Der Landwirtschaft Gehör verschaffen
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Wie Landwirtinnen und
Landwirte nur zu gut wissen,
ist die Leitung eines landwirtschaftlichen
Betriebs eine große
Herausforderung. Das liegt vor
allem daran, dass sich die Rahmenbedingungen
für die landwirtschaftliche
Produktion laufend
ändern: Wie gehe ich als
Betriebsleitung mit Marktunsicherheiten
wie schwankenden
Preisen und sich ändernden
Absatzmöglichkeiten, mit
sich ändernden klimatischen
Bedingungen, aber auch einer
sich kontinuierlich weiterentwickelnden
Agrarpolitik um?
Die wissenschaftliche Arbeit
am Institut für Agrar- und Forstökonomie
der Universität für
Bodenkultur Wien (Boku)
setzt genau hier an, um landwirtschaftliche
Betriebe in ihrer
Entscheidungsfindung zu
unterstützen, aber auch um Politik
und Standesvertretung entsprechend
beraten zu können.
Dementsprechend sind die
Forschungsthemen an der Boku-
Agrarökonomie sehr vielfältig
und berücksichtigen die
unterschiedlichen Produktionsformen
in Pflanzenbau
und Tierproduktion sowohl im
konventionellen als auch im
biologischen Landbau. Zentral
sind hier klassische betriebswirtschaftliche
Fragestellungen
wie die Optimierung betrieblicher
Abläufe, das Aufzeigen
von Kosteneinsparmöglichkeiten
oder die Weiterentwicklung
von Instrumenten im Bereich
des Rechnungswesens. Aktuelle
Themen wie die Rückkehr
des Wolfes oder die Corona-Krise
sind ebenfalls Bestandteil der
Forschung.
Im engen Austausch mit anderen Fachdisziplinen werden am Institut auch besonders zukunftsweisende Fragen bearbeitet: Wie können landwirtschaftliche Betriebe die nachhaltige Versorgung der Gesellschaft mit Nahrungsmitteln und Biorohstoffen sicherstellen? Welche Rahmenbedingungen sind erforderlich, damit Landwirtinnen und Landwirte für die Erbringung besonderer Leistungen für die Öffentlichkeit - wie die Erhaltung des Landschaftsbildes - angemessen entlohnt werden? Welche betriebswirtschaftlich tragbaren Wege gibt es, landwirtschaftliche Produktionsverfahren noch umweltgerechter zu gestalten und gleichzeitig die Resilienz, d. h. die betriebliche Widerstandsfähigkeit, zu verbessern?
Im engen Austausch mit anderen Fachdisziplinen werden am Institut auch besonders zukunftsweisende Fragen bearbeitet: Wie können landwirtschaftliche Betriebe die nachhaltige Versorgung der Gesellschaft mit Nahrungsmitteln und Biorohstoffen sicherstellen? Welche Rahmenbedingungen sind erforderlich, damit Landwirtinnen und Landwirte für die Erbringung besonderer Leistungen für die Öffentlichkeit - wie die Erhaltung des Landschaftsbildes - angemessen entlohnt werden? Welche betriebswirtschaftlich tragbaren Wege gibt es, landwirtschaftliche Produktionsverfahren noch umweltgerechter zu gestalten und gleichzeitig die Resilienz, d. h. die betriebliche Widerstandsfähigkeit, zu verbessern?
Grundlegend für die Arbeit
am Institut für Agrar- und Forstökonomie
ist der fachliche
Austausch mit staatlichen Einrichtungen,
der berufsständischen
Vertretung und der direkte
Kontakt mit Landwirtinnen
und Landwirten. Sie werden
über Befragungen und Workshops
aktiv in die wissenschaftliche
Arbeit eingebunden und
können so die Forschungsfragen
mitgestalten. Das Institut
bearbeitet aber auch Projekte
direkt im Auftrag des BMLRT;
der Leiter des Bereichs Agrarökonomie
- Jochen Kantelhardt
- unterstützt seit vielen
Jahren als Experte für agrarökonomische
Fragestellungen die
"§-7-Kommission", die in Österreich
jährlich den Grünen
Bericht zur Situation der Land- und
Forstwirtschaft herausgibt.
Mit ihrer ausgeprägten internationalen
Vernetzung und der
Bearbeitung zahlreicher von
der Europäischen Kommission
geförderter Forschungsprojekte
tr.gt die Boku-Agrarökonomie
dazu bei, den Ansprüchen
und der besonderen Bedeutung
der österreichischen Landwirtschaft
auch auf europäischer
Ebene nachhaltig Gehör zu verschaffen.
Agrarökonomie an der Boku
Die Agrarökonomie bildet gemeinsam
mit der Forstökonomie
eines der sieben Institute
am Department für Wirtschafts-
und Sozialwissenschaften
der Universität für
Bodenkultur Wien. Die Arbeit
des Instituts berücksichtigt
die vielfältigen Herausforderungen
der Landwirtschaft
und deckt damit ein breites
Themenfeld ab. Traditionelle
Forschungsthemen wie die
Betriebsoptimierung sind
dabei ebenso bedeutend
wie aktuelle Fragestellungen
- etwa die Bedeutung
des Klimawandels für die
Betriebsentwicklung.
Der agrarökonomische Bereich
des Instituts für Agrar- und
Forstökonomie wird seit rund
zehn Jahren von Univ.-Prof. Dr.
Jochen Kantelhardt geleitet;
der forstökonomische Bereich
von Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.
Walter Sekot. Beide Bereiche
zeichnen sich durch ihren Fokus
auf betriebswirtschaftliche
Themen aus.