuell bei 5.55 Zloty (entspricht 1,29 Euro) und ist fallend. Der durchschnittliche Futterpreis befindet sich bei 310 Euro/100 kg.
Auf dem zweiten Betrieb wird im Rein/Raus-Verfahren gearbeitet. Es werden 34.000 Stück weibliche Küken im Aufzuchtstall eingestallt und nach 5 Wochen zwei Drittel der Tiere auf zwei weitere Endmastställe aufgeteilt. Alle 18 Wochen wird neu eingestallt. Der Betrieb hat vor 11 Jahren begonnen und hat jetzt eine Jahresproduktion von rund 100.000 Tieren im Jahr.
Fazit der Reise
Die Betriebe in Polen sind in einer massiven Wachstumsphase, wobei die Betriebsgröße und die Risikobereitschaft der Betriebsleiter beeindrucken. Modernste Technik wird eingesetzt und Berater aus aller Welt sind in Polen aktiv. Die Betriebshygiene ist auffällig gut.
Da nicht nur die Putenproduktion massiv ausgebaut wird sondern auch Masthähnchen und Schweineproduktion, wird es eine große Herausforderung sein, die Tiere gesund zu erhalten. Exportmärkte müssen laufend gesucht und gefunden werden, da die Produktion nicht im eigenen Land untergebracht werden kann. Hoffnungen werden in China, Indien und Afrika gesetzt. Ein Wettbewerb auf Preisebene ist für österreichische Betriebe unmöglich, wir können aber durch Qualität und Produktionsstandards punkten.
Da nicht nur die Putenproduktion massiv ausgebaut wird sondern auch Masthähnchen und Schweineproduktion, wird es eine große Herausforderung sein, die Tiere gesund zu erhalten. Exportmärkte müssen laufend gesucht und gefunden werden, da die Produktion nicht im eigenen Land untergebracht werden kann. Hoffnungen werden in China, Indien und Afrika gesetzt. Ein Wettbewerb auf Preisebene ist für österreichische Betriebe unmöglich, wir können aber durch Qualität und Produktionsstandards punkten.