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09.09.2020 | von DI Peter Frühwirth
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Anmerkungen zu "Das Verschwinden der bunten Wiesen“

Eine ehrliche Diskussion muss auf korrekten Fakten und Zahlen beruhen. Im ORF-Beitrag vom 31. August 2020 hat man es damit nicht so genau genommen.

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3-Schnittwiese am 2. Juni 2015; mit Gülle gedüngt. © LK OÖ/DI Peter Frühwirth
Betrachten wir folgend den Inhalt des ORF-Beitrages "Das Verschwinden der bunten Wiese" einmal etwas näher. Siehe auch die beiden Download-Dokumente am Ende dieses Beitrages.

"Das Verschwinden der bunten Wiese“ im kurzen Scan

  • "Dazu wird das Schnittgut fein gehäckselt, wodurch Pflanzen und Tiere vernichtet werden."
Die Pflanzen der Wiese werden gemäht und nicht gehäckselt. Die Pflanzen (Gräser, Klee und Kräuter) werden durch Mähen nicht vernichtet, sonst gäbe es keine Wiesen mehr. Dass in den Wirtschaftswiesen (3, 4 und 5 Schnitte) durch das Mähen Tiere vernichtet werden, ist in dem hier zum Ausdruck kommenden absoluten Anspruch nicht erwiesen. Bisherige Untersuchungen und Ergebnisse dazu stammen vor allem von einschnittigen- oder Landschaftspflegeheuwiesen.

Übrigens: Nächstes Jahr beginnt in Oberösterreich ein einzigartiges Forschungsprojekt zum Thema "Insektenschonendes Mähen" von Wirtschaftswiesen.
  • "„... heute häckseln Hightech-Mäher alles ..."
Sie mähen(!), sonst würden sie auch nicht Mäher heißen. Ja, es sind Hightech-Mäher. Gott sei Dank, denn so können auch Schutzvorrichtungen für Wild und Insekten entwickelt und eingebaut werden. Hightech ist per se nicht schlecht.

Übrigens: Sensen mähen viel tiefer und erfassen so auch am Boden sitzende kleine Tiere (z.B. Frösche). Hightech-Mäher mähen auf ca. 8 cm Höhe und schonen so solche Tiere.
  • "Durch das oftmalige Mähen können Wiesenblumen nicht mehr rechtzeitig Samen erzeugen und sterben zunehmend aus ..."
Nicht alle, aber viele Wiesenblumen. Das ist grundsätzlich richtig. Aber eben nicht aussterben, sondern sie werden weniger. Und das auch eher in den 4-Schnitt und öfter gemähten Wiesen.

Übrigens: Für die Heumilch wird ein kleiner Teil der Wiesen 5- bis 6-mal gemäht. Mindestens. Man nennt das auch Eingraswiesen. Damit im Sommer die Kühe frisches und schmackhaftes Gras bekommen.
  • "Alpines Mähen als Vorbild. Im alpinen Gelände wird nach wie vor mit der Sense gemäht ..."
In extrem steilen und hohen Berglagen wird mit der Sense gemäht. Man nennt diese Wiesen auch Bergmähder. Das sind aber nur ganz wenige Flächen. Im alpinen Gelände wird heute überwiegend mit speziellen hochentwickelten Mähgeräten (z.B. Metrac, Muli, Steilhang-Motormäher) gearbeitet. Mit Hightech-Geräten also. Ohne Hightech wären heute dort keine Wiesen mehr und damit auch keine Vögel, Insekten und seltene Pflanzen.
  • "Wird die Wiese in einer Höhe von zehn bis maximal 15 Zentimetern geschnitten, sichert das vielen Insekten das Überleben"
Eine optimal bewirtschaftete Wiese wird heute 8 cm hoch (7 bis 9 cm) gemäht. Die Beratung der Landwirtschaftskammer empfiehlt das und die meisten Landwirte mähen auch so. Bei den deutlich weniger hohen Sommeraufwüchsen (sie werden nur durchschnittlich 30 cm hoch, bei Trockenheit noch weniger) sind 15 cm undenkbar. Da bringt man überhaupt nichts mehr nach Hause. Die Kühe brauchen doch etwas zum Fressen. Wir haben Wiesen vor allem deswegen, weil wir unseren Tieren was Gutes zum Fressen geben wollen.

15 cm sind etwas für Landschaftspflegewiesen und Streuwiesen. Die werden einmal, maximal zweimal, gemäht und das Erntegut braucht keine Kuh zu fressen. Da geht es um den Schutz der Insekten und Pflanzenarten.

Übrigens: Wie geht das Mähen von steilem alpinen Gelände mit der Sense in 10 bis 15 cm Schnitthöhe? Da ist selbst ein hypertrainierter Ausdauersportler überfordert. Von manchen Bergmähdern bekommt er zudem nichts nach Hause, weil solche Wiesen oft nur 20 cm hoch werden.
  • "... exzessive Landwirtschaft ..."
Wir haben in Österreich keine "exzessive" Landwirtschaft und schon gar nicht in der Wiesenwirtschaft. "exzessiv" suggeriert: übertrieben, schlecht, schädlich, unnatürlich. So eine Wortwahl disqualifiziert den Sprecher. Sie stempelt den Landwirt zum Umweltschädling ab. Und damit will man mit dem Landwirt ins Gespräch kommen?

Übrigens: Der Ton macht die Musik. Wenn der Ton im Gespräch passt, lässt sich über vieles diskutieren.
  • "Zu viele Nährstoffe durch Gülle"
Wenn wir von "den" Wiesen in Österreich sprechen, dann stellt sich dem informierten Leser die Frage, wo denn die "zu viele Nährstoffe" sind?

22,6 Mio. t bzw. m³ Gülle haben wir von den Rindern, hier sind sogar Jauche und Mist zur eigentlichen Gülle dazugerechnet. Wir haben weiters 706.333 ha Wiesen, die 2mal, 3mal oder 4mal gemäht werden. Von den 22,6 Mio. t kommen rund 60% auf die Wiesen, weil der andere Teil am Acker für Feldfutter, Futtergetreide und Silomais gebraucht wird. Damit landen 13,6 Mio. t auf den Wiesen (Gülle+Mist+Jauche).

Durch das Mähen und die Ernte werden 89.700 t Nährstoffe (Stickstoff) von den Wiesen weggeführt. In der Kreislaufwirtschaft sollen diese Nährstoffe wieder zurückgebracht werden, sonst hungert die Wiese. Die 13,6 Mio. t Gülle enthalten jedoch nur 28.900 t Nährstoffe (Stickstoff). Das heißt, der Nährstoffbedarf unserer Wiesen in Österreich wird nur zu 28% abgedeckt!

Darum: Wo sind die "zu vielen Nährstoffe durch Gülle"? Vielmehr ist es traurige Realität, dass unsere Wiesen zu wenig Nährstoffe bekommen. Sie hungern also.

Übrigens: Die Wiesen sind mit ihren Böden ein lebender Organismus. Wenn dieser ständig zu wenig Nährstoffe bekommt, ist er anfälliger für Stress und Belastungen. Dass unsere Wiesen bei Wetterextremen wie Hitze und langen Trockenheiten sowie bei Schädlingsbefall (Engerlinge) nicht mehr wachsen können und teilweise sogar ganz zusammenbrechen, also absterben, ist deshalb verständlich. In den letzten Jahren haben wir das erlebt.
  • "... rund 25 Millionen Tonnen Gülle auf Wiesen und Feldern, was etwa dem Volumen des Klopeinersees entspricht"
Wir sprechen hier von Wiesen, oder? Auf die Wiesen kommt die Gülle von Kühen und anderen Rindern. In Österreich gibt es davon rund 12,4 Mio. t reine Gülle, also nur die Hälfte der angeführten 25 Mio. t. Und davon wiederum kommen nur 10,6 Mio. t tatsächlich auf die Wiesen. Der Rest kommt auf den Acker (Feldfutter, Silomais).

Übrigens: Es ist schon bemerkenswert, dass der Autor des Beitrages für seine falsche, das heißt viel zu hohe, Mengenangabe - bezogen auf die Wiesen - den kleinen Klopeinersee bemühen muss, um so etwas wie Betroffenheit beim Leser hervorzurufen.
  • "Die Düngung einer Wiese hat andauernde Folgen - bis sich diese wieder erholt hat, vergehen zehn bis 20 Jahre"
Düngung heißt, einer Wiese jene Nährstoffe zurückzugeben, die ihr mit der Ernte des Futters genommen wurden. Düngung bedeutet also Ernährung der Wiese. Wie bei uns Menschen. Wer wenig körperlich arbeitet, braucht weniger zum Essen, wer viel und schwer arbeitet, braucht viel zum Essen (Kalorien). Sonst kann er irgendwann seine gewünschte Arbeit nicht mehr leisten.

Düngung - also Nährstoffversorgung - ist also etwas ganz Natürliches. Richtigerweise muss es heißen: Fehlende Düngung einer Wiese hat andauernde Folgen.

Die Wiese und der Boden darunter bilden eine Lebensgemeinschaft. Beide gehören zusammen und sind ein lebender Organismus. Je nachdem, wie oft eine Wiese gemäht wird, ist auch diese Lebensgemeinschaft unterschiedlich. Auf einer 2-Schnittwiese schaut sie anders aus als auf einer 4-Schnittwiese. Aber beide befinden sich in einem Gleichgewicht, wenn sie entsprechend ihres Bedarfes mit Nährstoffen versorgt werden.

Natürlich darf eine 2-Schnittwiese nicht wie eine 4-Schnittwiese gedüngt werden. Das ist wie bei uns Menschen: Wer wenig arbeitet, soll weniger essen. Sonst wird er dick und lebt ungesund, mit den andauernden gesundheitlichen Folgen (Herz-Kreislauf, Diabetes etc.).

Die richtige Nährstoffversorgung ist also lebenswichtig. Düngung ist damit eine natürliche und wichtige Maßnahme zum Wohl der Wiesen. Und keine Katastrophe, wie es dieser Satz im Beitrag suggeriert.

Übrigens: Der Boden einer Wiese ist voll von Lebewesen. Vom Regenwurm über Springschwänze und Milben bis hin zu Bakterien, Pilze und Algen. Diese werden durch Gülle, Mist und Jauche gefüttert und bilden dann jene Nährstoffe in einer Form, die auch von den Pflanzen der Wiese über die Wurzeln aufgenommen werden können.
  • "Seltene Pflanzen wie zum Beispiel Enziane und die Orchideenart Ragwurz überleben das Ausbringen von Gülle nicht"
Diese seltenen Pflanzenarten kommen auf mageren Standorten vor. Also Wiesen, die – wenn überhaupt – nur einmal und spät gemäht werden. Diese Wiesen bekommen keine Gülle. Daher werden sie auch nicht durch Gülle gefährdet. Den Teufel, der hier an die Wand gemalt wird, den gibt es nicht.

Übrigens: Solche Standorte sind vielmehr durch Verbrachung und Verbuschung gefährdet. Weil sich immer weniger Landwirte die Arbeit antun, solche Standorte mühsam zu mähen, wegen einer mageren Ernte, die keine Kuh fressen will. Wir brauchen daher die Landwirtschaft und ihre Landwirte, die solche Wiesen noch mähen. Sonst wäre es bald ganz vorbei mit diesen seltenen Pflanzen.
  • "Der Löwenzahn kann hingegen gut mit großen Düngermengen umgehen, weswegen eine hohe Dichte an den charakteristischen, gelben Blüten auf starke Düngung hindeutet"
Der Löwenzahn kann sich dann stärker ausbreiten, wenn zu wenig oft gemäht wird, im Verhältnis zu den gegebenen Nährstoffen. Das ist der Zusammenhang. Eine "starke Düngung" alleine macht noch keine Löwenzahnwiese.

Wenn eine Wiese neu angesät wird, beginnt sich der neue Pflanzenbestand nach 4 bis 7 Jahren umzuwandeln, um sich an den Boden und die Bewirtschaftung anzupassen. In dieser Phase kann der Wiesenbestand lückig werden und der Löwenzahn hat Platz zum Keimen und groß zu werden. Das ist dann die Zeit, in der Wiesen auf einmal "gelb" werden. Bei richtiger Bewirtschaftung beruhigt sich das später wieder, der Löwenzahn wird weniger, die Gräser werden mehr. Im Frühjahr sind dann die Wiesen immer noch "gelb", weil das auffällige Gelb auf dem saftigen Grün halt "viel her macht". Was aber nicht zwingend heißt, dass aus der Sicht der Kühe zu viel Löwenzahn drinnen ist.

Übrigens: Der Löwenzahn zählt zu den schmackhaften und gesunden Kräutern, der gerne von den Kühen gefressen wird. Er enthält viele Vitamine und Mineralstoffe, ist faserarm und wertvoll für die Verdauung. Und die Bienen freuen sich auch.
  • "Insgesamt gibt es Wiesen, wie wir sie heute kennen, erst seit rund 10.000 Jahren"
Schön wäre es. Aber vor 11.000 Jahren hat erst die letzte Eiszeit aufgehört. Vor 10.000 Jahren gab es in Mitteleuropa nur so etwas wie eine Tundra. Eine Kaltsteppe auf mageren Böden. Als Jäger und Sammler liefen wir dem Mammut und dem Wisent hinterher. Von Wiesen, wie wir sie heute kennen, war weit und breit nichts zu sehen.

Auch die Böden dazu gab es damals noch kaum. Braunerden und Löss haben sich erst nach den Eiszeiten während der folgenden kalten und feuchten Jahrtausende gebildet.

Wiesen, wie wir sie heute kennen, entstanden großflächig erst nach der Rodung der Wälder und dem Wechsel von Ackerbau, natürlicher Begrünung in den Pausen ohne Ackerbau und Beweidung. Genau genommen begann die Wiesenwirtschaft mit Mähen im 18. bis 19. Jahrhundert durch die zunehmende Stallhaltung und durch den Kleebau. Vor 10.000 Jahren hatten wir keine Sorgen mit den Sensen und dem Tiere füttern.

Übrigens: Der Glatthafer, der heute namensgebend ist für typische 2- und 3-schnittige Pflanzengesellschaften mit hoher Artenvielfalt, ist erst im 19. Jahrhundert zu uns gekommen. Er ist ein Neophyt. Er ist aus Frankreich zu uns gekommen. Mit Beginn der Wiesenwirtschaft und mit dem Mähen.
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Wiesenfutter, das gesund ist und satt macht: Gras, Klee und Kräuter. Das brauchen unsere Kühe. 5mal gemähte Wiese am 2. Juni. © LK OÖ/DI Peter Frühwirth

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