08.02.2018 |
von Dr. Johannes Hofer, Tiergesundheitsdienst Kärnten
Fischgesundheit mit System erhalten
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Fischseuchen wie die VHS (Virale Hämorrhagische Septikämie oder Forellenseuche), die IHN (Infektiöse Hämatopoetische Nekrose) der Forellenartigen und die Infektion mit KHV (Koi-Herpesvirus) der Karpfen können in betroffenen Beständen hohe Verluste hervorrufen. Um eine wirtschaftliche Produktion kontinuierlich zu gewährleisten und teilweise hohe Verluste zu verhindern, ist die Gesunderhaltung des Fischbestandes aktiv zu erhalten. Die VHS kommt in erster Linie bei Regenbogenforellen vor. Äsche, Bachforelle, Hecht usw. können sich zwar auch infizieren, gelten jedoch als symptomlose, stille Träger und stellen somit
eine Ansteckungsmöglichkeit für Regenbogenforellen dar.
An IHN erkranken in erster Linie Brut und Setzlinge von Regenbogenforellen. Der Ausbruch erfolgt, wie bei der VHS, besonders bei niedrigen Wassertemperaturen (10–14 °C). Die Erkrankung kann schon nach wenigen Tagen zu hohen Verlusten führen. Zusätzlich ist die IPN (Infektiöse Pankreasnekrose) als Viruskrankheit zu beachten. Die beste Prophylaxe zur Vermeidung einer Viruseinschleppung ist die konsequente Isolierung gesunder Forellen von jeder möglichen Infektionsquelle, z. B. Gefahr durch Zukauf von infizierten Fischen, und die Einhaltung der üblichen betriebshygienischen (Gefahr der Verschleppung der Erreger durch Gerätschaften, Stiefel, Fahrzeuge etc.) Maßnahmen.
Grundsätzlich können alle Viruserkrankungen durch sorgfältige Bruthaushygiene, durch regelmäßige Desinfektion der Geräte und Stiefel nach Gebrauch eingedämmt werden. Zur Vermeidung der IPN ist jedoch das Hauptaugenmerk auf den Zukauf von Eiern aus virusfreien Betrieben oder auf einen seuchenfreien Laichfischbestand zu richten.
Zum Schutz vor Verschleppung von Fischseuchen werden Betriebe, die Satzfische abgeben, regelmäßig vom Fischgesundheitsdienst im Rahmen eines Betreuungsvertrages bezüglich Krankheitsbildern, Verlusten und Krankheitseintrag bzw. Eintragsrisiko evaluiert. Die meisten Forellenzuchten haben zudem den Status der EU-Seuchenfreiheit bezüglich VHS und IHN.
An IHN erkranken in erster Linie Brut und Setzlinge von Regenbogenforellen. Der Ausbruch erfolgt, wie bei der VHS, besonders bei niedrigen Wassertemperaturen (10–14 °C). Die Erkrankung kann schon nach wenigen Tagen zu hohen Verlusten führen. Zusätzlich ist die IPN (Infektiöse Pankreasnekrose) als Viruskrankheit zu beachten. Die beste Prophylaxe zur Vermeidung einer Viruseinschleppung ist die konsequente Isolierung gesunder Forellen von jeder möglichen Infektionsquelle, z. B. Gefahr durch Zukauf von infizierten Fischen, und die Einhaltung der üblichen betriebshygienischen (Gefahr der Verschleppung der Erreger durch Gerätschaften, Stiefel, Fahrzeuge etc.) Maßnahmen.
Grundsätzlich können alle Viruserkrankungen durch sorgfältige Bruthaushygiene, durch regelmäßige Desinfektion der Geräte und Stiefel nach Gebrauch eingedämmt werden. Zur Vermeidung der IPN ist jedoch das Hauptaugenmerk auf den Zukauf von Eiern aus virusfreien Betrieben oder auf einen seuchenfreien Laichfischbestand zu richten.
Zum Schutz vor Verschleppung von Fischseuchen werden Betriebe, die Satzfische abgeben, regelmäßig vom Fischgesundheitsdienst im Rahmen eines Betreuungsvertrages bezüglich Krankheitsbildern, Verlusten und Krankheitseintrag bzw. Eintragsrisiko evaluiert. Die meisten Forellenzuchten haben zudem den Status der EU-Seuchenfreiheit bezüglich VHS und IHN.
Bekämpfung bzw. Minimierung
Gerade in den Sommermonaten können in Fischhaltungen bakterielle Krankheiten wie die Rotmaulkrankheit oder die Furunkulose bzw. Pilzkrankheiten auftreten. Um Verluste durch solche Erkrankungen zu vermeiden und den Antibiotikaeinsatz bzw. Arzneimitteleinsatz zu minimieren, werden vom Fischgesundheitsdienst Beratungs- und Diagnosesysteme und darauf folgende Bekämpfungs- bzw. Impfprogramme gestaltet.
Ziel ist es, gefährdete Fischbestände bis zum Ende des Produktionszyklus zu schützen. Der Impfstoff wird dabei in der Regel über das Wasser oder oral verabreicht. Der Zeitpunkt und die Art der Impfung richten sich unter anderem nach Alter und Größe der Fische, der Wassertemperatur und dem Betriebsmanagement. Zusätzlich ist die Eintragsminimierung und stressfreie bzw. stressreduzierte Bestandesführung (optimierte Besatzdichte) wichtig. Verschiedene Faktoren sind an der Entwicklung von Pilzinfektionen beim Fisch beteiligt. Hauptverantwortlich sind in der Regel traumatische Hautschäden, Ektoparasiten, Überbesatz im Zusammenhang mit verschlechterter Wasserqualität, Laichstress sowie bakterielle oder virusbedingte Krankheitsbilder.
Die Proliferative Nierenerkrankung der Salmoniden (engl. proliferative kidney disease, PKD) ist eine Parasitose, die durch Vergrößerung der Nieren, Bauchschwellung, Dunkelverfärbung, Anämie und „Glubschaugen“ (Exophthalmus) gekennzeichnet ist. Die PKD wird von dem Endoparasiten verursacht, der vorwiegend in der Niere parasitiert. Am stärksten betroffen sind Bach- und Regenbogenforellen, aber auch bei Saiblingen, Äschen, Lachsen und Hechten wurde die Krankheit nachgewiesen.
Ziel ist es, gefährdete Fischbestände bis zum Ende des Produktionszyklus zu schützen. Der Impfstoff wird dabei in der Regel über das Wasser oder oral verabreicht. Der Zeitpunkt und die Art der Impfung richten sich unter anderem nach Alter und Größe der Fische, der Wassertemperatur und dem Betriebsmanagement. Zusätzlich ist die Eintragsminimierung und stressfreie bzw. stressreduzierte Bestandesführung (optimierte Besatzdichte) wichtig. Verschiedene Faktoren sind an der Entwicklung von Pilzinfektionen beim Fisch beteiligt. Hauptverantwortlich sind in der Regel traumatische Hautschäden, Ektoparasiten, Überbesatz im Zusammenhang mit verschlechterter Wasserqualität, Laichstress sowie bakterielle oder virusbedingte Krankheitsbilder.
Die Proliferative Nierenerkrankung der Salmoniden (engl. proliferative kidney disease, PKD) ist eine Parasitose, die durch Vergrößerung der Nieren, Bauchschwellung, Dunkelverfärbung, Anämie und „Glubschaugen“ (Exophthalmus) gekennzeichnet ist. Die PKD wird von dem Endoparasiten verursacht, der vorwiegend in der Niere parasitiert. Am stärksten betroffen sind Bach- und Regenbogenforellen, aber auch bei Saiblingen, Äschen, Lachsen und Hechten wurde die Krankheit nachgewiesen.
Aufgaben eines Fischgesundheitsdienstes
- Einführung, Umsetzung und Betreuung von Qualitätssicherungsmaßnahmen in der Aquakultur- und Verarbeitungssparte
- Umsetzung und Überwachung bundeseinheitlicher Vorgaben entsprechend der vom Bundesminister für Gesundheit nach Anhörung des Beirates in den „Amtlichen Veterinärnachrichten“ erlassenen Vorgangsweise
- Unterstützung der Behörde bei der Genehmigung, Registrierung und Überwachung von Aquakultur- und Verarbeitungsbetrieben
- Vorbeugung und Behandlung von Fischkrankheiten
- Beratung hinsichtlich Tierschutz
- Mitwirkung bei der Fischseuchenbekämpfung
- Unterstützung der Betreiber bei Durchführung von Eigenkontrollmaßnahmen sowie beim Inverkehrbringen von Wassertieren sowie Produkten aus der Aquakultur