31.07.2018 |
von DI Peter Frühwirth
Nachsaat und Trockenheit
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Das mehrmonatige Niederschlagsdefizit und die jetzt folgende Hitzeperiode im August verursachen massive Ertragsprobleme und sehr oft deutlich sichtbare Probleme mit den Pflanzenbeständen.
Dass die eigentlichen Ursachen für die Bestandesprobleme vielschichtiger sind und sehr oft in der bisherigen langjährigen Bewirtschaftungsweise begründet liegen, wird in der Dramatik der Situation zu wenig wahrgenommen.
Das Thema Nachsaat tritt in der aktuellen Situation wieder in den Vordergrund.
Dass die eigentlichen Ursachen für die Bestandesprobleme vielschichtiger sind und sehr oft in der bisherigen langjährigen Bewirtschaftungsweise begründet liegen, wird in der Dramatik der Situation zu wenig wahrgenommen.
Das Thema Nachsaat tritt in der aktuellen Situation wieder in den Vordergrund.
Für die Nachsaat gilt im Besonderen
Wer wirklich langfristig Erfolg haben will und sein Geld und seine Zeit nachhaltig ertragbringend einsetzen will, der muss auch die Zusammenhänge im Wirtschaftsgrünland berücksichtigen und konsequent danach handeln. Nur einmal nachsäen, weil es heuer die Pflanzenbestände so offensichtlich verlangen, wird nicht viel zum Positiven verändern.
Das heißt:
- Die Grünlandbestände müssen ausreichend Platz und „freien Boden“ für die Nachsaatmischung bieten;
- Standraum für die Nachsaat schaffen. Gemeine Rispe sanieren bzw. ausreißen. Das verbessert auch die Wirkung der Gülle! Gülle auf's Grünland ausbringen ist zu wenig.
- Periodische Nachsaat ist als Standardmaßnahme zu sehen. Geringe Mengen (10 kg/ha) der Nachsaatmischung zumindest alle 2 Jahre. Und das langfristig.
- Nachsaat im August. Nach dem 3. bzw. 4. Schnitt.
- Nachsaat mit den bewährten Starkzinkenstriegeln. Am besten von Profis durchführen lassen (Maschinenring). Erfahrung in der Geräteeinstellung ist wichtig.
- Auf den regelmäßig zur Trockenheit neigenden Flächen, die 3-schnittig geführt werden: Nachsaat nach dem 2. Schnitt
- Die Nutzungsintensität künftig auf das Ertragspotential der Fläche abstimmen; •
- Die Nährstoffversorgung muss sich an der Nutzungsintensität orientieren. Entzugsorientiert düngen!
- Güllemanagement optimieren! Grubenraum, Regenwasser einleiten können, Schwenkverteiler, in der Nacht Gülle ausbringen (Tau!), die Gülle muss auf die Erde gelangen (können), Gemeine Rispe!
Verstärkt Knaulgras, Wiesenlieschgras und Rotklee in die Bestände einbringen. Auch hier gilt: Periodische Nachsaat!!! Nur einmal nachsäen bringt nichts.
Am besten mit den Nachsaatmischungen:
Die Entwicklung der Niederschlagsverhältnisse der letzten Jahre zwingt uns, das bisherige Grünlandmanagement zu hinterfragen und über Möglichkeiten der Anpassung im eigenen Betrieb nachzudenken. Hat man sich zu bestimmten Maßnahmen entschlossen, sind diese jedenfalls langfristig konsequent umzusetzen. Das Grünland ist ein träges System, das nur langsam und bei stetem Einfluss in eine (gewünschte) Richtung entwickelt. Das ist die Herausforderung, aber auch zugleich die große Chance. Denn ist einmal ein guter zufriedenstellender Zustand erreicht, verschlechtert er sich auch nicht so rasch.
- ÖAG – Ni (Die Saat)
- Grünlandprofi EB (Saatbau Linz)
Die Entwicklung der Niederschlagsverhältnisse der letzten Jahre zwingt uns, das bisherige Grünlandmanagement zu hinterfragen und über Möglichkeiten der Anpassung im eigenen Betrieb nachzudenken. Hat man sich zu bestimmten Maßnahmen entschlossen, sind diese jedenfalls langfristig konsequent umzusetzen. Das Grünland ist ein träges System, das nur langsam und bei stetem Einfluss in eine (gewünschte) Richtung entwickelt. Das ist die Herausforderung, aber auch zugleich die große Chance. Denn ist einmal ein guter zufriedenstellender Zustand erreicht, verschlechtert er sich auch nicht so rasch.