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01.08.2018 | von Ing. Roman Hauer
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Erst schneiden dann „füttern“

Das Schneidwerk hat einen wesentlichen Einfluss auf die Arbeitsleistung und –qualität des Mähdreschers. Beim Seminar „Mähdrusch-Praxis für Betriebsleiter und Fahrer“ Ende Mai in der Bildungswerkstatt Mold wurde unter anderem auch auf das Potenzial des Schneidwerkes durch richtige Einstellung und technische Optimierung eingegangen. Insgesamt 34 Teilnehmer aus NÖ, OÖ, Stmk. und dem Burgenland folgten den interessanten Ausführungen von Agrartrainer Klaus Semmler aus Deutschland.

Verschlissene Tastbügel der automatischen Höhenführung rechtzeitig tauschen. © LK NÖ/Roman HauerVerschlissene Tastbügel der automatischen Höhenführung rechtzeitig tauschen. © LK NÖ/Roman HauerVerschlissene Tastbügel der automatischen Höhenführung rechtzeitig tauschen. © LK NÖ/Roman Hauer[jpegs.php?filename=%2Fvar%2Fwww%2Fmedia%2Fimage%2F2018.08.01%2F1533107355479219.jpg]
Verschlissene Tastbügel der automatischen Höhenführung rechtzeitig tauschen. © LK NÖ/Roman Hauer

1. So hoch wie möglich und so tief wie nötig

Je nach Verwendung des Strohs (Pressen oder Häckseln) und nachfolgender Bodenbearbeitung sollte man die Schnitthöhe so hoch wie möglich und so tief wie nötig wählen. Grün, feucht und zäh ist vor allem die Halmbasis. Stoppelhöhen unter 10 bis 12 cm sollten gut überlegt werden, da Kraftstoffverbrauch und Verschleiß an Messer, Einzug, Dreschwerk und Häcksler dann überproportional ansteigen. Jeder Zentimeter der höher gefahren wird bringt ca. 2 % mehr Leistung und ebenso viel weniger Dieselverbrauch. Die Kontrolle der Schneidwerksausrichtung und der automatischen Höhenführung vor der Saison sind daher unverzichtbar. Dazu wird der Schneidtisch auf ebenem Untergrund auf Schnitttiefe abgesenkt und auf gleichen Abstand zum Boden links und rechts geachtet. Platten bzw. Bügel für die automatische Höhenführung werden auf Verschleiß bzw. Beschädigungen überprüft und die Regelung kalibriert. Auch in Längsrichtung wird das Schneidwerk richtig „gekippt“ mit einem optimalen Einstellwinkel von 12 bis 15 ° für sauberen Schnitt und eine gute Aufnahme. Diese Einstellung ist leider nicht bei allen Maschinen möglich.
In der Praxis wurden gute Erfahrungen mit Bogenhalmteilern gesammelt. © LK NÖ/Roman HauerIn der Praxis wurden gute Erfahrungen mit Bogenhalmteilern gesammelt. © LK NÖ/Roman HauerIn der Praxis wurden gute Erfahrungen mit Bogenhalmteilern gesammelt. © LK NÖ/Roman Hauer[jpegs.php?filename=%2Fvar%2Fwww%2Fmedia%2Fimage%2F2018.08.01%2F1533107363122956.jpg]
In der Praxis wurden gute Erfahrungen mit Bogenhalmteilern gesammelt. © LK NÖ/Roman Hauer

2. Gut teilen

Die Halmteiler sollen das Erntegut sauber auseinanderteilen und ohne Behinderungen ins Schneidwerk bzw. außen vorbei leiten. Die Höhe der Halmteiler wird bei auf Schnitttiefe abgesenktem Schneidwerk auf ca. 10 cm über den Boden eingestellt. Auch in Längsrichtung richtet man den Ährenheber gerade aus und stellt die Innenabweiser für einen guten Übergang ins Schneidwerk ein. Lange Außenabweiser sind nur bei sehr kleinen Arbeitsbreiten bis 3 m erforderlich damit das Getreide nicht hinter dem Schneidwerk vor die Mähdrescherräder kippt. Kurze gesteckte Halmteiler neuerer Schneidwerke haben sich im Einsatz bewährt. Gute Praxiserfahrungen wurden auch mit sogenannten „Bogenhalmteilern“ gemacht. Im Raps bewährt sind weiterhin die Seitentrennmesser.
Die Nachrüstung von Messerführungsrollen reduziert den Kraftbedarf und den Verschleiß am Messerrücken. © LK NÖ/Roman HauerDie Nachrüstung von Messerführungsrollen reduziert den Kraftbedarf und den Verschleiß am Messerrücken. © LK NÖ/Roman HauerDie Nachrüstung von Messerführungsrollen reduziert den Kraftbedarf und den Verschleiß am Messerrücken. © LK NÖ/Roman Hauer[jpegs.php?filename=%2Fvar%2Fwww%2Fmedia%2Fimage%2F2018.08.01%2F1533107369537278.jpg]
Die Nachrüstung von Messerführungsrollen reduziert den Kraftbedarf und den Verschleiß am Messerrücken. © LK NÖ/Roman Hauer

3. Auf Messers Schneide

Ein sauberer Schnitt hinterlässt nicht nur ein schönes Bild sondern ist auch Grundvoraussetzung dafür, dass das Erntegut gut aufgenommen wird und in Fluss kommt. Die Kontrolle von Messerklingen, Finger und Messerführung vor der Saison ist unumgänglich. Abgenutzte oder beschädigte Klingen sind zu tauschen. Die Mähfinger werden gewechselt, wenn sich ein dementsprechender Radius an der Gegenschneide gebildet hat. Die Niederhalter werden beim herkömmlichen Mähsystem so eingestellt, dass das Messer ein Höhenspiel von maximal 1 mm aufweist. Beim System Schumacher sollte der Spalt in dem sich das Messer bewegt ein Maß von 3,8 bis 4,2 mm haben. Bei zu großem Höhenspiel und verschlissenen Messerführungsschienen fängt das Messer an zu kippen. Folglich sinkt die Schnittleistung, das Schneidwerk rupft und der Verschleiß nimmt zu. In der Praxis hat sich bei Schneidwerken mit Schumacherbalken die Nachrüstung von obenliegenden Messerführungsrollen bewährt. Bei der Überprüfung des Hubwechsels ist darauf zu achten, dass die Messerklinge dabei von Finger zu Finger genau in der Mitte eintaucht. Stimmt der Messerhub nicht so nutzen sich die Klingen einseitig ab. Folglich ist der Messerantrieb auf Spiel bzw. Verdrehung zu überprüfen. Die Drehzahl des Messerantriebes muss hoch gehalten werden. Verschlissene oder zu wenig gespannte Riemen und auf geweitete Blechriemenscheiben führen zu verminderter Drehzahl und somit Schnittleistung.
Empfehlung zu höhenverstellbaren Ährenhebern mit abgeflachtem Profilende. © LK NÖ/Roman HauerEmpfehlung zu höhenverstellbaren Ährenhebern mit abgeflachtem Profilende. © LK NÖ/Roman HauerEmpfehlung zu höhenverstellbaren Ährenhebern mit abgeflachtem Profilende. © LK NÖ/Roman Hauer[jpegs.php?filename=%2Fvar%2Fwww%2Fmedia%2Fimage%2F2018.08.01%2F1533107374845486.jpg]
Empfehlung zu höhenverstellbaren Ährenhebern mit abgeflachtem Profilende. © LK NÖ/Roman Hauer

4. Richtig anheben

Natürlich sind Ährenheber Verschleißteile, ihr Einsatz hat sich in der Praxis aber über viele Bedingungen hinweg bewährt. Auch bei stehendem Getreide bekommt man mit Ährenhebern einen besseren Fluss des Erntegutes ins Schneidwerk. Empfehlung zur Bestückung: Der äußeren 4 Finger bleiben frei, dann wird jeder 4. Finger mit einem Ährenheber bestückt für die Ernte von Gerste mit Knickähren oder Ackerbohnen. Ansonsten wird jeder 2. Ährenheber demontiert, vor allem bei Lager und steinigen Böden. Für Erbsen sind eigene kurze Ährenheber im Handel erhältlich, bei Soja werden sie zur Gänze weggelassen. Die Ährenheber werden auf ebenem Untergrund gleich ausgerichtet und so nach vorne geneigt, dass die Tragkufen im Gleitbereich parallel zum Boden stehen. Ansonsten können sich die Ährenheber eingraben oder zu klettern beginnen und  schneller verschleißen. Höhenverstellbare Ährenheber der Fa. Schumacher haben sich in der Praxis bewährt, bei Claas sind Ährenheber mit 2 verschiedenen Neigungen für Normalschnitt und Tiefschnitt erhältlich. Bei Ährenhebern der jüngeren Generation sind die Bügel auf den letzten 10 cm flachgedrückt, damit die Haspelzinken beim Reversieren nicht in das Ährenheberprofil eingreifen. Tipp: Alte Ährenheber mit normalem Profil ausbauen und die letzten 10 cm im Schraubstock einspannen und zusammendrücken.
Aufwendig aber wichtig: Die Höhe der Einzugsschnecke und die Fingersteuerung dem Bestand anpassen. © LK NÖ/Roman HauerAufwendig aber wichtig: Die Höhe der Einzugsschnecke und die Fingersteuerung dem Bestand anpassen. © LK NÖ/Roman HauerAufwendig aber wichtig: Die Höhe der Einzugsschnecke und die Fingersteuerung dem Bestand anpassen. © LK NÖ/Roman Hauer[jpegs.php?filename=%2Fvar%2Fwww%2Fmedia%2Fimage%2F2018.08.01%2F1533107380753295.jpg]
Aufwendig aber wichtig: Die Höhe der Einzugsschnecke und die Fingersteuerung dem Bestand anpassen. © LK NÖ/Roman Hauer

5. Gut einlegen

Die Haspel hat die Aufgabe, das Getreide zu halten bzw. einen leichten „Schubs“ zu geben, damit es am besten mit Ähre voran ins Schneidwerk kippt. Bei Lager setzt die Haspel weiter vor dem Messer an und hebt die Matte dementsprechend an. Bei komplett abgesenkter Haspel wird überprüft, ob die Zinken nicht ins Messer greifen. Dabei sollten die Zinken in der Mitte des Schneidwerkes mind. 2 bis 3 cm Abstand zum Messer aufweisen, bei breiten Schneidwerken kann die Haspel in der Mitte etwas durchhängen. Die Haspel sollte etwas schneller laufen als die Fahrgeschwindigkeit mit ca. 3 bis 4 % Voreilung. Praxisempfehlung zur Stellung der Haspelzinken: Stehendes Getreide – Zinken senkrecht, liegendes Getreide – Zinken auf Nachgriff, Raps und sehr kurzes Getreide – Zinken auf Vorgriff. Die Zinken sollten im Bereich der Ähren eingreifen, bei zu tiefer Haspelstellung knicken die Ähren um die Haspelrohre und die Haspel beginnt zu wickeln. Dies ist vor allem bei älteren Schneidwerken zu beobachten, wo die dünnen Haspelrohre durch die Haspelzinkenfedern laufen. Als Abhilfe hat sich hier die Montage einer Kunststoffummantelung um die Haspelrohre mit Befestigung durch Kabelbinder etc. bewährt.
Die Länge der Schneckenwindungen ist der Breite des Einzugskanals anzupassen. © LK NÖ/Roman HauerDie Länge der Schneckenwindungen ist der Breite des Einzugskanals anzupassen. © LK NÖ/Roman HauerDie Länge der Schneckenwindungen ist der Breite des Einzugskanals anzupassen. © LK NÖ/Roman Hauer[jpegs.php?filename=%2Fvar%2Fwww%2Fmedia%2Fimage%2F2018.08.01%2F1533107387460775.jpg]
Die Länge der Schneckenwindungen ist der Breite des Einzugskanals anzupassen. © LK NÖ/Roman Hauer

6. Reduzieren und Einziehen

Die Einzugsschnecke fördert das Erntegut zur Mitte des Schneidwerks und gibt es mit Hilfe der Einzugsfinger dem Einzugskanal weiter. Die Einzugsschnecke sollte dabei keine Engstelle im Gutfluss darstellen. Der Abstand der Schneckenwindungen zum Schneidwerksboden ist daher dem Bestand anzupassen. Dazu muss man die Fahrerkabine verlassen und links und rechts außen am Schneidwerk die Höhe verstellen. Empfehlung: 15 bis 20 mm bei Gerste, 30 bis 40 mm bei Raps und massigen Getreidebeständen. Nach jeder Höhenverstellung ist auch der Abstand zu den Abstreifleisten anzupassen und die Spannung der Antriebskette zu überprüfen. Immer wieder beobachtet man bei älteren kurzen Schneidtischen mit kleinem Kerndurchmesser der Einzugsschnecke, dass sich bei starken Weizenbeständen ein sogenannter „Strauß“ vor der Einzugsschnecke in der Mitte des Schneidwerkes aufbaut und von der Schnecke schlecht angenommen und durchgezogen wird. Der Fluss wir ungleichmäßig, die Halme stauen sich bis zum Messer mit der Folge, dass die Halme in der Mitte nicht mehr ordentlich geschnitten werden. Längere und schräg geschnittene Stoppeln zwischen den Rädern sind dann keine Seltenheit. Abhilfe: Einzugsschnecke hoch stellen, Einzugsfinger ganz auf Griff und eventuell zwei Mittnehmerleisten aus Winkeleisen gegenüberliegend mittig auf der Einzugswalze montieren. Die zuletzt genannte Maßnahme ist bei Varioschneidwerken und Power- bzw. Premiumflowschneidwerken nicht erforderlich. Bei Varioschneidwerken wird der Tisch so lange ausgeschoben, bis der Halm mit Ähre voran auf halbe Höhe der Einzugsschnecke fällt, die Haspel wandert dabei stets mit bis zum Schnittpunkt. D. h. langes Getreide – langer Tisch, kurzes Getreide – kurzer Tisch. Bei klappbaren Schneidwerken wird aufgrund der schwierigen Verstellungsmöglichkeit der Abstand der Schneckenwindungen zum Boden auf einen Kompromiss von 25 bis 30 mm eingestellt. Bei Powerflow- und Premiumflowschneidwerken auf 50 mm. Der Griff der Einzugsfinger ist auf der rechten Schneidwerksseite einzustellen. Empfehlung: langes Stroh – mehr auf Griff, kurzes Stroh – auf Nachlauf, Raps – ganz auf Griff. Sollte die Möglichkeit gegeben sein, die Drehzahl der Einzugsschnecke zu reduzieren, dann ist dies für die Ernte von Erbsen und Bohnen zu empfehlen.
Eine Rückwandverlängerung am Schneidwerk reduziert Spritzverluste. © LK NÖ/Roman HauerEine Rückwandverlängerung am Schneidwerk reduziert Spritzverluste. © LK NÖ/Roman HauerEine Rückwandverlängerung am Schneidwerk reduziert Spritzverluste. © LK NÖ/Roman Hauer[jpegs.php?filename=%2Fvar%2Fwww%2Fmedia%2Fimage%2F2018.08.01%2F1533107393693999.jpg]
Eine Rückwandverlängerung am Schneidwerk reduziert Spritzverluste. © LK NÖ/Roman Hauer

7. Kanalbreite nutzen

Die Schneckenwindungen der Einzugsschnecke sollten nicht mehr als 10 bis 15 cm in den Einzugskanal ragen. Sonst reduziert man die Förderleistung und nutzt vor allem bei Schüttlermaschinen nicht das technisch installierte Leistungspotenzial. Alles was man vorne im Schneidwerk zu weit mittig gebündelt hat, bekommt man in weiterer Folge im Mähdrescher nicht mehr auf ganze Kanalbreite auseinander. Eine Sichtkontrolle auf Farbabrieb bzw. Verschleiß an Dreschwerk, Schüttler und Reinigung zeigt dies meist sehr deutlich. Bei Schneidwerken neuerer Bauart lassen sich dazu einzelne Segmente der Einzugsschnecke demontieren, bei älteren Schneidwerken kann schon mal der Trennschneider erforderlich sein. Bei sehr geringen Stroherträgen bzw. Maschinen mit Hangausgleich und klappbarem Schneidwerk lässt man die Windungen weiter zu Mitte laufen.

8. Gleichmäßig zuführen

Der Einzugskanal soll das Erntegut dem Dreschwerk möglichst gleichmäßig zuführen. Dazu sind die Einzugsleisten auf Verschleiß zu überprüfen. Abgenutzte Leisten nehmen das Material schlechter an. Die Spannung der Einzugsketten ist so zu wählen, dass sie leicht durchhängen, den Boden bzw. die Führungsleisten aber nicht berühren. Die Einzugsketten sollten 2 bis 3 Mal pro Woche geölt werden, am besten sofort nach dem Einsatz, da warme Ketten das Öl besser annehmen. Bei Getreide wird die vordere Einzugswalze in die untere Position gebracht, bei Raps oder Mais in die obere. Bei hohen Stroherträgen im Getreide hat sich in der Praxis ebenfalls die obere Position zur besseren Annahme und Leistungssteigerung bewährt.

9. Körner auffangen

Moderne Schneidwerke sind mit einer Rückwandverlängerung ausgestattet, um Spritzverluste durch hochgeschleuderte Körner zu reduzieren. Besonders bei sehr trockenen Bedingungen reißen die Einzugsfinger der Schnecke Körner mit nach oben, die dann hinter der Rückwand nach unten fallen. Der Fahrer nimmt dies teilweise auch als „Prasseln“ an der Kabinenscheibe war. Deshalb wird auch bei älteren Schneidwerken die Nachrüstung einer Rückwandverlängerung mit einer Länge von ca. 40 cm empfohlen. Die Ausführung sollte dabei  so erfolgen, dass die Sicht des Fahrers auf die Einzugsschnecke gewahrt bleibt und bei Maschinen mit großer Aushubhöhe keine „Berührungspunkte“ mit der Fahrerkabine entstehen.

Fazit

Das Schneidwerk sollte unter normalen Ernteverhältnissen nicht die Leistung des Mähdreschers begrenzen. Die Grenze sollte eher eine vorher festgesetzte Verlusthöhe oder die Motorleistung des Mähdreschers sein. Durch dementsprechende Einstellmaßnahmen und technische Ausrüstungen kann ein gleichmäßiger Fluss des Erntegutes im Schneidwerk erreicht werden und somit das Dreschwerk fließend beschickt werden. Die Zeit nach der Ernte bietet eine gute Möglichkeit um das Schneidwerk zu checken und auf die nächste Saison vorzubereiten. Aufgetretene Probleme aus der Erntesaison sind noch gut in Erinnerung und können für die nächste Ernte gemindert oder ausgemerzt werden.

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