Kümmel: Der Bodenverbesserer
Auf den Feldern von 162 Betrieben in Österreich steht heuer Kümmel. Der Großteil der Anbauflächen befindet sich in Oberösterreich mit rund 335 ha von 81 Betrieben. In Niederösterreich wurden im Jahr 2022 auf 263 ha Kümmel angebaut. Eine ganz kleine Fläche (ca. 5 ha) steht noch in der Steiermark. Im Schnitt der Jahre kann Kümmel einen guten Deckungsbeitrag liefern - für eine sichere Vermarktung wird in jedem Fall geraten, vor dem Anbau einen Kontrakt mit einem Händler abzuschließen.
Anbau als Einsaat
Kümmel kann nach den Herbizidmaßnahmen im Getreide mit einem Feinsamenstreuer in die Deckfrucht eingestreut (ca. 12 kg/ha) werden. Der Kümmel stört das Getreide kaum und hat einen Entwicklungsvorsprung. Außerdem spart die Einsaat Wasser. Auf Schneckenfraß ist jedenfalls zu achten.
Anbau als Reinsaat
Beim Anbau jetzt nach Wintergetreide als Reinsaat ist ein früher Saattermin besonders wichtig. Spätestens Anfang August muss der Kümmel gesät sein, da sonst das Risiko besteht, dass die Pflanzen im Folgejahr nicht Aufstängeln und in weiterer Folge keinen Ertrag bringen. Wichtig ist ein gut rückverfestigtes Saatbett, das ausreichend Keimwasser zur Verfügung stellt. Bei der Reinsaat werden ca. 8 bis 10 kg angesät. Die Aussaatmenge ist der Qualität des Saatbettes anzupassen und gegebenenfalls entsprechend zu erhöhen. Entscheidend ist, der Winterkümmel muss im Herbst noch eine ca. 6 bis 8 mm starke Wurzel ausbilden, um im Frühjahr keine Trotzer zu bilden.
Förderung im neuen ÖPUL 2023
Im Zuge der UBB–Maßnahme wird es (vorbehaltlich der Genehmigung) einen Zuschlag von 150 Euro/ha für Kümmel (u.a.) geben, sofern ein Flächenanteil von über 15% der Ackerfläche erreicht wird (förderbar sind maximal 40% der Ackerfläche).
Pflanzenschutz im Kümmel
Nähere Informationen zum Kümmelanbau gibt’s in der Anbau- und Kulturanleitung - siehe Links: