Fachexkursion Zierkürbis und Gemüseraritäten
Impressionen der Exkursion; alle Fotos © Gsellmann/Bgld. LK
Als erstes wurde der Betrieb Urlmüller in Schwabau bei Straden besichtigt. Der Betrieb betreibt einen großen Schaugarten, in dem an die 300 Tomaten- und 80 Chillisorten kultiviert werden. Im Schaugarten können alle Sorten verkostet werden. Gegen eine geringe Gebühr können 5 kg von interessanten Tomaten und Chilli mit nach Hause genommen werden. Da es sich bei allen Sorten um keine F1 Hybride handelt, kann aus diesen Raritäten selbst der Samen für das kommende Jahr gezogen werden. Weiters kultiviert der Betrieb auf großen Freilandflächen Minimelonen, welche über Handelsketten vermarktet werden.
Der zweite Betrieb in Hof bei Straden war der Direktvermarktungsbetrieb Flucher Plaschg Wonisch. Der Betrieb gehört zur Vereinigung der „Jungen wilden Gemüsebauern“. Christa Wonisch betreibt hier mit ihren Eltern einen Gemüsebauernhof und kultiviert eine Vielfalt von Gemüseraritäten, sowie Minimelonen und sogar Indianerbananen. Von Tomaten, Gurken, Paprika, Melanzani, Physalis, Süßkartoffel usw. gibt es jeweils eine Vielzahl an Unterarten. Eine genauere Aufzählung würde hier den Rahmen sprengen. Sogar Gurkenblüten werden vermarktet. Die Vermarktung erfolgt über Vertragshändler, Gastronomie und dem eigenen Hofladen.
Dem Hofladen ist auch eine sogenannte „Gemüsehaltestelle“ angeschlossen. Ein Selbstbedienungs-Verkaufsladen, wo jederzeit frisches Gemüse zur Verfügung steht.
Danach wurde die Versuchsstation für Spezialkulturen des Landes Steiermark in Wies besucht. Die Leiterin der Versuchsstation, Frau DI Doris Lengauer, führte die Exkursionsteilnehmer durch den Betrieb und erklärte die Kulturen in den Glashäusern, im Freiland und den riesigen Kräutergarten.
Die Tätigkeit der Versuchsstation für Spezialkulturen ist auf praxisnahe Versuchsarbeit für Gemüsebauern, Erwerbsgärtner und Kräuterproduzenten ausgerichtet und gliedert sich in drei Teilbereiche der pflanzenbaulichen Produktion: Gemüsebau, Gärtnerischer Zierpflanzenbau sowie biologischer Arznei- und Gewürzpflanzenbau.
Zum Abschluss konnte noch der Betrieb von Fritz Rauer in Bad Blumau besichtigt werden.
Unter dem Markennamen „Rauers Ernte“ produziert der Betrieb am familiengeführten „Dachrieglhof“ in Bad Blumau Fruchtgemüse, Salate, Sprossen, Keimlinge und viele Verarbeitungsprodukte.
Fritz Rauer ist als visionärer Vitamin-Tüftler und passionierter Genuss-Experte bekannt und innovativer Vorreiter in Sachen heimisches Superfood. Dazu gehören zweifellos die Bio-Sprossen vom Betrieb Rauer.
Es werden auch sehr viele Halbfertigprodukte für die Gastronomie hergestellt wie zum Beispiel Salatmischungen usw.
Die Teilnehmer waren vom Exkursionsprogramm begeistert und einige werden das Gesehene sicher in ihrem Betrieb umsetzen können.
Im Rahmen des Winterarbeitsprogrammes des LFI Burgenland ist im Februar 2020 auch eine Fachveranstaltung zu diesem Thema mit Referenten aus Produktion und Handel geplant.