Heutrocknung - Das Potential im Grundfutter nutzen
Qualitätsheu hat mit Heu von früher, welches besserer Strohersatz war, nicht mehr viel gemeinsam. Je nachdem welche Strategie am Betrieb verfolgt wird, sind mit Qualitätsheu auch Leistungen im mittleren und hohen Bereich möglich. Vorteilhaft dabei ist, dass die Tiere durch den höheren Zuckergehalt im Grundfutter mehr davon aufnehmen. Viele Betriebe können dadurch die Kraftfuttermengen ohne Leistungsverlust reduzieren.
Nur nichts verlieren!
Voraussetzung für qualitativ hochwertiges Heu ist ein entsprechend guter Pflanzenbestand der zum optimalen Zeitpunkt geerntet wird. Mit einer Heutrocknungsanlage hat man in der Regel gleich doppelt so viele mögliche Erntetermine als mit der Bodentrocknung, was die Wahl des richtigen Schnittzeitpunktes vor der Blüte wesentlich erleichtert. Der zweite wesentliche Vorteil sind die reduzierten Bröckelverluste. Schonend bearbeitetes Welkheu mit kurzen Feldliegezeiten (24-28 Stunden) weist nur geringe Bröckelverluste auf. Das bedeutet, dass die energie- und eiweißreichen Blätter in das Heulager gebracht werden können und nicht als Gründüngung auf der Wiese zurückbleiben. Schließlich ist der dritte Vorteil der Heutrocknung, dass sie keine oder kaum Lagerverluste verursacht. Das Heu kann unter Dach auf stabile Lagerfähigkeit getrocknet werden. Wurde alles richtiggemacht, wird das Heu mit nur minimalen Futtertischverlusten fast zur Gänze aufgefressen.
Kosten gegen Nutzen
Freilich gibt es eine Trocknung unter Dach nicht umsonst! Die Minimalvariante ist die Kaltbelüftung mit einem Lüfter, der Umgebungsluft in das eingelagerte Heu bläst. Damit kommt man allerdings nicht sehr weit und der Stromverbrauch ist aufgrund der langen Belüftungsdauer bis zur vollständigen Trocknung auch sehr hoch. Schneller, sicherer und günstiger geht es mit einer Dachabsaugung, die die angewärmte Trocknungsluft durch das Dach oder der Photovoltaikanlage ansaugt und damit enorme Wärmeleistungen erzielt – sofern die Sonne scheint! Um auch bei Schlechtwetter nach der Ernte gut trocknen zu können, setzen viele Betriebe auf weitere Technik wie Luftentfeuchter oder Warmluftsysteme. Luftentfeuchter bieten den größten Komfort, weil mit ihnen auch eine gute Steuerung Einzug hält, die für sparsamste Trocknung am idealen Betriebspunkt sorgt und gleichzeitig gute Rückmeldungen über den Trocknungszustand des Heus gibt. Bei Warmluftsystemen muss darauf geachtet werden, dass die Anwärmung gut ausgenutzt wird und die Energie nicht ungenutzt aus der Trocknungsbox entweicht. Deshalb wird auch hier eine gute Steuerung empfohlen.
Angepasste Anlage
Eine Heutrocknungsanlage soll man nicht von heute auf morgen kaufen. Es ist eine Anlage, welche auf den Betrieb abgestimmt werden muss. Dabei müssen mehrere Faktoren berücksichtigt werden. Die gewünschte Erntemenge an einem Erntetag, der Ertrag der Futterflächen, der Platzbedarf unter Dach, die verfügbare elektrische Anschlussleistung sind nur einige der wichtigen Fragen, die vor der Entscheidung zum Umbau bzw. Kauf abgeklärt werden müssen. Dabei muss jeder für sich selbst formulieren, was die Anlage können soll. Diese Vorstellungen gilt es mit dem Anlagenplaner zu besprechen.
- „Jede richtig geplante Heutrocknungsanlage rechnet sich!“
Österreichweite LK-Beratung:
Mag. Ing. Matthias Kittl, BEd
LK Salzburg
Schwarzstr. 19, 5020 Salzburg
mail: matthias.kittl@lk-salzburg.at
T 0662/870571-251
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