Großes Potenzial für Weidegänse aus Österreich
Eine Martini- und Weihnachtsgans aus Österreich: Diesen Wunsch haben immer
mehr Konsumenten. Die Vorteile der Weideganshaltung liegen bei der guten
Grünlandverwertung und den geringen Investitionskosten.
Für Betriebe mit Grünland und
freien Stallflächen bietet sich
daher die Haltung von Weidegänsen
als zusätzliches Standbein
an. Da die Stallflächen
nur für einige Wochen benötigt
werden, ist es auch möglich,
Ställe zu nutzen, die zeitweise
leer stehen. Am erfolgreichsten
ist die Vermarktung
direkt an Endverbraucher, an
Gaststätten in der Region oder
an Küchenchefs, die man persönlich
kennt.
In Österreich ist bei Gänsen die Auslaufhaltung gesetzlich vorgeschrieben: Laut Tierschutzgesetz müssen pro Gans 10 m2 Auslauffläche zur Verfügung stehen, im Biolandbau sind es 15 m2. Tatsächlich heben sich die österreichischen Gänse noch deutlicher von den rechtlichen Standards ab, denn es werden in Österreich vor allem Weidegänse gehalten:
Die Tiere erhalten hauptsächlich Grünfutter, der Flächenbedarf dafür liegt bei etwa 100 m2 pro Gans.
In Österreich ist bei Gänsen die Auslaufhaltung gesetzlich vorgeschrieben: Laut Tierschutzgesetz müssen pro Gans 10 m2 Auslauffläche zur Verfügung stehen, im Biolandbau sind es 15 m2. Tatsächlich heben sich die österreichischen Gänse noch deutlicher von den rechtlichen Standards ab, denn es werden in Österreich vor allem Weidegänse gehalten:
Die Tiere erhalten hauptsächlich Grünfutter, der Flächenbedarf dafür liegt bei etwa 100 m2 pro Gans.
Tagsüber auf der Weide, nachts im Stall
Die Gänse werden in einem
warmen, mit Stroh eingestreuten
Stall aufgezogen, wodurch
auch die Nutzung von Altgebäuden
attraktiv wird. Nach
der Aufzuchtphase im Stall, die
etwa sechs bis acht Wochen
dauert, kommen die Gänse
tagsüber auf die Weide. Durch
die volle Befederung sind die
Tiere ab diesem Zeitpunkt sehr
robust und bräuchten keinen
Stall mehr. Zum Schutz vor
Fuchs oder Marder sollten die
Gänse aber über Nacht eingestallt
werden. Die maximale
Besatzdichte ist zwei Tiere pro
Quadratmeter.
Die hohe Qualität österreichischer Weidegänse ist kein Zufallsergebnis! Aufgrund der Kombination von Weidehaltung mit Grünfutter und Beifütterung von Getreide ergibt sich ein besonders zartes, saftiges und aromatisches Fleisch. Das Fleisch von Weidegänsen ist aufgrund der Bewegung der Tiere dunkler, fettärmer und hat weniger Wasser, wodurch der Bratverlust wesentlich geringer ist als bei Gänsen aus Intensivmast. Beim Einstieg in die Haltung von Weidegänsen ist zu bedenken, dass die Gössl etwa Ende Mai, Anfang Juni einzustallen, aber schon im Jänner zu bestellen sind.
Die hohe Qualität österreichischer Weidegänse ist kein Zufallsergebnis! Aufgrund der Kombination von Weidehaltung mit Grünfutter und Beifütterung von Getreide ergibt sich ein besonders zartes, saftiges und aromatisches Fleisch. Das Fleisch von Weidegänsen ist aufgrund der Bewegung der Tiere dunkler, fettärmer und hat weniger Wasser, wodurch der Bratverlust wesentlich geringer ist als bei Gänsen aus Intensivmast. Beim Einstieg in die Haltung von Weidegänsen ist zu bedenken, dass die Gössl etwa Ende Mai, Anfang Juni einzustallen, aber schon im Jänner zu bestellen sind.
Faktenbox zur Weideganshaltung in Österreich
Tierhaltung | 10 m2 Auslauffläche pro Gans (Bio 15 m2) |
Platzbedarf | 60 bis 150 Gänse pro Hektar |
Stallfläche | 0,5 m2 je Gans |
Fütterung | Hauptfuttermittel Grünfutter sowie Mais, Soja, Getreide |
Dauer der Mast | im Durchschnitt 22 Wochen (mitunter bis zu 30 Wochen) |
Schlachtgewicht | 4,3 kg bis 6 kg (je nach Rasse) |
Bäuerliche Geflügelschlachtung
Für die Schlachtung von eigenem
Geflügel am eigenen Betrieb
gibt es den Begriff “bäuerliche
Geflügelschlachtung“.
Für die bäuerliche Geflügelschlachtung
gelten Erleichterungen,
sofern das Fleisch direktvermarktet
wird. Pro Jahr
dürfen dabei maximal 10.000
Stück Geflügel geschlachtet
werden. Für die bäuerliche Geflügelschlachtung
braucht der
landwirtschaftliche Betrieb keine
Zulassung - die Eintragung
als Lebensmittelunternehmer,
die aufgrund der LFBISNummer
automatisch gegeben
ist, reicht aus. Die Untersuchung
der Schlachttiere und
die Freigabe des Fleisches zum
menschlichen Verzehr muss
nicht durch einen Beschautierarzt,
sondern kann von einer
ausgebildeten Person durchgeführt
werden.
Für die Anforderungen an die bauliche Ausstattung von Schlacht-, Verarbeitungs- und Kühlraum gibt es Checklisten, die im Handbuch zur Eigenkontrolle für die bäuerliche Geflügelschlachtung dargestellt sind. Ebenso ist der Schlachtablauf mit der korrekten Betäubung, dem Entbluten, Ausnehmen bis hin zu den Untersuchungspflichten beschrieben. Auch die Tierschutzbestimmungen, um die Tiere vor Stress, Schmerzen und Leid zu bewahren, werden erklärt. Die Tiere sind korrekt zu betäuben und anschließend durch Blutentzug zu töten. Tätigkeiten betreffend die Schlachtung dürfen nur von Personen durchgeführt werden, die über entsprechende Fachkenntnis verfügen. Dies ist der Fall bei Personen mit landwirtschaftlicher Ausbildung. Ein Sachkundenachweis ist nicht verpflichtend. Geflügelfleisch aus bäuerlicher Schlachtung kann an Endverbraucher, Gastronomen oder den Lebensmitteleinzelhandel abgegeben werden. Geflügelfleischerzeugnisse dürfen nur an Endverbraucher abgegeben werden. Beim Verkauf von Geflügelfleisch sind die Verbraucherinnen und Verbraucher immer auf die richtige Küchenhygiene hinzuweisen (Aushang), und sobald verpackt wird, ist auf die korrekte Etikettierung zu achten.
Für die Anforderungen an die bauliche Ausstattung von Schlacht-, Verarbeitungs- und Kühlraum gibt es Checklisten, die im Handbuch zur Eigenkontrolle für die bäuerliche Geflügelschlachtung dargestellt sind. Ebenso ist der Schlachtablauf mit der korrekten Betäubung, dem Entbluten, Ausnehmen bis hin zu den Untersuchungspflichten beschrieben. Auch die Tierschutzbestimmungen, um die Tiere vor Stress, Schmerzen und Leid zu bewahren, werden erklärt. Die Tiere sind korrekt zu betäuben und anschließend durch Blutentzug zu töten. Tätigkeiten betreffend die Schlachtung dürfen nur von Personen durchgeführt werden, die über entsprechende Fachkenntnis verfügen. Dies ist der Fall bei Personen mit landwirtschaftlicher Ausbildung. Ein Sachkundenachweis ist nicht verpflichtend. Geflügelfleisch aus bäuerlicher Schlachtung kann an Endverbraucher, Gastronomen oder den Lebensmitteleinzelhandel abgegeben werden. Geflügelfleischerzeugnisse dürfen nur an Endverbraucher abgegeben werden. Beim Verkauf von Geflügelfleisch sind die Verbraucherinnen und Verbraucher immer auf die richtige Küchenhygiene hinzuweisen (Aushang), und sobald verpackt wird, ist auf die korrekte Etikettierung zu achten.

Österreichische Weidegans
Die Gemeinschaft Österreichische
Weidegans ist
ein Zusammenschluss von
über 270 Betrieben. Derzeit
werden in 13 Erzeugerringen
insgesamt rund 60.000
Weidegänse produziert,
was etwa einem Drittel der
in Österreich produzierten
Gänse entspricht. Infos
unter www.weidegans.at.