Generalversammlung der Burgenländischen Wildtierhalter
Dabei wurden von der Obfrau VR Dr. Charlotte Klement und von Ing. Johannes Gstöhl die Aktivitäten des Vereines im Jahre 2018 den zahlreichen Teilnehmern nähergebracht. Immer mehr Gehegehalter im Burgenland nützen die Hilfestellungen der Organisation im Bereich gesetzlicher Auflagen, Hygienemaßnahmen, technischer Produktionsverfahren wie auch Vermittlung von Lebendtieren und deren Vermarktung. Viele Informationen können seit mittlerweile einem Jahr direkt in der gemeinsamen Homepage – www.wildhaltung-stmk-bgld.at – der Verbände des Burgenlandes und der Steiermark erfragt und sofort heruntergeladen werden. Die Zusammenarbeit mit dem Verband landwirtschaftlicher Wildtierhalter in der Steiermark hat sich auch darüber hinaus äußerst positiv entwickelt, mehrere Veranstaltungen wurden gemeinsam beworben, organisiert und durchgeführt.
In den Grußworten von LR Mag. Astrid Eisenkopf, Abg. Walter Temmel und KR Ök.-Rat Johann Weber wurde die gute Zusammenarbeit und die Weiterentwicklung der Farmwildhaltung im Burgenland mehrfach herausgehoben und die Verantwortlichen ermuntert, den eingeschlagenen Weg weiterzuführen.
Ein Highlight der Generalversammlung war ein Vortrag von Professor Dr. Manfred GOLZE zum Thema: Forschungsergebnisse von Rot- und Damwild im Versuchsgut Köllitsch. Professor Golze leitete jahrelang das landwirtschaftliche Versuchsgut Köllitsch in Norddeutschland, wo er sich in seinen Forschungen umfassend mit dem Farmwild beschäftigt hat, er gilt als anerkannter Experte in Deutschland und im deutschsprachigen Raum. Wesentliche Punkte seines Vortrages waren die betriebswirtschaftlichen Eckdaten einer modernen Gehegehaltung, die eine wirtschaftliche Wildfleischproduktion und Wildtierzucht mit einer abschätzbaren, hohen Sicherheit garantieren können. Seine Aussagen beruhen auf Messungen und Beobachtungen von über 20 Jahren. Abgerundet wurde sein Vortrag mit einer Darstellung der Wolfsituation in Deutschland. Wie auch in Österreich werden in Deutschland immer mehr Fälle bekannt, wo Wölfe speziell Schafe und Wildtiere reißen und so der Konflikt zwischen Jägerschaft/Wildbiologen und Landwirtschaft zusehends verschärfen. Prof. Dr. Golze ist gegen eine unkontrollierte Populationsvergrößerung der Wolfsrudel in Deutschland.