Düngung von Sommergetreide und Körnerleguminosen – Neuerungen ab 1. Jänner 2023 beachten!
Sommergetreide
Grundsätzlich ist eine Zweiteilung der Stickstoffgabe bei Sommergetreide sinnvoll. Bei der ersten Gabe zur Saat wird ca. 2/3 der Stickstoffmenge empfohlen, bei der zweiten Gabe zum Schossen (~ EC 30/31) sollte man das verbleibende 1/3 der Stickstoffmenge düngen. Des Weiteren ist auch eine etwaige N-Nachlieferung durch Vorfrüchte (z.B. Leguminosen) zu berücksichtigen. Eine dreigeteilte Stickstoffgabe ist eher unüblich, eventuell aber bei Sommerweizen zu überlegen.
Braugerste darf keine hohen Proteingehalte aufweisen. Daher sollte die Stickstoffdüngung eher in einer Gabe zur Saat erfolgen. Keinesfalls darf bei Braugerste eine Spätdüngung zum Ährenschieben durchgeführt werden.
Braugerste darf keine hohen Proteingehalte aufweisen. Daher sollte die Stickstoffdüngung eher in einer Gabe zur Saat erfolgen. Keinesfalls darf bei Braugerste eine Spätdüngung zum Ährenschieben durchgeführt werden.
Körnerleguminosen
Sojabohne, Körnererbse und Ackerbohne benötigen grundsätzlich keine Stickstoffdüngung. Nur bei Verwendung von nicht beimpftem Saatgut, bei mangelhaftem Knöllchenansatz oder bei erstmaligem Anbau ist eine Stickstoffgabe von maximal 60 kg N/ha möglich.
Achtung: Strengere Vorgaben gelten für Flächen im Nitratrisikogebiet (Traun-Enns-Platte)! Hier sind die jeweiligen N-Obergrenzen bei Weizen-, Raps- und Maiskulturen um 10 % und bei den übrigen Kulturen um 15 % zu reduzieren.
Tipp: Im Inspire-Agraratlas unter www.agraratlas.inspire.gv.at finden Sie die Nitratrisiko-Gebietsabgrenzung.
Tipp: Im Inspire-Agraratlas unter www.agraratlas.inspire.gv.at finden Sie die Nitratrisiko-Gebietsabgrenzung.
Die Phosphor- und Kaliansprüche von Sommergetreide sind gering. Circa 55 kg P2O5 und 80 kg K2O pro Hektar werden bei mittleren Erträgen entzogen. Zumeist ist auch bei Körnerleguminosen keine P/K-Düngung notwendig. Stattdessen sollte auf eine gute Bodenstruktur geachtet und eine Kalkung ins Auge gefasst werden.
Nähere Informationen erhalten Sie bei der Boden.Wasser.Schutz.Beratung (050/6902-1426), www.bwsb.at.