06.02.2018 |
von Reinhard Egger
Erfolgreich mit Silomais
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Weil das Saatgut gerade bei sehr guten Sorten oft knapp ist, empfiehlt sich eine sehr frühe Bestellung. Wer erst vor dem Anbau sich mit dem Saatgutkauf beschäftigt, ist dann möglicherweise Resteverwerter von suboptimalen Sorten.
Klimawandel und Reifezahl
Kommen durch den Klimawandel bald die 500er Sorten in Tirol? Eine aktuelle Studie des Meteorologischen Instituts an der Boku Wien zeigt anhand eines Computermodells die Entwicklung von Temperatur und Vegetation in Tirol bis 2040 auf. Fazit der Prognosen: es wird 2040 viermal mehr Tropentage (über 30 °C) geben als noch 1990 und die Jahresmitteltemperatur wird im Vergleich zu 1948 zwischen 1,5 und 4 °C steigen – je nach Region. Wobei gerade in Tirol die regionalen Unterschiede groß sind: in Regionen wie dem Ötztal oder Zillertal wird der Temperaturanstieg weit über 3 °C betragen, in Innsbruck beträgt der Anstieg allerdings "nur" 1,5 °C.
Für die künftige Entwicklung der Jahresniederschlagsmenge werden im Gegensatz zur Temperaturentwicklung keine großen Veränderungen angenommen. Es kann aber zu einer jahreszeitlichen Verschiebung kommen, wodurch mehr Niederschlag im Winter und weniger im Sommer erwartet wird. Selbst diese relativ geringen Verschiebungen hätten aber bei gleichzeitigem Temperaturanstieg weit reichende Folgen.
Dies bedeutet für den Maisanbau in Tirol, dass auch in Tälern, in denen der Maisanbau bisher aus klimatischen Gründen nicht möglich war, durchaus interessant werden kann, jedoch im Inntal durch den Anstieg der Tropentage, an denen die Pflanzen kaum mehr einen Trockenmassezuwachs erzielen, kaum höhere Reifezahlen Sinn machen.
Die besten Maissorten
Das Sortiment bei den Maissorten verändert sich laufend. Innerhalb von wenigen Jahren wechselt das gesamte Sortenspektrum, wobei nur wenige neu auf den Markt kommende Sorten wirklich überzeugen. Die unabhängigen Sortenversuche der LK Tirol bieten hierfür eine Entscheidungshilfe.
Die Grafik verdeutlich den Zuchtfortschritt beim Mais: Während im Jahr 2005 noch 21,7 t Trockenmasse für den Sieg reichten, brachte die beste Sorte im Vorjahr bereits 25 t Trockenmasse. Vollständigkeitshalber muss erwähnt werden, dass ein Teil des höheren Ertrages auch auf die verbesserte Kulturführung zurückzuführen ist.
Ranking der besten Sorten aller Reifezahlen
Aussagekräftig ist nur eine mehrjährige Auswertung von mindestens drei Ergebnissen.
Nachstehende Sorten wurden im Landessortenversuch in Oberhofen bzw. Lienz über mehrere Jahre getestet:
Sorte | Vetrieb | Reifezahl | Trockenmasseertrag 2015 – 2017 in rel. % |
P8721 | Pioneer | 300 | 104,7 |
RGT Connexxion | RAGT | 340 | 104,7 |
Futurixx | DieSaat | 390 | 104,3 |
P8589 | Pioneer | 290 | 103,0 |
Torrano | Saatbau Linz | 350 | 101,8 |
MAS 26.T | AGROS | 340 | 101,7 |
P9108 | Pioneer | 350 | 101,5 |
ES Cubus | DieSaat | 310 | 100,0 |
ES Asteroid | DieSaat | 300 | 100,0 |
Diese Sorten werden für Tirol empfohlen:
Mittelfrühreifende Sorten (RZ 260 – 300)
P8721 (RZ 300), P8589 (RZ 290)
Mittelspätreifende bis spätreifende Sorten (RZ über 300)
auf idealen Silomaisstandorten im Inntal mit sehr guter Wasserversorgung RGT Connexxion (RZ 340), Futurixx (RZ 390), Torrano (RZ 350), MAS 26. (RZ 340) und P9108 (RZ 350).
P8721 (RZ 300), P8589 (RZ 290)
Mittelspätreifende bis spätreifende Sorten (RZ über 300)
auf idealen Silomaisstandorten im Inntal mit sehr guter Wasserversorgung RGT Connexxion (RZ 340), Futurixx (RZ 390), Torrano (RZ 350), MAS 26. (RZ 340) und P9108 (RZ 350).