Grünland nach dem Winter
Im Beitrag soll diese Frage - anhand von Bildern eines Bestandes der länger über den Winter gegangen ist - beleuchtet werden.
Gegen Ende der Vegetationsperiode soll das Grünland zur Ruhe kommen und die Pflanzen sollen sich auf die Zeit der Winterruhe einstellen. Ein sehr spätes Häckseln von Grünland bewirkt aber eher das Gegenteil – besonders dann, wenn die Gräser aufgrund passender Temperaturen nach dem Häckseln wieder antreiben. Der fehlende Bewuchs ermöglicht zudem eine intensivere Wirkung des Frostes an der Halmbasis.
Problem zumeist eher optischer Natur
Bestände die länger über den Winter gegangen sind sehen in der Regel nicht so „schön“ aus wie solche, die im Herbst noch eingekürzt wurden. Das Problem ist aber meistens nur optischer Natur.

In den allermeisten Fällen handelt es sich dabei nicht um Schneeschimmel oder Auswinterungsschäden, sondern schlicht um abgestorbene Blattmasse. Die Pflanzen selbst sind nicht geschädigt. Wirft man einen Blick unter die abgestorbene Blattmasse lassen sich grüne Pflanzenteile erkennen. Die Gräser werden wieder entsprechend austreiben und einen neuen Pflanzenbestand bilden.

Maßnahmen im Frühjahr
Solche Bestände sollten im Frühjahr, sobald sowohl der Boden und als auch die abgestorbenen Blätter wirklich gut abgetrocknet sind, sanft gestriegelt werden. Die Blattmasse wird dadurch zerrieben, fällt zu Boden und wird in weiterer Folge vom Bodenleben umgesetzt. Eine Güllegabe sollte in solchen Fällen erst nach dem Striegeln erfolgen. In weiterer Folge entwickelt sich auf diesen Grünlandflächen wie gewohnt ein dichter und vitaler Grünlandbestand.