Durchdachte Strategie gegen Unkräuter im Kartoffelbau
Kartoffelbestände in der Entwicklung fördern
Nach dem Bestandesschluss besitzt die Kartoffel eine sehr gute Konkurrenzkraft gegenüber Unkräutern. Die Pflanzen beschatten dann schon gut den Boden und unterdrücken ausreichend neu auflaufende Unkräuter. Gegen Ende der Vegetationszeit, wenn das Kartoffelkraut bereits vergilbt ist und die Kartoffelblattfläche wieder abnimmt, erfasst die Krautminderung spät auflaufende Unkräuter mit. Unkräuter machen der Kartoffel nicht nur Konkurrenz, die sich in kleinen Knollen zeigt und den Ertrag mindern kann. Bei starkem Unkrautbesatz trocknen die Bestände auch schlechter ab, was den Befall mit Krautfäule begünstigt.
Guter Feldaufgang bringt Startvorteil
Kartoffelbestände reagieren sehr stark auf Unkrautkonkurrenz. Vor allem Sorten vom sogenannten Stängeltyp, die also weniger Blattmasse ausbilden, sind anfälliger für Verunkrautung. Auch in lückigen Beständen ist mit einem stärkeren Unkrautdruck zu rechnen. Deshalb sollte man auf einen guten Feldaufgang großen Wert legen.
Erste Schritte für einen guten Feldaufgang sind
- die Verwendung von zertifiziertem Pflanzgut,
- das Vorkeimen oder
- das Pflanzgut vor dem Legen in Keimstimmung zu bringen.
Unkrautregulierung im Vorauflauf und frühen Nachauflauf
Der Fokus für die Unkrautregulierung in der Kartoffel liegt im Vorauflauf und dem frühen Nachauflauf. Vor allem entsprechende Tankmischungen können ein breites Unkrautspektrum erfassen.
Dazu gehören die Wirkstoffe Metribuzin, Clomazone, Prosulfocarb, Aclonifen, Flufenacet, Metobromuron und Pendimethalin. Zu beachten ist bei den meisten dieser Wirkstoffe, dass die Applikation nicht zu knapp vor dem Durchstoßen erfolgt, da es sonst zu Schäden an den Kartoffelpflanzen kommen kann. Metribuzin und Prosulfocarb sind auch noch für den frühen Vorauflauf geeignet und haben ein etwas größeres Zeitfenster für die Applikation, ohne die jungen Pflanzen zu schädigen. Wird mit der Applikation bis zum Auflaufen der Unkräuter zugewartet, können die Herbizide durch die zusätzliche Blattwirkung noch effizienter eingesetzt werden. Je nach Wirkstoff ist aber darauf zu achten, wie nahe die Kartoffeln am Durchstoßen sind, damit Schäden an der Kultur vermieden werden.
Dazu gehören die Wirkstoffe Metribuzin, Clomazone, Prosulfocarb, Aclonifen, Flufenacet, Metobromuron und Pendimethalin. Zu beachten ist bei den meisten dieser Wirkstoffe, dass die Applikation nicht zu knapp vor dem Durchstoßen erfolgt, da es sonst zu Schäden an den Kartoffelpflanzen kommen kann. Metribuzin und Prosulfocarb sind auch noch für den frühen Vorauflauf geeignet und haben ein etwas größeres Zeitfenster für die Applikation, ohne die jungen Pflanzen zu schädigen. Wird mit der Applikation bis zum Auflaufen der Unkräuter zugewartet, können die Herbizide durch die zusätzliche Blattwirkung noch effizienter eingesetzt werden. Je nach Wirkstoff ist aber darauf zu achten, wie nahe die Kartoffeln am Durchstoßen sind, damit Schäden an der Kultur vermieden werden.
Sortenverträglichkeit beachten
Produkte mit dem Wirkstoff Metribuzin dürfen nicht bei allen Sorten angewendet werden, da nicht alle Kartoffelsorten diesen Wirkstoff vertragen. Die Verträglichkeit ist daher vorab abzuklären, Hinweise dazu sind am Etikett angeführt. Für Korrekturmaßnahmen im Nachauflauf stehen nur einzelne Produkte zur Verfügung, die ein eingeschränkteres Wirkungsspektrum aufweisen.
Mit dem Wirkstoff Rimsulfuron werden auch Flughafer, Hirse und Quecke erfasst.
Bodenfeuchte für Wirksamkeit entscheidend
Bodenherbizide benötigen für die Wirksamkeit ausreichend Bodenfeuchtigkeit. Bei anhaltender Trockenheit ist keine zufriedenstellende Dauerwirkung möglich. Stärkerer Regen nach der Applikation, der Dämme abschwemmt, zerstört den Herbizidfilm an der Oberfläche des Kartoffeldammes. Das schränkt die Wirksamkeit ebenfalls stark ein.
Bandur hat im Vergleich zu anderen Produkten geringere Anforderungen und kann auch bei geringerer Bodenfeuchtigkeit eine gute Wirkung erzielen. Bei Trockenheit laufen meist auch die Unkräuter zögerlich auf und Korrekturspritzungen sind einzuplanen. Bei entsprechender Sortenverträglichkeit haben sich auf trockenen Standorten Spritzfolgen mit Metribuzin und Rimsulfuron im frühen Nachauflauf bewährt.
Spätkeimende Unkräuter im Auge behalten
Manche konkurrenzstarke Unkräuter die erst nach der Herbizidapplikation auflaufen, können in den Kartoffelbeständen zum Problem werden. Dazu gehören vor allem Amarant und Gänsefuß, die starke Spätverunkrautung in den bereits vergilbenden Beständen verursachen können. Amarant und Gänsefuß können, wenn sie zur Samenreifung gelangen, eine große Samenbank im Boden anlegen. Diese Samen bleiben über viele Jahr lang keimfähig.
Manche Unkräuter werden von den eingesetzten Herbiziden nur unzureichend erfasst, wie der Schwarze Nachtschatten oder die Ackerkratzdistel. Gegen den Schwarzen Nachtschatten sind unter den Wirkstoffen Prosulfocarb sowie die Kombination von Metobromuron mit Clomazone besonders wirkungsstark.
Auch Ungräser sollten in der Kartoffel im Auge behalten und bei Bedarf mit entsprechenden Gräser-Herbiziden reguliert werden.
Ambrosia breitet sich immer mehr aus
Das Allergiekraut Ambrosia ist auch unter dem Namen Ragweed bekannt und breitet sich zunehmend aus. Wer auf seinem Acker schon Bekanntschaft mit dieser Pflanze gemacht hat, sollte im Kartoffelbau die Wirkstoffe Metribuzin oder Metobromuron einplanen. Zusätzlich kann noch eine Korrektur mit Rimsulfuron helfen. Die Voraussetzungen für eine annehmbare Wirkung sind optimale Bodenfeuchtigkeit und ein zügiges Auflaufen der Ambrosia in die Spritzungen.
Spätkeimer wird man speziell bei trockenem Wetter nicht ausreichend erfassen. Ambrosia muss aber ohnehin über die gesamte Fruchtfolge im Auge behalten werden.
Stechapfel schwierig zu beseitigen
Ein weiteres Problemfeld ist der Stechapfel, der sich zunehmend auf den Feldern breit macht. Zur Unterdrückung ist der Wirkstoff Metobromuron mit den obersten Aufwandmengen geeignet. Auch hier gilt, dass der Erfolg bei Bodenfeuchtigkeit und Auflaufen des Stechapfels kurz nach der Spritzung am größten ist.
Händisch darf man Stechapfelpflanzen nur mit robusten Arbeitshandschuhen beseitigen. Die gesamte Pflanze ist giftig und es kann sogar über Hautkontakt zu Gesundheitsbeeinträchtigungen kommen. Eine Strategie im Rahmen der gesamten Fruchtfolge ist auch beim Stechapfel notwendig.
Händisch darf man Stechapfelpflanzen nur mit robusten Arbeitshandschuhen beseitigen. Die gesamte Pflanze ist giftig und es kann sogar über Hautkontakt zu Gesundheitsbeeinträchtigungen kommen. Eine Strategie im Rahmen der gesamten Fruchtfolge ist auch beim Stechapfel notwendig.