03.10.2019 |
von DI Thomas Wallner
Maisstroh – "Verstecken oder nützen" – Praxisteil
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Gezeigt wurden Möglichkeiten der Maisstrohbearbeitung ohne Pflug.
Neben der Vorführung einer Direktsämaschine (WEAVING GD3000M) kamen auch verschiedene Grubber (SYNKRO 3030, Fa. Pöttinger, Scheibengrubber F2, Vogel & Noot), eine Kurzscheibenegge (Catros, Fa. Amazone) sowie der Bodenmischprofi 3.0 (Fa. GESMA) zum Einsatz.
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Ing. Matthias Gaissberger, Boden.Wasser.Schutz.Berater
für den Bezirk Steyr, erklärte, worauf es jetzt bei der Bearbeitung des
Maisstrohs ankommt. Zuallererst geht es um eine ordentliche
Zerkleinerung der Maisstoppel. Der Maiszünsler befindet sich an der
Basis der Maisstoppel und kann nur durch feines und tiefes Häckseln
ausreichend bekämpft werden (mehr dazu im Beitrag Maisstoppel jetzt sauber häckseln).
Nachfolgend soll für eine gute Vermischung des Maisstrohs mit dem Erdreich gesorgt werden, damit das Stroh im Boden gut verrotten kann. Hierfür zeigten alle vorgeführten Geräte eine gute Arbeitsleistung. Ein ausreichender Feinerdeanteil zum nachfolgenden Anbau des Wintergetreides konnte bei den Grubber- und Scheibeneggengeräten erst durch eine zweite Überfahrt erreicht werden. Bei allen vorgeführten Geräten blieben Maisstrohreste an der Bodenoberfläche zurück.
Auch Grundsätze der Bodenbearbeitung wurden thematisiert: "Nur bei trockenem Boden und nur mit vermindertem Reifendruck", sollte mittlerweile selbstverständlich sein. Die Sinnhaftigkeit großer Frontgewichte wurde generell hinterfragt. Hier wäre der Einsatz von Frontgeräten, die z.B. bei der Zerkleinerung der Maisstoppel mithelfen, wesentlich sinnvoller.
Nachfolgend soll für eine gute Vermischung des Maisstrohs mit dem Erdreich gesorgt werden, damit das Stroh im Boden gut verrotten kann. Hierfür zeigten alle vorgeführten Geräte eine gute Arbeitsleistung. Ein ausreichender Feinerdeanteil zum nachfolgenden Anbau des Wintergetreides konnte bei den Grubber- und Scheibeneggengeräten erst durch eine zweite Überfahrt erreicht werden. Bei allen vorgeführten Geräten blieben Maisstrohreste an der Bodenoberfläche zurück.
Auch Grundsätze der Bodenbearbeitung wurden thematisiert: "Nur bei trockenem Boden und nur mit vermindertem Reifendruck", sollte mittlerweile selbstverständlich sein. Die Sinnhaftigkeit großer Frontgewichte wurde generell hinterfragt. Hier wäre der Einsatz von Frontgeräten, die z.B. bei der Zerkleinerung der Maisstoppel mithelfen, wesentlich sinnvoller.
Fazit
Vieles ist möglich, aber nicht alles ist sinnvoll. An der Bodenoberfläche verbleibende Maisstrohreste könnten bei nicht ausreichendem Abbau bis zum Frühjahr den Maiszünsler oder bei nachfolgendem Wintergetreide Fusarienpilze fördern. Die verschiedenen Einarbeitungstechniken müssen dahingehend genau überprüft werden. Als Alternative zur erosionsfördernden Schwarzbrache könnten nichtwendende Maisstroheinarbeitungstechniken hingegen zum Erhalt der Bodenfruchtbarkeit beitragen. Wünschenswert wäre es, wenn kleine Flächen – es reichen oft ein paar 100 m2 – zum Ausprobieren verschiedener Techniken genutzt werden, um Erfahrungen für die Praxis zu sammeln.
- Fotos zur Veranstaltung sind unter www.bwsb.at - Fotoservice abrufbar.