12.03.2018 |
von DI Julia Forster
Professionelle Ochsenmast bringt mehr Wirtschaftlichkeit
Früher wurde die Ochsenmast oft extensiv betrieben. Heute ist es nicht zuletzt aufgrund der Qualitätsansprüche des Marktes notwendig, Ochsen intensiver zu mästen. Die Mastintensität richtet sich nach den individuellen Gegebenheiten am Betrieb und den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.
Jeder Betriebsführer muss für sich entscheiden, mit welchem Alter die Ochsen verkaufsfertig sein sollen.
Danach richtet sich die Intensität der Mast.
In der herkömmlichen Ochsenmast ist es das Ziel, dass Ochsen im Alter von 23 -26 Monaten schlachtreif sind.Dieses Ziel wird mit Tageszunahmen von durchschnittlich 800 – 900 g erreicht.
Jeder Betriebsführer muss für sich entscheiden, mit welchem Alter die Ochsen verkaufsfertig sein sollen.
Danach richtet sich die Intensität der Mast.
In der herkömmlichen Ochsenmast ist es das Ziel, dass Ochsen im Alter von 23 -26 Monaten schlachtreif sind.Dieses Ziel wird mit Tageszunahmen von durchschnittlich 800 – 900 g erreicht.
Hohe Grundfutterqualität ist Grundvoraussetzung
Das A und O in der Ochsenmast ist Grundfutter von hoher Qualität. Nur so können gute Tageszunahmen erreicht werden. Wird mit der Grundfutterversorgung gespart, benötigt man, über die gesamte Mastperiode gesehen, mehr Futter pro Tier. Im ersten Lebensjahr des Ochsen muss eine sehr gute Energie- und Eiweißversorgung sichergestellt werden. Eine zügige Jugendentwicklung ist unumgänglich.
Das Grundfutter soll in dieser Phase auch mit Kraftfutter ergänzt werden.
Tiere, die unterentwickelt in die zweite Mastphase kommen, können dies nicht mehr kompensieren.
Anders sieht das im zweiten Lebensjahr aus. Im Gewichtsbereich von 300 – 500 kg besteht die Möglichkeit, Ochsen auf der Weide zu halten und extensiver zu füttern. Weidehaltung bietet bei passenden Bedingungen ein preiswertes Futter. Die Tageszunahmen sind auf der Weide geringer, aber dieses Defizit kann mit einer 2 – 4-monatigen Ausmast sehr gut kompensiert werden. In der Ausmast muss Grundfutter bester Qualität verfüttert werden. Hier eignet sich auch eine Kombination mit Maissilage gut, da diese eine hohe Energiedichte aufweist. Eine Ergänzung mit 1 – 3 kg Kraftfutter ist sinnvoll, je nach der Körperkondition des Ochsen.
Der Eiweißgehalt des Kraftfutters muss auf das Grundfutter und das Gewicht der Ochsen abgestimmt werden. So ist es sinnvoll, Grünlandrationen mit einer Getreide-Mais-Mischung als Kraftfutter zu ergänzen. Nicht vergessen werden darf die Versorgung mit Mineralstoffen und Salz. Benötigt werden bei Jungochsen 50 – 80 g einer kalziumreichen Mineralstoffmischung und 10 -30 g Viehsalz. Die Mineralstoffmischung kann später auf 30 -50 g reduziert werden.
Das Grundfutter soll in dieser Phase auch mit Kraftfutter ergänzt werden.
Tiere, die unterentwickelt in die zweite Mastphase kommen, können dies nicht mehr kompensieren.
Anders sieht das im zweiten Lebensjahr aus. Im Gewichtsbereich von 300 – 500 kg besteht die Möglichkeit, Ochsen auf der Weide zu halten und extensiver zu füttern. Weidehaltung bietet bei passenden Bedingungen ein preiswertes Futter. Die Tageszunahmen sind auf der Weide geringer, aber dieses Defizit kann mit einer 2 – 4-monatigen Ausmast sehr gut kompensiert werden. In der Ausmast muss Grundfutter bester Qualität verfüttert werden. Hier eignet sich auch eine Kombination mit Maissilage gut, da diese eine hohe Energiedichte aufweist. Eine Ergänzung mit 1 – 3 kg Kraftfutter ist sinnvoll, je nach der Körperkondition des Ochsen.
Der Eiweißgehalt des Kraftfutters muss auf das Grundfutter und das Gewicht der Ochsen abgestimmt werden. So ist es sinnvoll, Grünlandrationen mit einer Getreide-Mais-Mischung als Kraftfutter zu ergänzen. Nicht vergessen werden darf die Versorgung mit Mineralstoffen und Salz. Benötigt werden bei Jungochsen 50 – 80 g einer kalziumreichen Mineralstoffmischung und 10 -30 g Viehsalz. Die Mineralstoffmischung kann später auf 30 -50 g reduziert werden.
Weide bietet kostengünstiges Futter
Die Weide ist für das „Bio-Fleisch“ von großer Bedeutung. Weidehaltung erfordert jedoch ein hohes Maß an Management, um eine hohe Weidefutterqualität zu erreichen. Im ersten Lebensjahr des Ochsen muss auf extensive Weiden verzichtet werden, da sonst Tageszunahmen von mind. 800 g, die für eine zügige Jugendentwicklung unumgänglich sind, nicht erreicht werden können. Im zweiten Lebensjahr können auch extensivere Weiden bestoßen werden, jedoch ist eine gezielte Ausmast auch hier unumgänglich. Auch auf der Weide ist eine Versorgung mit Mineralstoffen, Salz und Wasser sicherzustellen.
Ochsen können sehr gut auch extensiv gefüttert werden. Es muss jedoch im Auge behalten werden: je länger die Mastdauer ist, desto kostengünstiger müssen die Produktionsbedingungen wie Futter, Haltung und Arbeitszeit sein. Gehen die mittleren Tageszunahmen um 100 g zurück, so steigt der Futterbedarf auf die gesamte Mastperiode um rund zehn Prozent.
Ochsen können sehr gut auch extensiv gefüttert werden. Es muss jedoch im Auge behalten werden: je länger die Mastdauer ist, desto kostengünstiger müssen die Produktionsbedingungen wie Futter, Haltung und Arbeitszeit sein. Gehen die mittleren Tageszunahmen um 100 g zurück, so steigt der Futterbedarf auf die gesamte Mastperiode um rund zehn Prozent.
Qualitätsprogramme bringen mehr Erlös
Ziel sind gut ausgemästete schlachtreife Ochsen mit einem Alter unter 26 Monaten, um den Kriterien der Qualitätsprogramme zu entsprechen. Werden Ochsen im Rahmen des Programms „Cult Bee“ oder als Bio-Qualitätsmastochsen vermarktet, können höhere Erlöse erzielt werden. So erreicht ein Cult Beef Ochse, der ein Schlachtgewicht kalt von 380 kg, Handelsklasse R, Fettklasse 3, einen Nettoerlös von 1573,20 Euro.
Im Vergleich dazu kommt ein Ochse ohne Qualitätsprogramm mit gleichem Alter, Gewicht und Handels- und Fettklasse nur auf € 1413,60 Euro. Dies ergibt eine Differenz von Netto159,60 Euro je Ochsen.
Preiszuschläge von 42 Cent für den Cult Beef Ochsen beziehungsweise 95 Cent für den Bio-Qualitätsmastochsen zahlen sich sicher aus, um in die Qualitätsochsenmast einzusteigen. Anforderungen in den Qualitätsprogrammen der Rinderbörse finden Sie unter http://www.rinderboerse.at/vermarktung/qualitaetsprogramme.
Im Vergleich dazu kommt ein Ochse ohne Qualitätsprogramm mit gleichem Alter, Gewicht und Handels- und Fettklasse nur auf € 1413,60 Euro. Dies ergibt eine Differenz von Netto159,60 Euro je Ochsen.
Preiszuschläge von 42 Cent für den Cult Beef Ochsen beziehungsweise 95 Cent für den Bio-Qualitätsmastochsen zahlen sich sicher aus, um in die Qualitätsochsenmast einzusteigen. Anforderungen in den Qualitätsprogrammen der Rinderbörse finden Sie unter http://www.rinderboerse.at/vermarktung/qualitaetsprogramme.
Optimierte Haltung bringt mehr Leistung
Das Potential zur Leistungsverbesserung, das gute Haltungsbedingungen in der Ochsenmast mit sich bringen, darf nicht unterschätzt werden.
Tiere, die sich wohl fühlen, bringen auch mehr Leistung.
So rechnet es sich, wenn genügend Platz zum Liegen und zum Fressen angeboten wird.
Steht ausreichend Platz für Bewegung zur Verfügung, so kann das Rind das arteigene Verhalten besser ausleben.
Wird Futter zur freien Aufnahme angeboten und es steht nicht jedem Ochsen ein Fressplatz zur Verfügung, so ist es von Vorteil, wenn das Futter von einem Mischwagen gemischt und vorgelegt wird.
So erhält auch der rangniederste Ochse, der zuletzt zum Futter kommt, noch die gleiche Qualität wie er erste.
Das partieweise Einstellen von Einstellern oder Kälbern hat sich als vorteilhaft gezeigt, da gleiche Altersgruppen gebildet werden können. Außerdem ist der Krankheitsdruck deutlich niedriger, wenn beispielsweise nur drei Mal pro Jahr neue Tier auf den Hof kommen. Kleinere Mastgruppen steigern das Tierwohl, da der soziale Druck bedeutend niedriger ist.
Das Wichtigste in einem Maststall sind aber viel frische Luft, Licht und Wasser.
Werden die Qualitätskriterien nicht erreicht so muss man sich folgende Fragen stellen:
Für Anfragen zum Thema Ochsenmast steht Beratungsstelle Rinderproduktion der LK Oberösterreich unter 050 6902 1343 gerne zur Verfügung.
Tiere, die sich wohl fühlen, bringen auch mehr Leistung.
So rechnet es sich, wenn genügend Platz zum Liegen und zum Fressen angeboten wird.
Steht ausreichend Platz für Bewegung zur Verfügung, so kann das Rind das arteigene Verhalten besser ausleben.
Wird Futter zur freien Aufnahme angeboten und es steht nicht jedem Ochsen ein Fressplatz zur Verfügung, so ist es von Vorteil, wenn das Futter von einem Mischwagen gemischt und vorgelegt wird.
So erhält auch der rangniederste Ochse, der zuletzt zum Futter kommt, noch die gleiche Qualität wie er erste.
Das partieweise Einstellen von Einstellern oder Kälbern hat sich als vorteilhaft gezeigt, da gleiche Altersgruppen gebildet werden können. Außerdem ist der Krankheitsdruck deutlich niedriger, wenn beispielsweise nur drei Mal pro Jahr neue Tier auf den Hof kommen. Kleinere Mastgruppen steigern das Tierwohl, da der soziale Druck bedeutend niedriger ist.
Das Wichtigste in einem Maststall sind aber viel frische Luft, Licht und Wasser.
Werden die Qualitätskriterien nicht erreicht so muss man sich folgende Fragen stellen:
- Ist die Fütterung auf die Genetik meiner Mastochsen (frühreif/ spätreif) abgestimmt?
- Wird eine zügige Jugendentwicklung erreicht?
- Wie sieht die Ausmast am Betrieb aus?
- Hat es gesundheitliche Probleme gegeben (Husten, Parasiten, Stallklima…)?
Für Anfragen zum Thema Ochsenmast steht Beratungsstelle Rinderproduktion der LK Oberösterreich unter 050 6902 1343 gerne zur Verfügung.