14.10.2019 |
von DI Christian Krumphuber
Eiweißgehalte sind knapp
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Ein in Fachkreisen schon oft diskutiertes Thema hat sich durch ein Forschungsprojekt der AGES bestätigt: Die Proteingehalte im heimischen Mais sind tendenziell knapp – jedenfalls in vielen Fällen deutlich geringer als in den Futterwerttabellen angegeben.
Protein wird verdünnt
Das verwundert nicht wirklich: Einerseits steigen die Kornerträge bei Mais durch den Züchtungsfortschritt kontinuierlich; andererseits gibt es Düngungsbeschränkungen, wodurch der vorhandene Stickstoff bzw. das daraus gebildete Eiweiß in der Pflanze verdünnt wird. Die Streuung der Eiweißgehalte lag von 6,9 bis 10,8% in der Trockenmasse. In den Futterwerttabellen wird mit einem Eiweißgehalt von 10,2% gerechnet.
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Es gibt recht deutliche Unterschiede innerhalb der Reifegruppen: je spätreifer, desto geringer wird tendenziell der Eiweißgehalt in der Trockenmasse.
Die Ergebnisse sind insbesondere für Veredler interessant, denn es könnte dadurch zu einem nicht ausreichenden Eiweißgehalt in der Rationsgestaltung kommen. Die Folge sind Leistungsverlust und geringere Rentabilität in der Zucht oder Mast.
Die Ergebnisse sind insbesondere für Veredler interessant, denn es könnte dadurch zu einem nicht ausreichenden Eiweißgehalt in der Rationsgestaltung kommen. Die Folge sind Leistungsverlust und geringere Rentabilität in der Zucht oder Mast.
Aminosäurenuntersuchung
Der Eiweißgehalt ist ein Aspekt – der Gehalt an essenziellen Aminosäuren ist ein weiterer wesentlicher Parameter. Auch dies hat die AGES bei insgesamt 486 Maisproben der Ernte 2018 untersucht.
Werte den Literaturangaben entsprechend gefunden: Methionin, Threonin und Tryptophan
Geringere Werte: Thyrosin, Asparagin, Valin, Isoleucin, Leucin
Höhere Werte: Lysin und Cystein
Nicht zu unterschätzen sind dabei dann noch Sortenunterschiede.
Werte den Literaturangaben entsprechend gefunden: Methionin, Threonin und Tryptophan
Geringere Werte: Thyrosin, Asparagin, Valin, Isoleucin, Leucin
Höhere Werte: Lysin und Cystein
Nicht zu unterschätzen sind dabei dann noch Sortenunterschiede.
Fazit
Im Zuge des Forschungsprojektes der AGES wurden aus der Maisernte 2018 über 400 Proben aus dem gesamten Bundesgebiet hinsichtlich Eiweißgehalt und Aminosäuregehalten untersucht. Tendenziell sind die Eiweißgehalte zu knapp im Vergleich zu den Werten der Futtermitteltabellen. Bei Aminosäuren ist das Bild unterschiedlich. Es gibt systematische Unterschiede nach Reifegruppen, aber innerhalb der Reifegruppe dann auch erhebliche Sortenunterschiede.
Es ist ein komplexes, aber sehr wertvolles Projekt der AGES und die Analysen sollen noch in den kommenden Jahren weitergeführt werden. Jedenfalls ist es ein sehr praxisorientiertes Forschungsprojekt mit direktem Nutzen für die Landwirtschaft.
Es ist ein komplexes, aber sehr wertvolles Projekt der AGES und die Analysen sollen noch in den kommenden Jahren weitergeführt werden. Jedenfalls ist es ein sehr praxisorientiertes Forschungsprojekt mit direktem Nutzen für die Landwirtschaft.
- Der detaillierte Bericht (33 Seiten) findet sich im Download.
- Insbesondere für Veredler können die Ergebnisse sehr interessant sein.