Aktuelle Pflanzenschutzinformationen Nr. 16/2022
Winterweizen - Krankheiten
Auch die Laborergebnisse der Winterweizen-Untersuchungen zeigen eine eher geringe Infektion mit Septoria-Arten. Auf einzelnen Schlägen gibt es jedoch durchaus Werte deutlich über der kritischen Schwelle von 5% Befall. Die aktuellen Ergebnisse sind auch unter www.warndienst.at abrufbar (WW-Monitoring).
Tendenziell sind Frühsaaten und anfällige Sorten (z.B. Bernstein) stärker betroffen. Auf Schlägen mit hoher Stickstoffversorgung findet man auch Mehltau. Der Braunrostbefall ist noch relativ gering, Gelbrost wurde nicht gefunden, die Witterung ist für beide Krankheiten aber weiterhin günstig. Aus Niederösterreich erreichen uns Meldungen über erste Funde von Gelbrost.
Tendenziell sind Frühsaaten und anfällige Sorten (z.B. Bernstein) stärker betroffen. Auf Schlägen mit hoher Stickstoffversorgung findet man auch Mehltau. Der Braunrostbefall ist noch relativ gering, Gelbrost wurde nicht gefunden, die Witterung ist für beide Krankheiten aber weiterhin günstig. Aus Niederösterreich erreichen uns Meldungen über erste Funde von Gelbrost.
Viele Betriebe haben bereits eine Fahnenblattbehandlung durchgeführt. Dort, wo das noch nicht geschehen ist, soll eine solche rasch gesetzt werden, da trotz niedriger Befallswerte durch die unbeständige Witterung weiterhin Infektionsgefahr besteht. Gute Carboxamid-Produkte besitzen auch nur sieben Tage lang eine heilende Wirkung.
Vielfach werden in Kürze die Ähren geschoben, einige Bestände sind schon in der Blüte. Sobald die Staubfäden sichtbar sind, sind die Weizenährchen anfällig für Infektionen mit Ährenfusariosen. Gefährdet sind vor allem Flächen mit viel Maisstrohresten an der Bodenoberfläche. Optimale Witterungsbedingungen für eine Infektion sind Temperaturen über 16°C und 3 - 4 mm Niederschläge.
Bei Infektionsgefahr kann eine Behandlung mit wirksamen Azolfungiziden durchgeführt werden. Das Einsatzfenster der Produkte reicht von zwei bis drei Tage vorbeugender Wirkung und zwei bis drei Tage heilender Wirkung - die Zeit vor/nach dem infektionsauslösenden Niederschlag ist also relativ kurz.
Hat aber bereits eine Infektion stattgefunden, bildet der Pilz Toxine, das Gewebe stirbt ab. Azole haben dann keine heilende Wirkung mehr, sie können die Krankheit nur stoppen.
Zur Verfügung stehen z.B. 0,8 - 1,0 l/ha Prosaro, 1,0 l/ha Magnello oder 1,0 l/ha Sirena bzw 1 l/ha Caramba (hat nur eine Zulassung bis ES 61-Blühbeginn).
Bei Infektionsgefahr kann eine Behandlung mit wirksamen Azolfungiziden durchgeführt werden. Das Einsatzfenster der Produkte reicht von zwei bis drei Tage vorbeugender Wirkung und zwei bis drei Tage heilender Wirkung - die Zeit vor/nach dem infektionsauslösenden Niederschlag ist also relativ kurz.
Hat aber bereits eine Infektion stattgefunden, bildet der Pilz Toxine, das Gewebe stirbt ab. Azole haben dann keine heilende Wirkung mehr, sie können die Krankheit nur stoppen.
Zur Verfügung stehen z.B. 0,8 - 1,0 l/ha Prosaro, 1,0 l/ha Magnello oder 1,0 l/ha Sirena bzw 1 l/ha Caramba (hat nur eine Zulassung bis ES 61-Blühbeginn).
Besteht keine Fusarium-Infektionsgefahr können zur Absicherung der Wirkung gegen Braunrost z.B. 1,0 l/ha eines zugelassenen tebuconazolehältigen Produktes (z.B. Folicur, Mystic 250 EW) in Betracht gezogen werden.
Die zu behandelnde Zielfläche ist die Ähre, d.h. der Spritzbalken muss dementsprechend hochstellbar sein. Gute Erfolge sind mit Doppelflachstrahl-Injektordüsen zu erzielen, wo die Ähre von zwei Seiten benetzt werden kann. Sollen nur die Ähren benetzt werden können, dann genügen 200 l/ha Wasser, ist auch noch eine Wirkung auf den Blattapparat (z.B. wegen Braunrost) nötig, so soll man eher auf 250 l/ha gehen. Bei Temperaturen über 25°C ist die Behandlung in den späten Abendstunden oder am Morgen in den abgehenden Tau durchzuführen.
Die zu behandelnde Zielfläche ist die Ähre, d.h. der Spritzbalken muss dementsprechend hochstellbar sein. Gute Erfolge sind mit Doppelflachstrahl-Injektordüsen zu erzielen, wo die Ähre von zwei Seiten benetzt werden kann. Sollen nur die Ähren benetzt werden können, dann genügen 200 l/ha Wasser, ist auch noch eine Wirkung auf den Blattapparat (z.B. wegen Braunrost) nötig, so soll man eher auf 250 l/ha gehen. Bei Temperaturen über 25°C ist die Behandlung in den späten Abendstunden oder am Morgen in den abgehenden Tau durchzuführen.
Winterweizen - Schädlinge
In den letzten Tagen ist ein vermehrtes Auftreten von Getreidehähnchenlarven zu beobachten. Die wirtschaftliche Schadensschwelle ist 1 Käfer/Ei/Larve pro Fahnenblatt oder 10% Fahnenblattverlust.
Zum Einsatz gelangen können synthetische Pyrethroide, z.B. 50 ml/ha Cymbigon Forte, 0,3 l/ha Delta Super, 0,1 l/ha Fury 10 EW (zu verbrauchen bis 01. Juni 2022), 150 g/ha Kaiso Sorbie, 75 ml/ha Karate Zeon, 80 ml/ha Nexide, 0,2 l/ha Sumi Al-pha/Sumicidin Top.
Zum Einsatz gelangen können synthetische Pyrethroide, z.B. 50 ml/ha Cymbigon Forte, 0,3 l/ha Delta Super, 0,1 l/ha Fury 10 EW (zu verbrauchen bis 01. Juni 2022), 150 g/ha Kaiso Sorbie, 75 ml/ha Karate Zeon, 80 ml/ha Nexide, 0,2 l/ha Sumi Al-pha/Sumicidin Top.
- Bei Temperaturen über 20 °C ist eine Wirksamkeit von nur drei Tagen gegeben.
- Erfolgt keine Mischung mit einem Fungizid, wird ein Netzmittelzusatz empfohlen.
- Die genannten Insektizide sind leider nicht nützlingsschonend, weshalb der Einsatz nur nach Überschreiten der oben genannten Schwellen erfolgen soll.
Allgemein ist bei den Behandlungen auf Abdrift zu achten!
- Die Ausbringung soll bei bester Technik bis max. 5 m/s (18 km/h) Wind erfolgen, die Temperaturen nicht über 25°C liegen.
Soja
Auch in Beständen, wo eine Vorauflaufbehandlung erfolgt ist, soll jetzt die Wirkung kontrolliert werden. Auf manchen Schlägen läuft trotz dieser Behandlungen Amarant und vereinzelt auch Weißer Gänsefuß auf. Sind diese Unkräuter noch im Keimblattstadium bzw. wird das erste Laubblattpaar geschoben, kann rasch mit 7,5 g/ha Harmony SX + 0,1%ig Zellex CS (oder einem anderen guten Netzmittel) eine Korrektur erfolgen. Sind die Unkräuter bereits größer (vor allem Weißer Gänsefuß) oder ist auch Klettenlabkraut vorhanden, so wird eine Beimen-gung von 0,8 l/ha Pulsar Plus empfohlen. Pulsar 40 darf heuer nur einmal eingesetzt werden und es darf auch nicht zusätzlich Pulsar Plus gespritzt werden. Ackerwinde und Ackerkratzdistel werden am besten mit 0,75 l/ha Pulsar 40 plus 0,1 l/ha Silwet Top (ohne Zusatz von Harmony SX) erfasst.
Pulsar Plus und Pulsar 40 haben auch eine leichte Gräserwirkung, in der Regel müssen aber Hirse und andere Ungräser mit einem speziellen Gräsermittel behandelt werden. Eine Mischung von Pulsar Plus und einem Gräsermittel wird nicht empfohlen.
Stoßen noch Hirsen und andere Ungräser durch, so kann eine spezielle Behandlung mit zugelassenen Gräserprodukten erfolgen. Fusilade Max darf nur bis zum Blütenknospenstadium der Soja eingesetzt werden, Focus Ultra hat eine Wartefrist von 56 Tagen Agil-S/Zetrola hat 90 Tage und Targa Super 77 Tage. Die Ausbringung soll auf gut benetzbare Gräser und tro-ckenen Bestand bei Temperaturen unter 25 °C erfolgen.
Stoßen noch Hirsen und andere Ungräser durch, so kann eine spezielle Behandlung mit zugelassenen Gräserprodukten erfolgen. Fusilade Max darf nur bis zum Blütenknospenstadium der Soja eingesetzt werden, Focus Ultra hat eine Wartefrist von 56 Tagen Agil-S/Zetrola hat 90 Tage und Targa Super 77 Tage. Die Ausbringung soll auf gut benetzbare Gräser und tro-ckenen Bestand bei Temperaturen unter 25 °C erfolgen.