Drahtwurmbekämpfung über die Sommermonate
Drahtwurm- bzw. Schnellkäfer-Monitoring
Seit 2019 gibt es ein Drahtwurm- bzw. Schnellkäfer-Monitoring unter www.warndienst.at.
Anbei die aktuelle Darstellung der Verbreitungskarte 2021.
Anbei die aktuelle Darstellung der Verbreitungskarte 2021.
Im niederösterreichischen Wald- und Weinviertel haben wir nun schon 3-jährige Ergebnisse der Flugkurven und können damit schon einige Aussagen für diese Regionen treffen:
Weinviertel: Derzeit haben wir einen deutlichen Flughöhepunkt der Art(en), die nach aktuellen Ergebnissen maßgeblich für die Schäden im Weinviertel verantwortlich sein dürfte. Die Forschung geht davon aus, dass unmittelbar nach dem Flug die Paarung und Eiablage erfolgt. Eine gezielte oberflächliche Bodenbearbeitung nach der Getreideernte kann hier demnach dazu beitragen, die Eiablage zu verhindern und die besonders empfindlichen Eigelege und ganz jungen Larven auszutrocknen und zu zerstören, um eine Ausbreitung zu behindern.
Waldviertel: Hier stellt sich die Situation etwas schwieriger dar. Die meisten vorkommenden Arten hatten Flughöhepunkte bereits im April und Mai, einzelne Arten fliegen aber nach wie vor. Bodenbearbeitung im Frühjahr, wenn es möglich ist, würde demnach hier einen großen Effekt bringen, da in diesem Zeitraum sensible Junglarven im Boden sind. Da Käferflüge - wenn auch nicht so stark - auch über den Sommer beobachtet werden, ist die Bodenbearbeitung nach der Getreideernte aber auch hier zu empfehlen.
Waldviertel: Hier stellt sich die Situation etwas schwieriger dar. Die meisten vorkommenden Arten hatten Flughöhepunkte bereits im April und Mai, einzelne Arten fliegen aber nach wie vor. Bodenbearbeitung im Frühjahr, wenn es möglich ist, würde demnach hier einen großen Effekt bringen, da in diesem Zeitraum sensible Junglarven im Boden sind. Da Käferflüge - wenn auch nicht so stark - auch über den Sommer beobachtet werden, ist die Bodenbearbeitung nach der Getreideernte aber auch hier zu empfehlen.
Wenn eine Bodenbearbeitung gegen den Drahtwurm erfolgen soll, sind folgende Überlegungen anzustellen:
- Bei Feldern mit sehr hohem Drahtwurmrisiko ist zu überlegen, ob frühe Begrünungen zielführend sind oder die Zeit bis Mitte/Ende August besser für Bodenbearbeitung genützt wird.
- Entscheidend für den Erfolg ist eine Abtrocknung des Oberbodens, um die Eier und Junglarven auszutrocknen. Es muss dazu nicht sehr tief gearbeitet werden - in der Regel reichen die oberen 5 - 10 cm.
- Die Stoppelbearbeitung hat in diesem Zusammenhang eine zentrale Bedeutung. Wenn Ausfallgetreide aufwächst, werden einerseits die Eier gerne in dessen Schatten abgelegt.
- Die Bearbeitung sollte bei möglichst trockenen Bedingungen durchgeführt und nach Abtrocknung des Oberbodens wiederholt werden.
- Es ist nicht sinnvoll zu bearbeiten, wenn es so trocken ist, dass die oberste Bodenschicht nur mehr aus Staub besteht, da das für die Eiablage wohl nicht attraktiv ist. Sobald aber erste Pflanzen beginnen aufzulaufen, sollte wieder gefahren werden.
- Bei entsprechenden Witterungsbedingungen sollte diese oberflächliche Bearbeitung so oft wie möglich wiederholt werden und dass möglichst jedes Jahr der Fruchtfolge - also nicht nur vor Erdäpfel.
Heuer startete ein neues Drahtwurm-Projekt, in dessen Rahmen der Erfolg dieser Maßnahmen (inkl. Zwischenfruchtstrategien) in Versuchen getestet wird.
Im Weinviertel wurden für nächstes Jahr bereits Versuchsstandorte gefunden, die von der LFS Hollabrunn betreut werden.
Im Waldviertel suchen wir noch Betriebe, die unter Begleitung des Projektteams selber Praxisversuche durchführen möchten.
Wenn Sie Felder haben, auf denen es kürzlich massive Drahtwurmschäden gab oder gibt bitte melden Sie sich unter E-Mail: anita.kamptner@lk-noe.at mit Angabe Ihrer Telefonnummer.
Im Weinviertel wurden für nächstes Jahr bereits Versuchsstandorte gefunden, die von der LFS Hollabrunn betreut werden.
Im Waldviertel suchen wir noch Betriebe, die unter Begleitung des Projektteams selber Praxisversuche durchführen möchten.
Wenn Sie Felder haben, auf denen es kürzlich massive Drahtwurmschäden gab oder gibt bitte melden Sie sich unter E-Mail: anita.kamptner@lk-noe.at mit Angabe Ihrer Telefonnummer.