Phytophtora und Alternaria: So bleiben meine Erdäpfel trotz allem gesund
Warndienst als Rückendeckung bei Alternaria und Phytophtora
Unter www.warndienst.at steht kostenfrei ein Prognosemodell für Phytophtora sowie ein Monitoring für Alternaria und Phytophtora zur Verfügung. Ergänzt wird das Angebot durch einen Abstandsrechner für Fungizidapplikationen. Dadurch soll der (mögliche) Krankheitsbefall in Ihrer Region besser abgeschätzt und somit der Fungizideinsatz effizienter und zielgerichteter durchgeführt werden können.
Witterung entscheidet über die Gesundheit der Pflanze
Die Witterung ist der entscheidende Faktor, ob es zu Infektionen mit Phytophtora und Alternaria kommt. Für die Primärinfektionen mit Phytophtora durch latent infizierte Pflanzkartoffeln ist ausreichend Bodenfeuchtigkeit notwendig. Für Sekundärinfektionen im weiteren Vegetationsverlauf sind längere Blattnässe von etwa vier Stunden und Temperaturen von etwa zehn bis 25 °C nötig. Hingegen kann der Alternaria-Pilz in trockenwarmen Gebieten oder Jahren zur dominierenden Krankheit im Kartoffelbau werden.
Bei 22 Grad hohes Infektionsrisiko
Hohes Infektionsrisiko herrscht bei mehr als 22 °C und abwechselnd feuchtwarmer Witterung, wie etwa nach Staunässeperioden und anschließend sehr warmen Temperaturen.
Phytophtora-Infektion nicht immer gleich sichtbar
Phytophtora-Primärinfektionen gehen von latent infizierten Pflanzkartoffeln aus. Das heißt, die Infektionen sind nicht sichtbar und die Knollen zeigen keinerlei Symptome. Bei ausreichend Bodenfeuchtigkeit wächst der Pilz im Stängel nach oben. Erste Symptome zeigen sich daher meist an der Stängelbasis. Ausgehend davon können über dem Boden auch die umliegenden Stauden infiziert werden. Dann kommt es zum typischen nesterweisen Auftreten der Krankheit. Im weiteren Krankheitsverlauf werden Sporen gebildet und über Wind und Wasser im Bestand verteilt.
Alternaria überwintert im Boden
Auch der Erreger der Alternaria (Dürrfleckenkrankheit) überwintert an abgestorbenen Pflanzenmaterial im Boden. Er infiziert von dort ausgehend zuerst die unteren Blätter. Ziel der Fungizidapplikationen gegen Alternaria ist der Schutz der oberen Blätter vom Spritzstart weg bis hin zur Abreife.
Für den Spritzstart systemische Fungizide empfohlen
Für den Spritzstart empfehlen sich systemische Fungizide, die von der Pflanze aufgenommen und systemisch verteilt werden. Dadurch kann das Wachsen des Pilzes im Stängel verhindert werden. Bei lang anhaltend feuchter Witterung, kann es notwendig sein, die Behandlung zu wiederholen.
Da sich die Wirkstoffe mit dem Saftstrom in der Pflanze verteilen, ist auch der Blattzuwachs geschützt. Bei hoher Infektionswahrscheinlichkeit, etwa bei Staunässe, kann die erste Spritzung noch vor dem Bestandsschluss erfolgen. Die Produkte Infinito, Zorvec Endavia und das neue Diprospero haben systemische Eigenschaften und eignen sich daher gut für den Spritzstart.
Da sich die Wirkstoffe mit dem Saftstrom in der Pflanze verteilen, ist auch der Blattzuwachs geschützt. Bei hoher Infektionswahrscheinlichkeit, etwa bei Staunässe, kann die erste Spritzung noch vor dem Bestandsschluss erfolgen. Die Produkte Infinito, Zorvec Endavia und das neue Diprospero haben systemische Eigenschaften und eignen sich daher gut für den Spritzstart.
Behandlungstipps für das Hauptwachstum
Während der Hauptwachstumsphase gilt es, den Blattzuwachs vor Sekundärinfektionen zu schützen. Teilsystemische oder lokalsystemische Präparate eignen sich dafür am besten. Die Wirkstoffe verteilen sich nicht systemisch im Saftstrom der Pflanze, das heißt, der Blattzuwachs ist nicht geschützt. Diese Präparate besitzen jedoch auch eine heilende (kurative) Wirkung. Das bedeutet, nicht nur Neuinfektionen werden verhindert, auch bereits bestehende Infektionen werden zu einem gewissen Grad gestoppt. Bei unbeständigem Wetter bieten teil- und lokalsystemische Mittel einen guten Schutz.
Präparate für die Hauptwachstumsphase
Für die Hauptwachstumsphase steht eine große Palette an geeigneten Präparaten zur Verfügung, wie etwa Banjo Forte, Revus und Revus Top, Carial flex, Presidium, Tanos, Kunshi, Kupfer Fusilan WG, Copfroce Extra oder Reboot.
So schützt man die Knollen am besten
Nach der Hauptwachstumsphase, steht der Schutz der Knollen im Vordergrund. Die gebildeten Phytophtora-Sporen können durch Regen oder Wind in den Boden gelangen. Bei den Erntearbeiten können sich die Knollen infizieren, wenn sie in Kontakt mit den Sporen kommen. Daher empfiehlt es sich, nach der Hauptwachstumsphase zu Kontaktfungiziden zu greifen. Diese bilden einen Spritzfilm an den Blättern und töten dadurch dort befindliche Sporen ab. Außerdem verringert sich damit auch der Sporeneintrag in den Boden. Auf eine ausreichende Blattbenetzung sollte man daher unbedingt achten.
Bewährte Kontaktmittel sind:
Polyram WG, Carneol, Winner, Zignal, Ranman Top, Cuprofor flow, Copac Flow, CupraVIT, Cuprozin progress, Funguran progress oder Prevint Flow.
Mit speziellen Tankmischungen gegen Krautfäule und Dürrfleckenkrankheit
Die meisten Präparate gegen die Krautfäule besitzen nur eine geringe oder gar keine Wirkung gegen die Dürrfleckenkrankheit. Tankmischungen von Phytophtora-Fungiziden gemeinsam mit Alternaria-Spezialpräparaten sind daher das Mittel der Wahl, spätestens ab der dritten oder vierten Krautfäulebehandlung. Sieben bis acht Wochen nach dem Feldaufgang sollte jedenfalls die erste Alternaria-Behandlung erfolgen. Bei spätreifenden Sorten sollte diese bis in die erste Augusthälfte durchgeführt werden.
Womit vor Dürrfleckenkrankheit schützen?
Mit Produkten wie Ortiva, Tazer 250 SC, Zaftra AZT 250 SC, Signum, Revus Top, Narita, Dagonis oder den neuen Präparaten Promesa, Propulse oder Revyona sind Ihre Kartoffelbestände gut gegen die Dürrfleckenkrankheit geschützt.
Tipps für die Applikation
Das Abwechseln von unterschiedlichen Präparaten ist die wichtigste Maßnahme, um möglichen Resistenzen entgegenzuwirken.
Fungizide sind durch den sogenannten FRAC-Code gekennzeichnet. Der gleiche Code weist auf den gleichen Wirkungsmechanismus hin. Dieser sollte bei wiederholten Behandlungen gegen den gleichen Schaderreger so oft wie möglich abgewechselt werden. Die maximal erlaubte Anzahl der Anwendungen muss man dabei einhalten. Auch das Spritzintervall sollte an die vorherrschende Witterung, den damit verbundenen Infektionsdruck sowie der Bestandsentwicklung angepasst werden.
Applikationen sind aufgrund der besseren Aufnahmefähigkeit der Pflanzen eher in den Morgenstunden zu empfehlen. Kontaktmittel können auch abends ausgebracht werden. Mittags oder nachmittags sollten Behandlungen aufgrund der höheren Abdriftgefahr und der schlechteren Aufnahme in die Pflanzen vermieden werden.
Fungizide sind durch den sogenannten FRAC-Code gekennzeichnet. Der gleiche Code weist auf den gleichen Wirkungsmechanismus hin. Dieser sollte bei wiederholten Behandlungen gegen den gleichen Schaderreger so oft wie möglich abgewechselt werden. Die maximal erlaubte Anzahl der Anwendungen muss man dabei einhalten. Auch das Spritzintervall sollte an die vorherrschende Witterung, den damit verbundenen Infektionsdruck sowie der Bestandsentwicklung angepasst werden.
Applikationen sind aufgrund der besseren Aufnahmefähigkeit der Pflanzen eher in den Morgenstunden zu empfehlen. Kontaktmittel können auch abends ausgebracht werden. Mittags oder nachmittags sollten Behandlungen aufgrund der höheren Abdriftgefahr und der schlechteren Aufnahme in die Pflanzen vermieden werden.