Bioökonomie eine Chance für das Südburgenland
Mit diesem Wirtschaftskonzept werden fossile Ressourcen möglichst in allen Bereichen durch nachwachsende Rohstoffe ersetzt.
Das Wirtschaftskonzept der Bioökonomie bietet die große Chance den globalen Herausforderungen wie dem fortschreitenden Klimawandel, Lebensmittel- und Wasserknappheit oder den zunehmenden Umweltbelastungen zu begegnen und gleichzeitig die ökonomische Entwicklung zu stärken.
Die Bioökonomie ist somit jener Bereich einer angestrebten umfassenden Kreislaufwirtschaft, in dem gezielt auf den Einsatz erneuerbarer Ressourcen für die Produktion von Sachgütern gesetzt wird.
Alle industriellen und wirtschaftlichen Sektoren, die biologische Ressourcen produzieren, ver- und bearbeiten oder nutzen, sind davon betroffen. Betrachtet werden alle Stoffkreisläufe, die nicht für die Ernährung bestimmt sind oder in eine Energieproduktion münden.
Die Bioökonomie kann hier Motor für regionale Wertschöpfung und die Schaffung von Arbeitsplätzen sein. Ziel ist es, durch die biobasierte Wirtschaft bis 2030 einen maßgeblichen Beitrag zur Einsparung von Treibhausgasemissionen zu leisten.
Die Kreislaufführung von Rest- und Abfallstoffen aber auch der bewusste Umgang mit Lebensmitteln sind zentrale Bestandteile einer nachhaltigen Bioökonomie. Nicht vermeidbare Abfälle sollen konsequent gesammelt und verwertet werden. Die Produktion heimischer Rohstoffe für technische Zwecke ist durch die notwendige Lebensmittelversorgung und die Forderung nach dem Erhalt von Biodiversität aber begrenzt. Daher muss das Angebot an Rohmaterial nachhaltig und verträglich ausgeweitet werden ohne jedoch die vorhandenen biologischen Ressourcen zu überlasten.
Das Wirtschaftskonzept der Bioökonomie bietet die große Chance den globalen Herausforderungen wie dem fortschreitenden Klimawandel, Lebensmittel- und Wasserknappheit oder den zunehmenden Umweltbelastungen zu begegnen und gleichzeitig die ökonomische Entwicklung zu stärken.
Die Bioökonomie ist somit jener Bereich einer angestrebten umfassenden Kreislaufwirtschaft, in dem gezielt auf den Einsatz erneuerbarer Ressourcen für die Produktion von Sachgütern gesetzt wird.
Alle industriellen und wirtschaftlichen Sektoren, die biologische Ressourcen produzieren, ver- und bearbeiten oder nutzen, sind davon betroffen. Betrachtet werden alle Stoffkreisläufe, die nicht für die Ernährung bestimmt sind oder in eine Energieproduktion münden.
Die Bioökonomie kann hier Motor für regionale Wertschöpfung und die Schaffung von Arbeitsplätzen sein. Ziel ist es, durch die biobasierte Wirtschaft bis 2030 einen maßgeblichen Beitrag zur Einsparung von Treibhausgasemissionen zu leisten.
Die Kreislaufführung von Rest- und Abfallstoffen aber auch der bewusste Umgang mit Lebensmitteln sind zentrale Bestandteile einer nachhaltigen Bioökonomie. Nicht vermeidbare Abfälle sollen konsequent gesammelt und verwertet werden. Die Produktion heimischer Rohstoffe für technische Zwecke ist durch die notwendige Lebensmittelversorgung und die Forderung nach dem Erhalt von Biodiversität aber begrenzt. Daher muss das Angebot an Rohmaterial nachhaltig und verträglich ausgeweitet werden ohne jedoch die vorhandenen biologischen Ressourcen zu überlasten.
Bezug zur Land- und Forstwirtschaft
- Die Holzvorräte pro Hektar steigen seit Jahrzehnten kontinuierlich
- Aus der Reduktion und Verwertung von Lebensmittelabfällen sowie Reststoffen erschließen sich zusätzliche Quellen für die Bioökonomie.
- biobasierte Werkstoffe und Kunststoffe und oleochemische Produkte wie Farben, Lacke, Öle können aus landwirtschaftlichen Rohstoffen hergestellt werden.
Handlungsfelder
- Verstärkung der Klimaschutzmaßnahmen im Bereich der Landwirtschaft
- Vermeidung von Flächenverlust und Flächenversiegelung, Nutzung industrieller Brachflächen für Betriebsansiedelungen
- Sicherung der Versorgung mit biogenen Rohstoffen, verstärkte Unterstützung von Sonderkulturen, Zwischenfrüchten und Vertragsanbau mit Bedacht auf mögliche negative Auswirkungen auf Biodiversität
- Züchterische Optimierung von Nutzpflanzen und Vermarktung von Nebenprodukten von Feldfrüchten, Erhöhung der Wertschöpfung in der Landwirtschaft durch neue Nutzungskaskaden
- Erhaltung und Ausbau von Arbeitsplätzen in der Region, Unterstützung von Investitionen in Logistikinfrastruktur und -kooperationen
- Vertical und urban farming als Chance
Herausforderungen
- Die Reststoffverwertung (z.B. Ernterückstände) in der Landwirtschaft ist durch die erforderliche Aufrechterhaltung der Bodenfruchtbarkeit (Kohlenstoff-Bindung, Bodenstruktur, Bodenwasserhaushalt) und den Erhalt von Biodiversität begrenzt.
- Die Nutzung von neuen Pflanzen bedarf jedenfalls einer wissenschaftlichen Begleitung, um keine unerwünschten Effekte zu erhalten oder die Verbreitung invasiver Arten zu begünstigen.
- Steigerung des nationalen Selbstversorgungs¬grades mit Lebensmitteln
- Biodiversitätsziele, Naturschutzflächen und Schutzgebietausweisungen
- Positive Weiterentwicklung des Bio-Landbaus führt zur Extensivierung der Landwirtschaft und damit zu mehr Flächenbedarf
- großes Potenzial zur verstärkten Nutzung von Nebenprodukten - entsprechende regionale Logistik- und Verwertungskonzepte sind notwendig!
- Ausbildung geeigneter Fachkräfte, Wissenstransfer
Was ist geplant?
In Güssing werden derzeit vom "Zentrum für Erneuerbare Energie“ im Rahmen des transnationalen EU-Projektes "Enabling“ Ressourcen und Potentiale für biobasierte Produkte erfasst. Die am Projekt beteiligten Organisationen bilden ein Netzwerk, um das Verständnis für die Notwendigkeit der Bioökonomie an die breite Öffentlichkeit zu tragen und diese weiterzuentwickeln. Es soll ein Netzwerk zwischen Landwirtschaft und Gewerbebetrieben aufgebaut bzw. verbessert werden. Zurzeit wird von allen Akteuren an einer Rohstoffdatenbank und einer interaktiven Datenbank für best-practice-Beispiele gearbeitet. Im Herbst 2019 ist in Zusammenarbeit mit der Bgld Landwirtschaftskammer ein Workshop über "Bioökonomie“ geplant.
Welche Gefahren könnten auf uns zukommen?
Die Landwirtschaft wird nur mehr hochindustriell in Gunstlagen betrieben. In benachteiligten Gebieten wird die Bewirtschaftung der wenig rentablen Flächen aufgegeben und die Landflucht wird dadurch noch mehr angeheizt. Dies kann zur Aufgabe der Besiedlung ganzer Regionen führen. Weiters kann es zu einem verschärften Kampf um die zur Verfügung stehende Biomasse auf den Rohstoffmärkten kommen, bei dem die Interessen der Erzeuger für Lebensmittel, Bioökonomieprodukte und Energie aufeinanderprallen.
Best Practice Beispiele aus der Region:
Auch im Burgenland gibt es Beispiele für Betriebe, die bereits seit Jahren in einem Bereich tätig sind, welcher der Bioökonomie zuzurechnen ist. Sie erzeugen und vermarkten Produkte, die auf der Grundlage von biobasierten Rohstoffen erzeugt werden. Diese biobasierten Produkte (BBP – so die offizielle Bezeichnung) werden auf Basis nachwachsender und bevorzugt regionaler Rohstoffe erzeugt.
- Erzeugung von Pflanzerde und Pflanzenkohle (Sonnenerde Riedlingsdorf) Erzeugung natürlicher Farbstoffe (Vulcolor Naturfarben GmbH, Güssing)
- Organischer Grünpflanzendünger (Biogas Strem Errichtungs- und BetriebsGmbH & CoKG)
- Naturkosmetik (Ringana GmbH, Hartberg)
Was kann der Einzelne tun?
Durch bewussteres Konsumverhalten wie z.B. die weitgehende Vermeidung von Produkten, die aus fossilen Rohstoffen hergestellt werden, und durch den Kauf überwiegend regionaler, nachhaltiger Produkte wird die Region gestärkt. Es können neue Arbeitsplätze entstehen. Das wiederum bietet mehr Chancen für Innovationen, die für den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel genutzt werden können.