Der Pfluglotse bringt sie auf den richtigen Pfad
Eine gute Vorarbeit legt den Grundstein für den vollen Erfolg.
Felder kontrollieren
Kontrollieren Sie Ihre Felder mit Spaten, Bodensonde und Penetrometer (Bild 2). Diese Werkzeuge sollte man bei jeder Bodenbearbeitung als erstes einsetzen. Sie helfen bei der Entscheidung der Bodenbearbeitungstechnik, der Arbeitstiefe und der Intensität der Bearbeitung. Die Bodensonde unterstützt beim Bestimmen der Tiefe der Pflugarbeit, um eventuelle Schmierschichten aufzubrechen. Eine zu späte Pflugarbeit ehöht das Risiko, eine neue Schmierschicht zu erzielen, massiv. Mit dem Spaten beurteilt man den Bodenzustand, damit man den richtigen Einsatzzeitpunkt bestimmen kann.
Bei Verschleißteilen entscheidet nicht nur Preis allein
Bei Verschleißteilen darf nicht nur den Preis allein zählen. Der Zustand der Verschleißteile spielt in der Vorbereitung eine zentrale Rolle, da nicht nur der Einzug und ein optimal geführter Pflug davon abhängen, auch Schmierschichten erzeugen verschlissene Scharen eher als neue scharfe Scharen. Die Wahl der Werkzeuggüte ist hier entscheidend, damit die Scharspitze und das Scharblatt lange scharf und einsatzfähig bleiben. Ein Aufschweißen der alten Schare ist tunlichst zu vermeiden, da der Widerstand im Boden um bis zu 30 Prozent anwachsen kann.
Vor dem Pflügen
Bevor Sie zu pflügen beginnen, sollten Sie sich fragen, ob und in welchem Ausmaß Pflügen notwendig ist. Sorgen Sie dafür, dass alle Verschleißteile in Ordnung sind und ein einsatzfähiger Pflug zu Verfügung steht. Reparaturen, die die Pflugarbeit nicht beeinträchtigen, aber nach dem Pflügen erledigt werden müssen, sollten Sie notieren und terminisieren, um nicht erst bei der nächsten Ausfahrt mit dem Pflug daran erinnert zu werden.

Kontrollpunkte am Traktor
- Reifen und Reifeninnenluftdruck
Kontrollieren Sie den Reifeninnenluftdruck. Ist dieser auf beiden Seiten gleich? Verwenden Sie ein eichfähiges Manometer? Kann der Reifendruck abgesenkt werden, um den Schlupf zu reduzieren? So kann man Diesel sparen und gleichzeitig den Boden schonen. Mit der Reifentabelle des Reifenherstellers finden Sie die zulässigen Werte. Befassen Sie sich mit der Schlupfanzeige auf Ihrem Traktor falls vorhanden. Ist diese klar zu erkennen und auch entsprechend skaliert? Je nach Furchenräumung und Körper kann man mit Breitreifen in die Furche fahren. Falls die Bereifung zu breit für die Furche ist, kann man am letzten Körper Zusatzbleche für eine bessere Furchenräumung montieren oder sogenannte Rautenkörper einsetzen.
Hubwerk
Gesamt betrachtet sollen sich Ober- und Unterlenker im Bereich unter der Vorderachse schneiden, um eine optimale Belastung der Antriebsachsen zu gewährleisten (Bild 3a).
Gesamt betrachtet sollen sich Ober- und Unterlenker im Bereich unter der Vorderachse schneiden, um eine optimale Belastung der Antriebsachsen zu gewährleisten (Bild 3a).
- Hubstreben
Kontrollieren Sie vorab die Leichtgängigkeit der Hubstreben. Sind beide Hubstreben gleich lang? Die Unterlenker sollten beim Pflügen waagerecht stehen, um keine Zugkraft zu verschenken. Vergeuden Sie nichts an Aushubhöhe. Je kürzer die Hubstreben desto weiter können Sie den Pflug ausheben.
Passt die Tragachse des Pfluges zur Kategorie des Hubwerkes? Ansonsten laufen die Unterlenker von oben gesehen zu spitz oder zu stumpf aufeinander zu. Dadurch wird der Zugpunkt negativ beeinflusst. Falls man Änderungen an der Tragachse vornimmt, muss man sie wieder zentrisch am Pflugturm befestigen. - Oberlenker
Der Oberlenker soll so eingestellt sein, dass er leicht vom Pflug zum Traktor hin abfällt, damit der Traktor optimal belastet wird. Eine ausreichende Anzahl an Koppelpunkten am Pflug aber auch am Traktor sind dazu notwendig.
Anpassen der Oberlenkerlänge: Die genaue Einstellung des Oberlenkers erfolgt nach der ersten gezogenen Furche und soll so eingestellt sein, dass der hintere und vordere Körper gleich tief in den Boden eingreifen. Somit ist der Pflugholm parallel zum Boden ausgerichtet.
- Zugkraftregelung
Beachten Sie die Einstellungen bezüglich der Zugkraftregelung. Bei stufenlosen Getrieben sowie Lastschaltgetrieben ist eher auf die gleichbleibende Lage als auf die gleichbleibende Zugkraft zu achten. Die prozentuelle Verteilung sollte somit bei 70/30 oder 60/40 liegen.
Oberlenker in das Langloch oder doch in das Festloch?
Es gilt: Je länger der Pflug, desto eher kann man im Langloch fahren. Ist der Pflug jedoch kurz und leicht, so empfiehlt es sich, den Oberlenker im festen Loch zu koppeln, um ein "Rausdrücken" aus dem Boden zu verhindern. Auch die Position des Tastrades spielt eine große Rolle. Ist das Tastrad nicht ganz hinten am Pflug angebracht, so ist es ebenfalls empfehlenswert, den Pflug im festen Oberlenkerloch zu fahren.
Seitliche Stützstreben
Die seitlichen Stützstreben sollen so eingestellt sein, dass diese während der Straßenfahrt und dem Wenden des Pfluges fixiert, jedoch während des Pflügens beweglich sind. Ober- und Unterlenker sollen sich im Bereich unter der Vorderachse schneiden, um die Antriebsachsen optimal zu belasten.
Einstellarbeiten am Pflug
Arbeitstiefe
Ob die Bearbeitungstiefe insgesamt passt, muss man mit dem Tastrad und dem Traktorhubwerk einstellen. Gehen Sie sicher, dass das Tastrad auf beiden Seiten gleich eingestellt ist.
Sturz/Neigung
Man kann auch gleich die Sturzeinstellungsspindeln kontrollieren (Bild 5). Sind beide Spindeln gleich eingestellt und arbeitet das Pflugschar parallel zur Bodenoberfläche, so ist dieser Punkt erledigt.
Wird unter harten und trockenen Bedingungen gepflügt, so empfiehlt es sich, den Pflug 2 bis 4° auf den "Spitz" die Scharspitze zu stellen. Will man mit breiteren Reifen in die Furche fahren, sollte man umgekehrt handeln, also 2 bis 4° auf das Scharblatt stellen. Dadurch wird die Furchenräumung verbessert, jedoch der Einzug verschlechtert.
Ein weiterer Kontrollpunkt ist der Blick von hinten auf den Pflug. Stehen die Grindel im rechten Winkel zur Bodenoberfläche, ist die Sturzeinstellung in Ordnung.
Ob die Bearbeitungstiefe insgesamt passt, muss man mit dem Tastrad und dem Traktorhubwerk einstellen. Gehen Sie sicher, dass das Tastrad auf beiden Seiten gleich eingestellt ist.
Sturz/Neigung
Man kann auch gleich die Sturzeinstellungsspindeln kontrollieren (Bild 5). Sind beide Spindeln gleich eingestellt und arbeitet das Pflugschar parallel zur Bodenoberfläche, so ist dieser Punkt erledigt.
Wird unter harten und trockenen Bedingungen gepflügt, so empfiehlt es sich, den Pflug 2 bis 4° auf den "Spitz" die Scharspitze zu stellen. Will man mit breiteren Reifen in die Furche fahren, sollte man umgekehrt handeln, also 2 bis 4° auf das Scharblatt stellen. Dadurch wird die Furchenräumung verbessert, jedoch der Einzug verschlechtert.
Ein weiterer Kontrollpunkt ist der Blick von hinten auf den Pflug. Stehen die Grindel im rechten Winkel zur Bodenoberfläche, ist die Sturzeinstellung in Ordnung.
Vorderfurchenbreite und Zugpunkt beachten
Der nächste Schritt in der Einstellung ist entweder die Justierung der Vorderfurchenbreite oder die Erarbeitung des Zugpunktes. Was kommt nun zuerst? Das kommt auf das Einstellsystem an. Ist jeweils eine Einstellung mit Lenkern (Spindeln) für Zugpunkt und Vorderfurchenbreite vorhanden, so beginnt man mit der Einstellung der Vorderfurchenbreite.
Ist ein Querschlitten für die Einstellung der Vorderfurchenbreite verantwortlich, muss man mit der Einstellung des Zugpunktes beginnen.
Vorderfurchenbreite einstellen
Die Arbeitsbreite des ersten Pflugkörpers wird durch die Spurweite der Traktorhinterachse bestimmt. Bei vielen Herstellern gibt es in der Betriebsanleitung Empfehlungen, wie zum Beispiel die Vorderfurchenbreite gemäß der Spurweite einzustellen ist. Trotzdem sollte man nachmessen und auch den Bezug zur Vorderachse nicht vernachlässigen. Da die Spurweite der Vorderachse meist um fünf bis 30 Zentimeter größer ist, ergibt sich die Empfehlung, dass die Innenseite des Hinterreifens in der Furche an der Furchenwand entlang laufen soll.
Entsteht beim Pflügen eine Senke beim Anschluss, dann muss die Breite des ersten Schars erhöht werden. Ursache kann auch ein zu langer Oberlenker oder eine falsche Einstellung des Sturzes oder sogar unterschiedlicher Druck in den Reifen sein. Erhöht sich der Furchenkamm zuerst und bildet darauf eine Senke, so ist eine zu große Vorderfurchenbreite eingestellt.
Zugpunkteinstellung
Oft wird die Zugpunkteinstellung als allzu kompliziert empfunden, dabei geht es nur darum, einen geraden Zug des Pfluges zu erreichen und im Endeffekt Kraftstoff zu sparen.
Gibt es starken Seitenzug des Pfluges ins gepflügte oder ungepflügte Land, stehen die Anlagen am Pflug nicht im rechten Winkel zur Traktorhinterachse. Somit muss der Zugpunkt am Pflug eingestellt werden. Um einfacher feststellen zu können, in welche Richtung der Pflug zieht, kann man den Allradantrieb kurzzeitig ausschalten.
Muss ständig gegengelenkt werden, um in der Furche zu bleiben, muss man die Einstellung adaptieren. Es ist jedoch empfehlenswert, sich die vorherige Einstellung zu merken.
Ist ein Querschlitten für die Einstellung der Vorderfurchenbreite verantwortlich, muss man mit der Einstellung des Zugpunktes beginnen.
Vorderfurchenbreite einstellen
Die Arbeitsbreite des ersten Pflugkörpers wird durch die Spurweite der Traktorhinterachse bestimmt. Bei vielen Herstellern gibt es in der Betriebsanleitung Empfehlungen, wie zum Beispiel die Vorderfurchenbreite gemäß der Spurweite einzustellen ist. Trotzdem sollte man nachmessen und auch den Bezug zur Vorderachse nicht vernachlässigen. Da die Spurweite der Vorderachse meist um fünf bis 30 Zentimeter größer ist, ergibt sich die Empfehlung, dass die Innenseite des Hinterreifens in der Furche an der Furchenwand entlang laufen soll.
Entsteht beim Pflügen eine Senke beim Anschluss, dann muss die Breite des ersten Schars erhöht werden. Ursache kann auch ein zu langer Oberlenker oder eine falsche Einstellung des Sturzes oder sogar unterschiedlicher Druck in den Reifen sein. Erhöht sich der Furchenkamm zuerst und bildet darauf eine Senke, so ist eine zu große Vorderfurchenbreite eingestellt.
Zugpunkteinstellung
Oft wird die Zugpunkteinstellung als allzu kompliziert empfunden, dabei geht es nur darum, einen geraden Zug des Pfluges zu erreichen und im Endeffekt Kraftstoff zu sparen.
Gibt es starken Seitenzug des Pfluges ins gepflügte oder ungepflügte Land, stehen die Anlagen am Pflug nicht im rechten Winkel zur Traktorhinterachse. Somit muss der Zugpunkt am Pflug eingestellt werden. Um einfacher feststellen zu können, in welche Richtung der Pflug zieht, kann man den Allradantrieb kurzzeitig ausschalten.
Muss ständig gegengelenkt werden, um in der Furche zu bleiben, muss man die Einstellung adaptieren. Es ist jedoch empfehlenswert, sich die vorherige Einstellung zu merken.
Seitengriff und Untergriff
Nicht direkt einstellbar, aber durch die Wahl der Schare sehr stark zu beeinflussen, sind Einzug und seitliche Führung durch den sogenannten Seitengriff und den Untergriff (Fotos 7 und 8). Beim Seitengriff geht es darum, wie weit die Scharspitze seitlich über die Anlage (Landseite) hinausragt. Im besten Fall sind das 0 bis maximal 5 mm. Je größer, desto mehr wird der Pflug zur Seite gedrückt und das Gegenlenken wird schneller erforderlich. Der Untergriff ist für den Einzug des Pfluges unerlässlich und liegt bei neuen Scharen um die 2 bis 5 cm.
Nicht direkt einstellbar, aber durch die Wahl der Schare sehr stark zu beeinflussen, sind Einzug und seitliche Führung durch den sogenannten Seitengriff und den Untergriff (Fotos 7 und 8). Beim Seitengriff geht es darum, wie weit die Scharspitze seitlich über die Anlage (Landseite) hinausragt. Im besten Fall sind das 0 bis maximal 5 mm. Je größer, desto mehr wird der Pflug zur Seite gedrückt und das Gegenlenken wird schneller erforderlich. Der Untergriff ist für den Einzug des Pfluges unerlässlich und liegt bei neuen Scharen um die 2 bis 5 cm.