Gefahr durch Mutterkorn nicht unterschätzen

Der Mutterkornpilz (Claviceps purpurea) kann alle Gräser und daher auch Getreidearten befallen. Aufgrund der guten Saatgutreinigung tritt der Pilz seltener auf. Bei kühlen, feuchten Wetterperioden während der Blüte ist ein Befall aber besonders bei Roggen und Triticale möglich. Gerste und Hafer sind nur sehr selten betroffen.
Gut sichtbar sind die großen braunen Fruchtkörper (Sklerotien), die anstelle von Getreidekörnern gebildet werden. In diesen überwintert der Pilz und kann von am Boden liegenden Fruchtkörpern im nächsten Jahr bei passender Witterung seine Sporen wieder ausschleudern. Diese infizieren die unbefruchteten Narben von Gräsern und Getreide. Mit Pflanzenschutzmitteln kann einer Infektion nicht vorgebeugt werden. Vorbeugend sollte nur gereinigtes Saatgut verwendet werden. Befallene Felder sollten tiefgepflügt werden, damit die Fruchtkörper vergraben werden und deren Keimfähigkeit geschwächt wird.
Gut sichtbar sind die großen braunen Fruchtkörper (Sklerotien), die anstelle von Getreidekörnern gebildet werden. In diesen überwintert der Pilz und kann von am Boden liegenden Fruchtkörpern im nächsten Jahr bei passender Witterung seine Sporen wieder ausschleudern. Diese infizieren die unbefruchteten Narben von Gräsern und Getreide. Mit Pflanzenschutzmitteln kann einer Infektion nicht vorgebeugt werden. Vorbeugend sollte nur gereinigtes Saatgut verwendet werden. Befallene Felder sollten tiefgepflügt werden, damit die Fruchtkörper vergraben werden und deren Keimfähigkeit geschwächt wird.

Mutterkorn ist giftig
Futtergetreide darf maximal 1 Gramm Mutterkorn je Kilogramm Getreide enthalten. Da im Mutterkorn eine Vielzahl von Alkaloiden enthalten sind (zum Beispiel: Ergometrin, Ergotoxin, Ergotamin), existieren keine Orientierungswerte der einzelnen Substanzen für die verschiedenen Nutztierarten. Werden belastete Partien verfüttert, kann es zu Durchblutungsstörungen und dadurch zum Absterben von Ohren, Nasen und Extremitäten kommen. Einige Alkaloide bewirken eine Kontraktion der Uterusmuskulatur und können daher zu Aborten führen, andere wiederum hemmen die Milchbildung. Im Mittelalter wurden durch den Verzehr von belastendem Brot auch bei Menschen Vergiftungen ausgelöst. Der Name Mutterkorn weist auf die Wehen auslösende Wirkung hin.

Farbsortiergerät
Ein Reinigen befallener Partien ist äußerst schwierig, nicht einmal mit dem Windsichter können die Fruchtkörper entfernt werden. Ein Landwirt aus Pfarrkirchen im Mühlkreis hat sich daher entschlossen, ein Farbsortiergerät anzuschaffen. Die Anlage erkennt die dunklen Sklerotien und sortiert diese mittels Druckluft aus dem Getreidestrom. Je nach Stärke des Befalls kann die Leistung des Gerätes gesteigert werden, indem man den Zulauf verringert und die Sensitivität des Gerätes erhöht. Das Getreide wurde mit dem Windsichter vorgereinigt. Dieser schaffte aber keine Abhilfe, im Ausputz waren keine Sklerotien zu finden. Erst durch das Farbsortiergerät konnte der Gehalt von ursprünglich 10 Gramm je Kilogramm auf unter 1 Gramm gesenkt werden. Damit konnte das Futtergetreide vor der Entsorgung in einer Biogasanlage bewahrt werden. Der Betrieb ist bereit, Getreide auch von anderen Landwirten zu reinigen.